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Max Kirstein 7 November 1890 in Bernburg an der Saale 1952 in Mainz auch Max Kierstein geschrieben war gelernter Kaufmann SS Hauptscharfuhrer und Lagerkommandant des KZ Aussenlager Schillstrasse ein Aussenlager des KZ Neuengamme in Braunschweig Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Lagerkommandant 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenKirstein war der Sohn eines Eisenbahnwarters besuchte acht Jahre lang die Volksschule und erlernte anschliessend drei Jahre lang den Kaufmannsberuf Nach seinem Ausbildungsende arbeitete er als Verkaufer und Dekorateur Da er nach einem Unfall im Jahre 1913 fur nicht kriegsverwendungsfahig gemustert wurde meldete er sich im Ersten Weltkrieg freiwillig an die Westfront Dort wurde ihm das Eiserne Kreuz der 2 Klasse verliehen Er heiratete 1921 und lebte mit seiner Frau in Mecklenburg als Landwirt Lagerkommandant BearbeitenAm 1 Mai 1937 trat Kirstein in die NSDAP und am 31 August 1939 in die Waffen SS ein Er wurde am 1 November 1939 zum SS Scharfuhrer und am 1 Juli 1943 zum SS Hauptscharfuhrer befordert Kirstein war von November 1942 bis zum August 1944 in Konzentrationslagern Kommandofuhrer Er war in Lagern einer Zellulose Fabrik in Wittenberge sowie spater im Dragerwerk in Hamburg und wurde aufgrund dieser Erfahrungen nachdem das KZ Aussenlager Schillstrasse in Braunschweig am 5 November 1944 fertiggestellt war zum dortigen Lagerkommandanten bestimmt Kirstein war fur seine Wutausbruche gefurchtet und richtete seine Brutalitat insbesondere gegen judische Haftlinge Er beschimpfte judische KZ Haftlinge mit 3 F faul frech fett oder wie ein anderer Haftling Hirsch Hecht berichtete auch mit 4 F wenn er Juden beschrieb Wenn ein Jude zu viel frisst dann wird er fett und faul und schliesslich auch frech 1 Er schlug wahrend seiner Wutausbruche auf kranke Juden ein was er mit den franzosischen russischen lettischen und litauischen Haftlingen nicht tat 2 Im Lager Schillstrasse wurde das Essen von der Firma Bussing gekocht und von den diensthabenden Haftlingen ausgegeben Dies wurde auf Anweisung von Kirstein geandert und das Essen gab die SS Wachmannschaft aus Diese zweigten einen Grossteil des Essens ab Nach Aussagen eines angestellten Oberingenieurs Heinrich Kamrad ging dies so weit dass die Haftlinge aufgrund ihrer Verfassung nicht in der Lage waren effektiv zu arbeiten Hieruber habe er sich bei der Lagerleitung beschwert so Kamrad Es liegt nahe dass die SS Mannschaft in der Schillstrasse das Essen stahl denn in einem anderen Fall schickten die SS Wachmanner des KZ Vechelde nachweislich gestohlenes Essen der Haftlinge an ihre eigenen Familien 3 Dortiger Lagerfuhrer war unter dem Kommando Kirsteins Helmut Sebrantke einer seiner treuesten Gefolgsleute Der franzosische Haftling Georges Salan der das erste franzosische Buch uber Haftlinge in der Schillstrasse im Jahre 1946 veroffentlichte 4 schatzte Kirstein als Sadisten und Kriminellen ein Bemerkenswerterweise bildete das KZ Aussenlager Schandelah in Schandelah im Ortsteil Wohld zwar ein Aussenlager des KZ Neuengamme das SS Personal jedoch unterstand Max Kirstein der in der Region als Stutzpunktleiter 5 fungierte und nie fur seine Taten zur Rechenschaft gezogen wurde Literatur BearbeitenKarl Liedke Vernichtung durch Arbeit Juden aus Lodz bei der Bussing NAG in Braunschweig 1944 1945 In Gudrun Fiedler Hans Ulrich Ludewig Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft im Lande Braunschweig 1939 1945 Hrsg vom Braunschweigischen Geschichtsverein Appelhans Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 930292 78 5 Karl Liedke Braunschweig Bussing In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 S 358 Weblinks BearbeitenKarl Liedke Destruction Through Work Lodz Jews in the Bussing Truck Factory in Braunschweig 1944 1945 veroff v Shoah Resource Center englisch PDF Datei 213 kB Einzelnachweise Bearbeiten Karl Liedke Destruction Through Works S 15 Karl Liedke Vernichtung durch Arbeit S 228 f Karl Liedke Vernichtung durch Arbeit S 229 Georges Salan Prisons de France et bagnes allemandes Nimes Impremerie L Ouvriere 1946 S 137 Karl Liedke Braunschweig Bussing S 358 ff PersonendatenNAME Kirstein MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Hauptscharfuhrer LagerkommandantGEBURTSDATUM 7 November 1890GEBURTSORT Bernburg Saale STERBEDATUM 1952STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kirstein amp oldid 216423714