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Max Haller 6 Marz 1879 in Freiburg im Uechtland 10 Januar 1949 in Muri bei Bern war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Beteiligung am Berner Prozess 1 4 Wirken als Vertreter der Religionsgeschichtlichen Schule 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Max Haller war der Sohn des Pfarrers Johann Gottlieb Haller 31 August 1847 in Biel 1910 und dessen Ehefrau Elisabeth Mathilde Emilie 20 Dezember 1852 in Huttwil 2 August 1889 in Bern eine Tochter des Arztes Josef Lanz 1818 1908 Sein Bruder war der Architekt und Direktor des Gewerbemuseums in Bern Hans Haller 15 Februar 1882 in Freiburg 1958 Er war mit Gertrud Elisabeth 1895 in Langnau im Emmental Tochter von Samuel August Rothlisberger verheiratet gemeinsam hatten sie drei Kinder Esther Maria Anna Haller 1917 in Bern verheiratet mit Paul Kramer Pfarrer in Lauenen Maria Magdalena Irene Haller 1919 in Bern 1946 verheiratet mit Jakob Amstutz Pfarrer in Frauenkappelen Hans Joachim Matthias Haller 1920 in Bern Pfarrer in Limpach verheiratet mit Marianne 1928 in Lenk Tochter von Gottlieb Z Baren Werdegang Bearbeiten Max Haller immatrikulierte sich an der Universitat Genf und begann ein Theologiestudium das er an den Universitaten in Bern Berlin Tubingen und Paris fortsetzte 1904 promovierte er an der Universitat Bern zum Lizenziaten in Theologie Von 1906 bis 1925 war er Pfarrer in Herzogenbuchsee sowie Privatdozent an der Universitat Bern ab 1921 war er dort auch ausserordentlicher Professor fur Religionsgeschichte 1925 wurde er ordentlicher Professor fur Altes Testament an der Universitat Bern von 1933 bis 1934 war er dort Rektor Einer seiner Studenten war unter anderem der spatere Theologieprofessor Fritz Buri der ihn als spritzigen Alttestamentler beschrieb 1 In der Zeit von 1925 bis 1948 war er Prasident der Prufungsbehorde der Berner Pfarrerausbildung und von 1935 bis zu seinem Tod Vizeprasident des Schweizer Evangelischen Kirchenbundes Beteiligung am Berner Prozess Bearbeiten Am 16 November 1933 begann die Hauptverhandlung des Berner Prozesses die aufgrund einer Strafanzeige des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG und der Israelitischen Kultusgemeinde Bern wegen Verstosses gegen das bernische Gesetz uber das Lichtspielwesen und Massnahmen gegen die Schundliteratur von 1916 eroffnet wurde In dessen Mittelpunkt standen Zeugenbefragungen und Expertisen zur aktuellen Verwendung der antisemitischen Protokolle der Weisen von Zion in der Schweiz Das Gericht ordnete hierzu die Einholung von Expertisen an worauf die Klagerseite Max Haller als Sachverstandigen benannte In der Folge trat er jedoch von seinem Amt zuruck und begrundete dies damit dass ihm als Semitist und Hebraist die Kompetenz zu einem sachverstandigen Urteil fehlten ihm folgte daraufhin Arthur Baumgarten Professor an der Juristischen Fakultat der Universitat Basel 2 Wirken als Vertreter der Religionsgeschichtlichen Schule Bearbeiten Max Haller war ein wichtiger Schweizer Vertreter der zweiten Generation 3 der Religionsgeschichtlichen Schule die auf die Einbettung der Bibel in die allgemeine Religionsgeschichte bedacht war aus seiner Schrift Religion Recht und Sitte in den Genesissagen wurde in der dritten Generation viel zitiert 4 Hermann Gunkel bezeichnete ihn als seinen Schuler und fur diesen erstellte Max Haller die Kommentare zu Das Judentum fur das Gottinger Bibelwerk Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenMax Haller erhielt 1918 den Ehrendoktortitel der Universitat Giessen Schriften Auswahl BearbeitenReligion Recht und Sitte in den Genesissagen Bern Buchdruckerei G Grunau 1905 Der Ausgang der Prophetie Tubingen Mohr 1912 Das Judentum Geschichtschreibung Prophetie und Gesetzgebung nach dem Exil Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1914 Max Haller Hermann Gunkel Hugo Gressmann Die Schriften Des Alten Testaments in Auswahl Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht 1920 1925 Max Haller Kurt Galling Die Funf Megilloth Tubingen J C B Mohr P Siebeck 1940 Karl von Greyerz Erwin Reinhard Max Haller Die bernische Landeskirche im Lichte des Evangeliums Bern Komm Buchler 1941 Literatur BearbeitenEdgar Kellenberger Max Haller In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Max Haller Theologe im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Peter Schulz Andreas Urs Sommer Fritz Buri sein Weg Leben Denken Glauben Saint Paul 2007 ISBN 978 3 7278 1606 2 google de abgerufen am 21 Januar 2020 Max Haller Bibelarchiv Vegelahn abgerufen am 21 Januar 2020 Gerd Ludemann Martin Schroder Die Religionsgeschichtliche Schule in Gottingen eine Dokumentation Vandenhoeck amp Ruprecht 1987 ISBN 978 3 525 53582 0 google de abgerufen am 21 Januar 2020 Werner Klatt Hermann Gunkel Vandenhoeck amp Ruprecht 1969 ISBN 978 3 525 53226 3 google de abgerufen am 21 Januar 2020 Normdaten Person GND 129175455 lobid OGND AKS LCCN no00036328 VIAF 100907155 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haller MaxKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 6 Marz 1879GEBURTSORT Freiburg im UechtlandSTERBEDATUM 10 Januar 1949STERBEORT Muri bei Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Haller Theologe amp oldid 226315178