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Max Funke 31 Juli 1895 in Weida Thuringen 24 August 1980 in Dusseldorf war ein deutscher Unternehmer und Erfinder Insbesondere ist er durch die seinen Namen tragenden Prufgerate fur Elektronenrohren bekannt fur die er mehrere Patente erhielt 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Funke war der Sohn eines Bauunternehmers Er erlernte das Maurer und Zimmermannshandwerk und begann anschliessend ein Architekturstudium Im Ersten Weltkrieg aus dem er im Februar 1918 schwer verletzt heimkehrte kam er in Kontakt mit der noch jungen Funktechnik 1920 schloss er sein Architekturstudium ab und ubernahm zunachst das elterliche Baugeschaft Im Januar 1933 grundete er in Weida zusammen mit Willy Bittorf ein Rundfunkgeschaft Dort erkannte Funke den Bedarf an einem einfachen auch fur Laien bedienbare Moglichkeit zur Rohrenprufung 4 Erstmals wurden zur Einstellung der Messgerate auf die verschiedenen zu prufenden Elektronenrohren Prufkarten mit einer Lochkodierung eingesetzt und dieses Verfahren zum Patent angemeldet Das Unternehmen entwickelte und vertrieb damit eine Reihe von immer wieder verbesserten und erweiterten Rohrenprufgeraten Zunachst in kleineren Stuckzahlen gefertigt wurde ab 1936 wurde im Unternehmen Bittorf amp Funke Spezialfabrik fur Rohrenprufgerate Weida das Rohrenprufgerat W10 in grosseren Stuckzahlen gebaut Neben der einfachen fur den Einsatz im Rundfunkhandel auf dem Ladentisch gedachten Gerate W12 W14 W16 und der Einheitsprufgerate Radiomechanik und Rundfunkmechanik wurden nacheinander die Kennliniengerate W11 W13 W15 und W17 mit frei einstellbaren Steuer und Schirmgitterspannungen produziert Weiterhin wurde fur die Post ein auf dem W16 basierendes Gerat fur den Rundfunkentstordienst mit frei einstellbaren Anoden und Gitterspannungen und fur die deutsche Wehrmacht einige militarische Versionen entwickelt Die Wehrmachtversion des W16 mit zusatzlichen Fassungen fur Wehrmachtsrohren ab 1939 sowie die speziell fur die Wehrmacht produzierten Gerate RPG 4 1 RPG 4 2 und RPG 4 3 mit Fassungen im Gerat und Geratedeckel fur Wehrmachts und Senderohren der damaligen Fernmelde und Funkgerate Im Gegensatz zu den zivilen Geraten die maximal 250 V Anodenprufspannung bereitstellen konnten standen im RPG 4 3 bis Kriegsende 500 V Anodenspannung zur Verfugung 4 Ab 1942 kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Max Funke und Willy Bittorf die im Januar 1944 zum Ausscheiden Bittorfs fuhrten Funke firmierte das Unternehmen in Funkmessgeratebau Max Funke Weida um Nach Kriegsende wurden im Betrieb aus vorhandenen Materialien weitere Prufgerate gebaut und vorhandene repariert und modernisiert Das RPG 4 3 wurde in reduzierter und modernisierter Form im Holzgehause als W18 weitergefuhrt Im Juni 1951 wurde Funkes Betrieb enteignet und in einen Volkseigenen Betrieb uberfuhrt Max Funke verliess die DDR und grundete in Adenau in der Eifel mit Unterstutzung eines Kommanditisten im Dezember 1951 die Max Funke Kommanditgesellschaft Spezialfabrik fur Rohrenprufgerate in Adenau Eifel In kurzer Zeit entstand das neu entwickelte Rohrenprufgerat W19 das ab 1952 mit grossem Erfolg verkauft wurde Es folgte 1955 das Rohrenmessgerat W20 welches als Laborgerat mit frei einstellbaren Anoden und Gitterspannungen arbeitete Der Betrieb produzierte ab 1956 Prufgerate in grossen Stuckzahlen auch fur die Bundeswehr Die BW Versionen wurden als W19S bezeichnet waren etwas stabiler ausgefuhrt und wiesen einige Unterschiede bei den Pruffassungen im Vergleich zur zivilen Version des W19 auf 4 Funke stellte in den funfziger und sechziger Jahren auch Gerate fur den Amateurfunkbereich her Beispielsweise den RX57 den RX60 und den Mikrohet Der Mikrohet war ein kompakter KW Doppelsuper 4 Etwa nach 1960 war die Produktion rucklaufig Es entstanden einige Neuentwicklungen darunter eine drahtlose Personenrufanlage die 1963 auf der Hannover Messe gezeigt wurde Betriebsinterne Differenzen und der Weggang wichtiger Mitarbeiter verhinderten die Markteinfuhrung neuer Produkte Max Funke ging im Dezember 1964 in den Ruhestand der Betrieb wurde weitergefuhrt 4 Zu Beginn des deutschen Farbfernsehens 1967 erschien das W21 II genannte Bildrohrenprufgerat fur Farbbildrohren Bis 1976 wurden hauptsachlich Reparaturauftrage fur die zahlreichen bei der Bundeswehr eingesetzten Rohrenprufgerate bearbeitet Auch erfolgte die Produktion und der Vertrieb neuer Prufkarten und Prufadapter fur neu eingefuhrte Rohrentypen zur Aktualisierung vorhandener Gerate Der Betrieb wurde 1976 stillgelegt blieb aber bis Mai 1996 im Handelsregister eingetragen Bis zum Verkauf des Anwesens im Jahre 2003 war der Betrieb noch voll eingerichtet und wurde auch im Telefonbuch von Adenau gefuhrt 4 Am 24 August 1980 starb Max Funke 4 Firmenunterlagen seines Unternehmens befinden sich im Archiv des Deutschen Museums 5 Literatur BearbeitenWolfgang Scharschmidt Rohrenhistorie Band 3 Max Funke und seine Rohrenprufgerate Funk Verlag Bernhard Hein e K Dessau Rosslau 2009 ISBN 978 3 939197 30 0 Karl Friedrich Muller Das Funke Rohrenmessgerat W19 und seine Prufkarten in einem elektronischen Karteikasten Verlag Dr Rudiger Walz 2004 ISBN 3 936012 04 0 Weblinks BearbeitenRadiomuseum org Uber Max Funke beim epv Verlag PDF Datei 1 61 MB Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive 1 2 Vorlage Toter Link www rundfunkmuseum at Rohrenprufgerate Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven rundfunkmuseum at Bittorf amp Funke bei Wumpus Welt der Radios Rohrenprufgerate darunter auch viele Informationen zu Funke Geraten Einzelnachweise Bearbeiten Patentschrift Nr 582 749 des Reichspatentamtes vom 22 August 1933 auf der Seite des Europaischen Patentamtes Patentschrift Nr 61570 des Reichspatentamtes vom 13 Marz 1935 auf der Seite des Europaischen Patentamtes Patent fur einen direkt anzeigenden Kapazitats oder Induktivitatsmesser 1956 a b c d e f g Wolfgang Scharschmidt Rohrenprufgerate von und mit Max Funke PDF 1 6MB Nicht mehr online verfugbar 29 Mai 2008 archiviert vom Original am 27 Mai 2016 abgerufen am 18 April 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www epv verlag de Firmenschriften im Archiv des Deutschen MuseumsNormdaten Person GND 1030448280 lobid OGND AKS VIAF 295118536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Funke MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 31 Juli 1895GEBURTSORT WeidaSTERBEDATUM 24 August 1980STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Funke Unternehmer amp oldid 221468176