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Matthes Gebel Signum MG um 1500 22 April 1574 war ein deutscher Medailleur und Bildhauer der Renaissance Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Entwurf einer Medaille fur Martin III Geuder aus Solnhofer Stein 1528Seit 1523 ist Matthes Gebel als Burger von Nurnberg nachweisbar in diesem Jahr bekam er das Burgerrecht von dieser Stadt in die er zugewandert war Die Freie Reichsstadt Nurnberg war ein wichtiges Zentrum der deutschen Medaillenkunst Viele reiche Burger und Adlige liessen sich hier Schaumunzen also Medaillen anfertigen um damit ihren Stand und Reichtum zu dokumentieren Es entsprach dem neuen Selbstbewusstsein der Dargestellten in dieser Zeit Von 1525 bis 1555 war Gebel dort aktiv als Medailleur tatig Eine seiner ersten Medaillen war eine Darstellung auf Albrecht Durer 1527 In der Folge gestaltete er Medaillen von bedeutenden Burgern wie Raimund Fugger Friedrich Behaim Georg Hormann von vielen Adligen bedeutenden Fursten und Herrschern so unter anderem Philipp von der Pfalz Kurfurst Johann Heinrich von Sachsen Kurfurst Johann Friedrich von Sachsen Markgraf Georg von Brandenburg Ansbach Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg Kulmbach 1 Herzog Wilhelm IV von Bayern Er besuchte die Reichstage zu Speyer 1529 und Augsburg 1530 wo er viele bedeutende Personlichkeiten traf und von ihnen Auftrage zur Gestaltung einer Portratmedaille bekam Insgesamt schuf er als Konterfetter ein Werk von 350 Medaillen womit er sich als der produktivste Medailleur seiner Zeit auszeichnet Da er technisch von der Goldschmiedekunst kam die die Herstellung von Siegeln einschloss schnitt er seine Modelle in Stein es war Stechstein aus Solnhofen 2 dazu benutzte er Stichel und Schnitzmesser Seine Modelle sind fein geschnitten er legte besonders auf die Darstellung des Portrats und des Charakters wert wahrend es Friedrich Hagenauer bei seiner Gestaltung auf die Darstellung des Standes ankam Die Umschriften bei Gebel sind mehr zuruckgenommen und die grazilen Laubrander erinnern an Fassungen wie es in der Goldschmiedekunst ublich war Gebels Medaillen wurden in Silber und Bronze gegossen Gebel war zweimal verheiratet 1556 starb seine erste Frau Margarethe danach heiratete er Ursula Burckhardt Mit Hans Schwarz Friedrich Hagenauer Christoph Weiditz zahlt Matthes Gebel zu den bedeutendsten Medailleuren der deutschen Renaissance Literatur BearbeitenGeorg Habich Die deutschen Medailleure des XVI Jahrhunderts Riechmann Halle a d Saale 1916 S 76ff Georg Habich Hrsg Die deutschen Schaumunzen des XVI Jahrhunderts Teil 1 Georg Habich Geordnet nach Meistern und Schulen Halfte 1 Bruckmann Munchen 1929 Arthur Suhle Die deutsche Renaissancemedaille Ein Kulturbild aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Seemann Leipzig 1950 Ludwig Veit Gebel Matthes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 112 f Digitalisat Paul Arnold Medaillenbildnisse der Reformationszeit Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1967 Wolfgang Steguweit Europaische Medaillenkunst von der Renaissance bis zur Gegenwart SMPK Munzkabinett Berlin 1995 ISBN 3 88609 379 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Matthes Gebel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Medaillen Gebels in der Sammlung des Victoria and Albert Museum Matthes Gebel beim Auktionshaus Sotheby s Matthes Gebel in der Encyclopaedia britannica Matthes Gebel in der Liste von MedailleurenEinzelnachweise Bearbeiten Medaille fur Markgraf Albrecht von 1534 Munzkabinett Staatliche Museen zu Berlin in der Deutschen Digitalen Bibliothek beyars com StechsteinNormdaten Person GND 121620468 lobid OGND AKS VIAF 96068037 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gebel MatthesKURZBESCHREIBUNG deutscher Medailleur und BildhauerGEBURTSDATUM um 1500STERBEDATUM 22 April 1574STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Matthes Gebel amp oldid 227399127