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Marx Hayum Seligsberg 3 Juli 1799 in Baiersdorf 19 November 1877 in Fellheim war ein deutscher Rabbiner und Autor moralisch religioser Schriften Grabstein auf dem Judischen Friedhof Fellheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarx Hayum Seligsberg auch Markus Heimann Seligsberger und andere Schreibweisen wurde wie auch die Rabbiner Hirsch Aub und Joseph Aub im mittelfrankischen Baiersdorf geboren wo er auch die Elementarschule besuchte Er studierte bei Wolf Hamburger an der Jeschiwa Talmudhochschule in Furth und betrieb anschliessend Studien in Latein und Franzosisch an der philosophischen Fakultat der Universitat Erlangen 1 Hier wurde er 1825 im Fachbereich rabbinische Theologie mit der Dissertation De Salomonis aetate rebusque gestis ad explicanda regum promoviert 2 und legte 1827 die Staatsprufung in Ansbach ab 1828 bewarb er sich um die Anstellung als Rabbiner in Bayreuth wurde jedoch nicht berucksichtigt Die Stelle erhielt Joseph Aub Nach einer ebenfalls erfolglosen Bewerbung nach Furth wurde er 1830 schliesslich als Nachfolger von Joel Nathan Seligmann zum Rabbiner der judischen Gemeinde in Fellheim berufen In der Nachbarschaft der Synagoge liess die Gemeinde 1836 einen Neubau der judischen Schule errichten 3 Im selben Jahr nahm er an der Ansbacher Kreissynode 4 teil in der sein ehemaliger Lehrer Hamburger der bereits 1830 Lehrverbot erhalten hatte als Wortfuhrer der Further Orthodoxen auftrat 5 1852 wurde seine Bewerbung um eine Anstellung in der bohmischen Gemeinde Gross Meseritsch abschlagig beschieden Um 1870 betreute Seligsberg neben Fellheim auch die Gemeinden Illereichen Altenstadt Osterberg Memmingen und Kempten Das Verhaltnis zur Gemeinde war jedoch gespannt So kam es 1835 unter anderem zu einer Anklage vor dem Amtsgericht Illertissen durch die Gemeindevorsteher Heinrich Einstein Samuel Schwab und Joseph Rosenthal wegen ungenugender Amtsfuhrung Vernachlassigung der Armenpflege und Unterschlagung von Geldern der Seligsberg heftig widersprach sowie zu Tumulten wahrend seiner Predigten Kurz nach seinem Amtsantritt heiratete Seligsberg in Fellheim Sophie Seligmann 1803 28 Oktober 1845 6 Tochter seines Amtsvorgangers und hatte neun Kinder mit ihr Unter anderem wurde 1832 der Sohn Arnold geboren der in Munchen 1850 am Maximiliansgymnasium das auch sein jungerer Bruder Wilhelm besuchte die Absolutionsprufung Abitur ablegte 7 Drei Sohne wanderten in die USA aus Nach dem Tod von Sophie heiratete er 1848 Therese Heilbronner 1814 1887 aus Buchau in Wurttemberg Er starb im Alter von 78 Jahren in Fellheim wo er auf dem judischen Friedhof beigesetzt wurde Das Rabbinat Fellheim wurde nach seinem Tod dem Distriktsrabbinat Augsburg unterstellt Neben seiner Tatigkeit als Rabbiner und Religionslehrer verfasste Seligsberg zahlreiche moralisch religiose bzw theologische Schriften 8 Schriften Auswahl BearbeitenDe Salomonis aetate rebusque gestis ad explicanda regum Cap III et XI Pars I Kunstmann Erlangen 1825 23Seiten Mekor Chaijim מקור חיים Religios moralische Vortrage 1841 9 Sede Chajjim שדה חגים Feld des Lebens 1845 Ir Miklat עיר מקלט Der Zufluchtsort eine moralisch religiose Schrift zur Erbauung In hebraischer und deutscher Sprache Rodelheim 1846 Die Lebensquelle מקור החיים 4 Teile Rodelheim 1847 Moralische Vorlesungen uber die 5 Bucher Mosis Selbstverlag Fellheim 1854 Moralische Betrachtungen zur hauslichen Erbauung fur alle Stande und alle Confessionen 3 Teile Selbstverlag Fellheim 1851 1853 Or Thorah או ת ורה Bd I Homilien und Erklarungen zum Pentateuch Frankfurt a M 1859 T II Erklarungen zu den funf Megilloth Leipzig 1860 T III Erklarungen zu den Haftaroth Frankfurt a M 1863 Kos Tanhumim קוס תנחומים Worte zu Traueranlassen Frankfurt a M 1863 Literatur BearbeitenMichael Brocke Julius Carlebach Hrsg Biographisches Handbuch der Rabbiner im Deutschen Reich Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 K G Saur Munchen 2004 S 387 399 808 809 1654 Seligsberg Weblinks BearbeitenSynagoge Fellheim alemannia judaica de Fellheim Iller Schwaben Bayern judische gemeinden deEinzelnachweise Bearbeiten Tag der Immatrikulation 9 April 1824 in Personalstand der Friedrich Alexanders Universitat Erlangen in ihrem ersten Jahrhundert C H Kunstmann Erlangen 1843 S 216 Seligsberg Marx Heuum sic Monika Kotter und Ellen Schug Verzeichnis der Erlanger Promotionen 1743 1885 OPUS 4 Universitatsbibliothek Erlangen Nurnberg Hrsg Erlangen 2009 ISBN 978 3 941871 00 7 S 334 Digitalisat Die Judische Schule wurde 1911 von der christlichen Gemeinde erworben und als Schulhaus genutzt heute Rathaus der Gemeinde Fellheim zur Ansbacher Kreissynode 1836 vgl Simon Dubnow Die Neueste Geschichte des Judischen Volkes 1789 1914 1 Band Judischer Verlag Berlin 1920 S 56 ff Brocke Carlebach S 411 M H Seligsberg Den Manen meiner geliebten Gattin Sophie Seligsberg geborene Seligmann geweihet in Moreh derekh Der Wegweiser in s bessere Leben Die Lebens Quelle T 4 1847 Jahres Bericht fur das k Maximilians Gymnasium in Munchen fur das Schuljahr 1849 50 Textbeispiel Zur Pflicht der Freundschaft gehort Die Zurechtweisung des Freundes denn die hochste Stufe der Freundschaft ist nicht einem Freunde unsere Fehler sonder ihm seine bemerkbar zu machen Moreh derekh Der Wegweiser in s bessere Leben Die Lebens Quelle T 4 1847 S 101 M kor chajim Anzeige in Allgemeinen Zeitung des Judentums vom 16 Juli 1842Normdaten Person GND 130138282 lobid OGND AKS LCCN no93038505 VIAF 72491269 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seligsberg Marx HayumALTERNATIVNAMEN Seligsberg Markus HeimannKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und FachautorGEBURTSDATUM 3 Juli 1799GEBURTSORT BaiersdorfSTERBEDATUM 19 November 1877STERBEORT Fellheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marx Hayum Seligsberg amp oldid 199611979