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Die Martinek Kaserne ist eine ehemalige Kaserne des Osterreichischen Bundesheeres in Baden bei Wien in Niederosterreich Das Kasernengelande an der B 212 erstreckt sich uber die Gemeindegebiete von Sooss und Baden Seit 31 Dezember 2013 wird sie nicht mehr militarisch genutzt Die Nachnutzung ist in der Diskussionsphase 1 Einfahrtsbereich im Nordosten der Martinek KaserneBlick von der Badner Strasse bei Sooss zum sudlichsten Punkt der Anlage im Bild rechtsBlick vom Harzbergturm Richtung NordenHotel Brusatti 1909 Anm 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenNach der Besetzung Osterreichs durch die Wehrmacht bezog zuerst eine Einheit der Schutzpolizei Unterkunft in Baden Anstelle vorgesehener grosserer Flakabteilungen wurde am 14 Marz 1938 im Hotel Brusatti Anm 1 eine kleinere Flakabteilung aus Bayern einquartiert Drei Wochen spater kam ein von Oberst Job Odebrecht 1892 1982 befehligtes Vorkommando des Flakregiments 25 in die Stadt Am 24 April des Jahres wurden im Rathaus der Stadt Baden die mit dem Luftgaukommando XVII 2 gefuhrten Verhandlungen zu den riesigen Grundkaufen 30 Hektar davon 8 auf Soosser Gemeindeboden Anm 2 abgeschlossen 3 Ohne feierlichen Spatenstich jedoch an der Baustelle Voslauerstrasse 4 ermuntert durch Worte des inspizierenden Generalfeldmarschalls Hermann Goring 5 begannen im Mai 1938 die von dem osterreichischen Architekten Leo Splett 1908 1993 geplanten Arbeiten Das fur 2000 Mann Belegschaft ausgelegte Bauprojekt wurde im Juni 1941 abgeschlossen wobei zehn Prozent 28 000 m umbauter Raum des Gesamtvorhabens insbesondere wegen des Kriegsausbruchs nicht verwirklicht werden konnten 2 Die ein bis zweigeschossigen Gebaude im rechten Winkel zueinander stehende Trakte besitzen meist zum Teil ausgebaute Satteldacher Im Nordosten des verbauten Kasernengelandes befindet sich dem Kommandogebaude nachstgelegen die segmentbogige Haupteinfahrt 6 Bei Kriegsende war die Kaserne von der SA zur Sprengung vorgesehen Diverse Zundschnure konnten jedoch von einem in der Flak Kaserne beschaftigten Badener Freiheitskampfer durchtrennt werden sodass ausgeloste Detonationen nur eine verhaltnismassig geringfugige Zerstorung zur Folge hatten 7 Die weitlaufige Anlage aus zahlreichen Gebaudekomplexen war 1945 55 Stutzpunkt der sowjetischen Besatzung Nach der Ruckgabe 1955 waren zwei Verwendungszwecke in engerer Wahl ein Grossspital bzw eine Schulstadt 8 Man entschied jedoch zugunsten der angestammten Widmung Am 15 Marz 1956 ruckte in die Artilleriekaserne Baden offizieller Name 1956 63 8 als Vorauskommando die Schulbatterie 2 ein 9 der am 12 April des Jahres die Artillerietruppenschule folgte 1957 wurde eine Kraftfahrunteroffiziersschule eingerichtet 1962 63 ruckte das Panzerartilleriebataillon PzAB 9 ein Am 28 Juni 1963 wurde verbunden mit der Enthullung einer Gedenktafel 10 die Kaserne nach dem Artilleriegeneral Robert Martinek 1889 1944 benannt Seit Verwendung durch das Osterreichische Bundesheer bildete die Kaserne eine eigene Garnison Ausserdem war seit 1969 im Komplex die Sanitatsanstalt Baden Militarkommando Burgenland untergebracht 8 die Grundwehrdiener sowie Personal umliegender Kasernen des nordlichen Industrieviertels sowie des Burgenlandes ambulant wie klinisch versorgte Mit ungefahr 400 Beschaftigten die neben den Grundwehrdienern hier laufend Dienst versehen war das Bundesheer einer der grossten Arbeitgeber der Stadt Baden Plane von Verteidigungsminister Gunther Platter sahen eine Schliessung der Kaserne im Jahr 2008 vor Es wurden auch Studien und Widmungsplane zur spateren Nutzung des grossen Gelandes ausgearbeitet wie beispielsweise von Schulen 11 Teile der Anlage stehen unter Denkmalschutz Entgegen dem Plan die Kaserne im Jahr 2008 zu schliessen hatte sich ein Verkauf weiter verzogert da fur die Anlage als Ganzes immer weniger geboten wurde Im Jahr 2009 war mit 650 Soldaten mehr Mannschaft untergebracht als je zuvor Seit 2009 war fur 2012 ein Verkauf bzw eine Vorbereitung zum Verkauf im Gesprach allenfalls auch eine militarische Weiternutzung bis 2015 12 Im April 2013 wurde vom Bundesministerium fur Landesverteidigung und Sport die endgultige Schliessung der Kaserne fur Ende 2013 bekannt gegeben 13 Fur die frei werdende Liegenschaft wurde von der Stadt Baden die Einrichtung eines Hi Tech Forschungs und Produktionscampus in Aussicht genommen nicht eine ganzliche Flachenumwidmung in privates Bauland 14 Der Grossteil der militarischen Einrichtung wurde in die Burstyn Kaserne in Zwolfaxing ubersiedelt 15 Am 19 November 2014 wurde die Kaserne auf der Online Anzeigenplattform Willhaben fur 33 1 Millionen Euro zum Verkauf angeboten 16 17 Anfang 2017 wurde die Kaserne nochmals zum Verkauf ausgeschrieben 18 Siehe auch BearbeitenListe der Kasernen des osterreichischen BundesheeresWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinekkaserne Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenViktor Wallner Von der Kommandantur zum Kongresscasino 50 Jahre Baden in Daten und Bildern 1945 1995 Neue Badener Blatter Unterhaltsames und Wissenswertes aus dem Kurort Baden bei Wien Band 6 1 ZDB ID 2161928 1 Verlag der Gesellschaft der Freunde Badens und der Stadtischen Sammlungen Baden 1993 Herbert Hofinger Red Otto E Plettenbacher Mitarbeit 40 Jahre Martinekkaserne Baden 1956 1996 Festschrift Herausgegeben und verlegt von BMLV Kommando III Korps Baden 1996 Viktor Wallner Hauser Menschen und Geschichten ein Badener Anekdotenspaziergang Gesellschaft der Freunde Badens Baden 2002 Rudolf Maurer Befreiung Befreiung Baden 1945 1955 Katalogblatter des Rollettmuseums Baden Band 55 ZDB ID 2101396 2 Rollettmuseum Baden 2005 ISBN 3 901951 55 5 Einzelnachweise Bearbeiten Baden Spielplatz statt Kasernenhof auf ORF vom 10 Janner 2014 abgerufen am 10 Janner 2014 a b Wallner Hauser S 179 Rettung aus der Wirtschaftsnot Riesige Grundkaufe fur den Kasernenbau In Badener Zeitung Nr 34 1938 LIX Jahrgang 27 April 1938 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Generalfeldmarschall Hermann Goring in Baden In Badener Zeitung Nr 39 1938 LIX Jahrgang 14 Mai 1938 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Generalfeldmarschall Goring im Bezirk Baden Jubel um den Marschall des Reiches In Badener Zeitung Nr 40 1938 LIX Jahrgang 18 Mai 1938 S 1 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Peter Aichinger Rosenberger u a Niederosterreich sudlich der Donau Band 1 A bis L Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs topographisches Denkmalerinventar Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 220 Maurer Befreiung Befreiung S 63 a b c Wallner Hauser S 180 Wallner Von der Kommandantur zum Kongresscasino S 20 Wallner Von der Kommandantur zum Kongresscasino S 27 Nutzungskonzept der Martinek Kaserne in Baden HTL Innovativ Austria abgerufen am 13 Februar 2010 Martinek Kaserne Verkauf 2012 geplant In orf at 3 Mai 2009 abgerufen am 14 Mai 2012 Baden Kaserne wird zugesperrt und verkauft In noe orf at 25 April 2013 abgerufen am 22 August 2013 Baden plant Silicon Valley In noe orf at 2 Juni 2013 abgerufen am 22 August 2013 Kaserne schliesst nach 70 Jahren auf ORF vom 21 September abgerufen am 22 September 2013 derStandard at Bundesheer verkauft Kaserne auf willhaben at Artikel im Standard vom 20 November 2014 abgerufen am 21 November 2014 Martinek Kaserne auf willhaben at Memento vom 21 November 2014 im Webarchiv archive today orf at Martinek Kaserne wieder ausgeschrieben Artikel vom 12 Janner 2017 abgerufen am 12 Janner 2017 Anmerkungen Bearbeiten a b Baden Kaiser Franz Joseph Ring 15 Ende der 1960er Jahre abgebrochen In den Medienberichten zu Liegenschaftsverkauf wie Ausschreibung werden zumeist 40 ha genannt 47 992416666667 16 224166666667 Koordinaten 47 59 32 7 N 16 13 27 O Normdaten Geografikum GND 4440236 3 lobid OGND AKS VIAF 245819804 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinek Kaserne amp oldid 234268134