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Martin Tschumpert 2 September 1830 in Igis heute zu Landquart 11 Juni 1911 in Silvaplana Burger von Igis war ein Schweizer reformierter Pfarrer der zeit seines Lebens an einem monumentalen Worterbuch der Deutschbundner Mundarten arbeitete Das Manuskript wurde nach seinem Tode zu einer der wichtigsten Quellen des Schweizerischen Idiotikons des Worterbuchs der schweizerdeutschen Sprache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Worterbuch 3 Publikationen 4 Quellen 5 Weblinks 6 NachweiseLeben BearbeitenTschumpert wurde 1857 ordiniert und versah nach Aufnahme in die Bundner Synode Pfarrstellen in Haldenstein 1859 1869 Valzeina 1869 1872 Silvaplana 1872 1879 Zernez 1879 1886 Bivio 1887 1895 Casaccia 1895 1899 und Vicosoprano 1899 1903 Den Ruhestand verbrachte er in Silvaplana Er war zweimal verheiratet in erster Ehe mit Ursula Roffler aus Grusch 1838 1861 und in zweiter mit Maria Colani aus La Punt 1845 1911 Worterbuch Bearbeiten nbsp Manuskriptseite Archiv des Schweizerischen Idiotikons Zurich Tschumpert arbeitete ab den 1860er Jahren an einem Worterbuch das den gesamten kanzleisprachlich historischen wie mundartlich rezenten walserdeutschen und churerrheintalischen Wortschatz der im Kanton Graubunden gesprochenen deutschen Varietaten versammeln sollte uberdies wurde ganz im Sinne der klassischen Dialektlexikographie der Volkskunde ein wichtiger Platz eingeraumt Das Manuskript an dem Tschumpert bis zu seinem Tode gearbeitet hatte umfasst uber 3100 Seiten im Folioformat Dazu kommen eine grammatische Ubersicht eine Flurnamensammlung ein Register und Weiteres Der Autor verfasste ein annahernd 400 Paragraphen umfassendes Regelwerk wie das Worterbuch hatte gedruckt werden sollen Funf Lieferungen A bis Anfang von H erschienen zwischen 1880 und 1896 im Druck Als Tschumpert 1911 verstorben war sichtete Albert Bachmann der Chefredaktor des Schweizerischen Idiotikons den Nachlass und veranlasste 1914 dessen Ankauf mit Geldmitteln des Kantons Graubunden und der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1 Die Auswertung des Manuskripts ergab 22 000 Zettel die dem Material des Idiotikons eingegliedert wurden 2 Das unvollendet gebliebene tschumpertsche Worterbuch ging damit im Schweizerischen Idiotikon auf und dient dessen Redaktion bis heute als eine der Hauptquellen fur den Kanton Graubunden Etwa zeitgleich mit Tschumpert arbeitete der Bundner Jurist Valentin Buhler an seinem Davoser Worterbuch das ebenfalls unvollendet blieb Publikationen BearbeitenVersuch eines bundnerischen Idiotikon zugleich ein Beitrag zur Darstellung der mittelhochdeutschen Sprache und der Culturgeschichte von Graubunden Unvollstandig insgesamt funf Lieferung Senti Chur 1880 1882 1888 Manatschal Ebner amp Cie Chur 1892 1896 Einige Gedichte Silvaplana 1903 Quellen BearbeitenJakob R Truog Die Pfarrer der evangelischen Gemeinden in Graubunden und seiner ehemaligen Untertanenlanden Chur 1934 S 173 Burgergemeinde Landquart Die Igiser Burgergeschlechter Bericht an das h eidgen Departement des Innern und an die h Regierungen der subventionierenden Kantone uber den Gang der Arbeiten am Schweizerdeutschen Idiotikon wahrend des Jahres 1914 Zurich 1915 S 13 15 Digitalisat Schweizerisches Bundesblatt 66 Jahrgang 9 Dezember 1914 S 570 f Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Martin Tschumpert im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Nachweise Bearbeiten Beschluss des Bundner Grossen Rates vom 29 Mai 1914 und laut dem Schweizerische Bundesblatt vom 9 Dezember 1914 S 570 f Bericht an das h eidgen Departement des Innern und an die h Regierungen der subventionierenden Kantone uber den Gang der Arbeiten am Schweizerdeutschen Idiotikon wahrend des Jahres 1914 Zurich 1915 S 14 Normdaten Person GND 1208658727 lobid OGND AKS VIAF 220936726 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 29 April 2020 GND Namenseintrag 1018126740 AKS PersonendatenNAME Tschumpert MartinKURZBESCHREIBUNG Schweizer reformierter Pfarrer und LexikographGEBURTSDATUM 2 September 1830GEBURTSORT IgisSTERBEDATUM 11 Juni 1911STERBEORT Silvaplana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Tschumpert amp oldid 235273946