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Martin Luppen 5 April 1936 ist ein ehemaliger deutscher Fussballtrainer der in den Jahren 1969 bis 1971 mit dem SC Julich 1910 dreimal in Folge die Deutsche Amateurmeisterschaft gewonnen hat Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 SC Julich 1910 1968 bis 1 November 1972 1 2 SC Fortuna Koln 1972 bis 1973 Juli bis Dezember 1974 1980 bis 1983 1 2 1 Bundesliga Aufstieg 1973 1 2 2 DFB Pokalendspiel 1983 1 3 Ende der Trainertatigkeit 1984 2 Nach dem Fussball 3 Trainertatigkeit 4 Quellen 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenSC Julich 1910 1968 bis 1 November 1972 Bearbeiten Martin Luppen der 1959 seine Lehramtsprufung an der Padagogischen Akademie Aachen abgelegt hatte kam im Alter von 32 Jahren zur Runde 1968 69 als neuer Trainer vom Landesligisten Viktoria Alsdorf zum Verbandsligisten Julich 1910 bei dem er Willibert Weth nachfolgte Er leitete bei den Schwarz Weissen im Rurstadion heute Karl Knipprath Stadion eine Erfolgs Ara ein Auf Anhieb errang der neue Trainer in der Runde 1968 69 mit 49 7 Punkten die Meisterschaft in der Verbandsliga Mittelrhein vor Borussia Brand Der Verein beschloss auf die Aufstiegsrunde zur Regionalliga West zu verzichten und nahm stattdessen an den Spielen um die Deutsche Amateurmeisterschaft teil Nach Erfolgen gegen den 1 FC Pforzheim Bremerhaven 93 und 1 Goppinger SV stand man am 12 Juli 1969 in Uerdingen im Finale gegen die SpVgg Erkenschwick Mit 2 1 Toren gelang der Meisterschaftsgewinn Musste man bei dem ersten Meisterschaftsgewinn 1969 in der Mittelrhein Liga noch zwei Niederlagen in der Verbandsrunde erfahren so blieb dieses Erlebnis in den Saisons 1969 70 und 1970 71 vollig aus Nach zwei Jahren ohne Niederlage und jeweils 49 7 Punkten mit 21 Siegen und sieben Unentschieden blieb den Rivalen aus Brand und Koln nur die Rolle des Vizemeisters ubrig Da Julich aus finanziellen Grunden auch in den zwei Folgejahren nicht an der Aufstiegsrunde teilnahm spielte der Mittelrhein Meister 1970 und 1971 wiederum um die Deutsche Amateurmeisterschaft 1970 setzte sich die Truppe von Trainer Martin Luppen zuerst gegen die zwei westdeutschen Konkurrenten Rheydter SpV und SVA Gutersloh durch bevor im Halbfinale die hohe Hurde des nordbadischen Vertreters VfL Neckarau zu bewaltigen war Trainer des VfL war Philipp Rohr In Julich setzten sich die heimischen Zehner mit 3 1 Toren in der Verlangerung durch Am 11 Juli wurde der Titel des Deutschen Amateurmeisters in Siegen mit einem klaren 3 0 Erfolg gegen die Amateure von Eintracht Braunschweig verteidigt Das Triple gelang ein Jahr spater am 10 Juli 1971 in Wurzburg gegen die Amateure des VfB Stuttgart mit einem 1 0 Sieg Dieser Erfolg gegen die spateren Bundesligaspieler Karl Berger Wolfgang Frank Gerd Komorowski Dieter Schwemmle Dieter Ungewitter sowie Torhuterroutinier Gunter Sawitzki war alles andere als ein Selbstlaufer Geradezu sensationell sind die ubereinstimmenden Aussagen der Zeitzeugen Peter Kosprd dem Verteidiger der Meistermannschaft von 1969 und Reinhard Schilde dem durchgehenden Co Trainer Martin Luppens zur Trainingshaufigkeit in dieser Erfolgsphase in Julich zu nennen Martin Luppen und Reinhard Schilde fuhrten mit dem SC Julich 1910 ein zweimaliges Training pro Woche durch Zu Luppens Starken mussen folglich nicht nur seine detaillierte Planung der Spielerbesprechung mit der akribischen Einstellung auf den Gegner sein taktisches Vermogen und seine Qualitat in der Mannschaftsfuhrung gezahlt haben Um die Dauer des Erfolgs und die stete glanzende Physis der Mannschaft zu erklaren ist von Trainingseinheiten auszugehen die kompakt intensiv im Wechsel von Belastung und Erholung stimmig in der Ausgewogenheit des Einsatzes der Trainingsmittel Technik Taktik und Kondition an das Optimum heranreichend gewesen waren Die Klasse des Spielerkaders biete keine ausreichende Erklarung Zwar war der Mitgarant der Abwehrstarke Torhuter Werner Kamper ein den Rahmen sprengender Konner in den drei Meisterjahren in Julich jedoch waren Bundesligaeinsatze fur ihn ebenso wie fur Classen Kosprd Marx Muhlenberg und Zander nach dem Weggang von Julich nur sparlich gesat Senkrechtstarter fur die Bundesliga tummelten sich beim SC Julich in der Ara Luppen nicht Einen Beitrag zum Erfolg leistete Trainer Luppen durch die Erkennung und Forderung der Charakterstarken der einzelnen Spieler In der vierten Saison in Julich reichte es 1972 zur Vizemeisterschaft am Mittelrhein mit einem Punkt Ruckstand hinter dem Bonner SC Bei der vierten Teilnahme um die Deutsche Amateurmeisterschaft war erst im Halbfinale im Elfmeterschiessen gegen die TSV Marl Huls Endstation Nach der vernichtenden 0 6 Schlappe beim TSV zeigten sich die Qualitaten von Trainer Luppen in besonderer Weise Seine gelungene psychologische Aufrustung und taktische Einstellung war die Grundlage zu dem 6 0 Erfolg im Ruckspiel Julich zog den Libero in das Mittelfeld wodurch dort eine Uberzahl und in der gegnerischen Defensive Unordnung entstand Im Elfmeterschiessen scheiterte Julich am erneuten Einzug in das Finale Martin Luppen ging mit Julich in der Runde 1972 73 in sein funftes Trainer Jahr Zum 1 November 1972 wechselte er nach massivem Werben des Prasidenten und Mazens Hans Loring des SC Fortuna Kolns in die Regionalliga West Loring dessen unbedingter Wunsch der Aufstieg in die Fussball Bundesliga war setzte auf die Qualitaten Martin Luppens des Erfolgstrainers von Julich 1910 SC Fortuna Koln 1972 bis 1973 Juli bis Dezember 1974 1980 bis 1983 Bearbeiten Bundesliga Aufstieg 1973 Bearbeiten Fur den hauptberuflichen Schulrektor Luppen musste der Boss von Fortuna Loring sogar eine Ablosesumme zahlen Der Trainerneuling in der Regionalliga West kam mit seiner neuen Mannschaft nach Rundenende auf den zweiten Tabellenplatz und hatte damit den erhofften Einzug in die Bundesliga Aufstiegsrunde bewerkstelligt Gegen die Konkurrenten FC St Pauli Mainz 05 Karlsruher SC und Blau Weiss 90 Berlin setzten sich die Sudstadter im Sommer 1973 souveran durch Die ersten beiden Auswartsspiele in Karlsruhe und St Pauli wurden mit knappen 2 1 Erfolgen bestritten Damit hatte Martin Luppen die Fortuna auf Aufstiegskurs getrimmt Die einzige Niederlage der Aufstiegsrunde leistete sich der bereits feststehende Aufsteiger am 24 Juni beim abschliessenden Heimspiel gegen die Gaste aus St Pauli Auch bei Fortuna Koln war die akribische Vorbereitung ein Ausdruck der Arbeitsweise von Martin Luppen Seine sorgfaltig und zeitaufwendig betriebenen Aufstellungshinweise uber die Gegner liessen einige Aktive Experten und Journalisten einen Hang zur Pedanterie bei Luppen konstatieren Diese Vermutung sah sich vermutlich bekraftigt durch Luppens Aufstellung eines Ernahrungsplanes fur die Mannschaft der wohl auf Kornern und Nudeln fusste Martin Luppen fuhrte SC Fortuna in die Bundesliga Prasident Hans Jean Loring verpflichtete daraufhin einen neuen Trainer namentlich den Physiotherapeuten und fruheren Leichtathleten Volker Kottmann Nach der 1 5 Auswartsniederlage am 19 Januar 1974 bei Fortuna Dusseldorf kehrte Luppen als taktischer Berater zur Fortuna zuruck da er durch seinen Dienst bei der Schulbehorde als Trainer nicht aktiv werden konnte als offizieller Trainer agierte ab dem 21 Januar 1974 der ehemalige Zehnkampfolympiasieger Willi Holdorf 1 SC Fortuna stieg nach einer Runde aus der Bundesliga ab Dies veranlasste den Prasidenten des SC die Personalie Luppen noch einmal zu uberdenken Er verpflichtete Luppen erneut zur Runde 1974 75 Ziel war die sofortige Ruckkehr in die Bundesliga Der Start mit 11 1 Punkten sprach fur sich Nach dem Wiederholungsspiel am 22 Dezember 1974 gegen den VfL Osnabruck der mit Kamper und Muhlenberg auflief war die Zeit von Martin Luppen bei Fortuna Koln jedoch erneut abgelaufen Mit 24 12 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz stehend wurde er entlassen Ab Januar 1975 setzte Loring auf den Ex Nationalspieler Heinz Hornig als neuen Trainer Der Aufstieg gelang aber nicht Danach stieg er mit dem drittklassigen Bonner SC 1975 76 in die 2 Bundesliga auf Nachdem die Mannschaft dort nach dem 33 Spieltag auf Platz 17 und damit einem Abstiegsrang mit zwei Punkten Ruckstand auf Platz 16 war wurde er durch Siegfried Melzig ersetzt unter dem die Mannschaft mit zwei Punkten Vorsprung auf Rang 17 noch 16 wurde Wegen finanzieller Irregularitaten wurde der Bonner SC dennoch nach der Saison als erster Profiverein der deutschen Geschichte zum Zwangsabstieg verurteilt DFB Pokalendspiel 1983 Bearbeiten Zur Saison 1980 81 holte Jean Loring zum dritten Mal Martin Luppen zu seiner Fortuna Diesen fuhrte sein Weg somit von der Nordrhein Amateur Oberliga vom FV Honnef zum Kolner Sudstadion Der Aufstieg in die Bundesliga wollte aber nicht gelingen In der dritten Saison 1982 83 feierte man Erfolge im DFB Pokal die sich jedoch dem erhofften Erfolg des Aufstieges in die 1 Bundesliga in den Weg stellten Dem Pokalerfolg im Wiederholungsspiel im Marz 1983 im Viertelfinale gegen Borussia Monchengladbach folgte eine 1 2 Niederlage in der 2 Bundesliga beim SV Waldhof Mannheim Dem triumphalen 5 0 Erfolg im DFB Pokal Halbfinale gegen Borussia Dortmund folgte eine Niederlage mit 1 4 Toren im Ligaspiel gegen Kickers Offenbach So reichte es in der 2 Bundesliga nur zum sechsten Tabellenplatz in der Runde 1982 83 Im DFB Pokal zeigten sich Mannschaft und Trainer jedoch von der Sonnenseite In der 1 Hauptrunde gewann man mit 2 0 Toren gegen den SC Freiburg Im Mittelfeld der Breisgau Elf konnte auch Joachim Low das Blatt nicht wenden In der zweiten Runde benotigte man zwei Spiele um die Ulmer Spatzen mit dem Mittelfeldrackerer Ralf Rangnick aus dem Rennen zu schaffen Im Achtelfinale am 14 Dezember 1982 beim Bundesligisten Eintracht Braunschweig feierte Dieter Schatzschneider seinen Einstand in der Mannschaft von Martin Luppen Er steuerte einen Treffer zum 2 1 Auswartserfolg bei Im Viertelfinale war ein Wiederholungsspiel gegen Borussia Monchengladbach notig um sich mit 2 1 knapp durchzusetzen Das Halbfinale wurde vor 14 500 begeisterten Zuschauern im Sudstadion zu einem Triumph fur Fortuna Mit 5 0 Toren wurde Borussia Dortmund ausgespielt Das Finale am 11 Juni 1983 ging als Kolner Stadtderby in die Pokalgeschichte ein Gegner der Mannschaft von Martin Luppen war der Lokalrivale 1 FC Koln der mit dem hollandischen Erfolgstrainer Rinus Michels und dem Sturmtrio Littbarski Fischer Allofs auch als klarer Favorit gehandelt wurde Vor dem Spiel hatte sich Martin Luppen mit der Aussage hier und heute keinen Achtungserfolg sondern den Pokal zu wollen kampferisch und selbstbewusst gegeben Es sollte sicherlich auch der Schmerz uber den abermals verpassten Aufstieg gestillt werden Tatsachlich legten die Sudstadter nach einer Viertelstunde des gegenseitigen Abtastens los und brachten den grossen Favoriten gehorig in Bedrangnis Mit zunehmender Spieldauer schwenkte das Publikum auf die Seite des Underdogs und schenkte ihm seine Sympathie Der Mannschaft des Trainers Luppen wollte trotzdem kein Tor gelingen FC Coach Rinus Michels fasste die Geschehnisse nach dem 1 0 Erfolg seiner Mannschaft wie folgt zusammen Die anderen heissen Fortuna wir aber hatten Fortune Zur Runde 1983 84 wechselte Martin Luppen als neuer Trainer zu Hertha BSC Ende der Trainertatigkeit 1984 Bearbeiten Der fruhere Leiter eines Bezirkseminars zur Lehrerausbildung in Aachen der erst ab der Saison 1980 81 in der 2 Bundesliga bei SC Fortuna Koln als Profi Trainer arbeitete beendete nach der Saison 1983 84 bei Hertha BSC seine Trainerlaufbahn In der 2 Bundesliga kam er mit dem Bundesligaabsteiger auf Platz elf Im DFB Pokal schied er mit den Berlinern im Viertelfinale im Wiederholungsspiel beim FC Schalke 04 im Marz 1984 aus Dies setzte den Schlusspunkt der Trainerkarriere von Martin Luppen der im Jahre 1975 zusammen mit Karlheinz Feldkamp Diethelm Ferner Udo Klug Werner Olk Istvan Sztani Erwin Turk Heiner Ueberle und Peter Velhorn die Fussballlehrerlizenz erworben hatte Nach dem Fussball BearbeitenMartin Luppen ist mit einer Lehrerin verheiratet und war in einer Unternehmensberatung bei der Besetzung von Fuhrungspositionen tatig Trainertatigkeit BearbeitenViktoria Alsdorf 1966 68 Landesliga Mittelrhein Julich 1910 1968 30 Oktober 1972 Verbandsliga Mittelrhein Deutscher Amateurmeister 1969 1970 1971 SC Fortuna Koln November 1972 bis 30 Juni 1973 Aufstieg in die Bundesliga SC Julich 1910 vom 19 Oktober 1973 bis 30 Juni 1974 Verbandsliga Mittelrhein SC Fortuna Koln Juli 1974 bis Dezember 1974 2 Bundesliga Nord Bonner SC 1975 bis April 1977 Meisterschaft und Aufstieg 1976 in die 2 Bundesliga 1976 77 2 Bundesliga FV Honnef 1977 bis 1980 Amateuroberliga Nordrhein SC Fortuna Koln 1980 bis 1983 2 Bundesliga DFB Pokalfinale Hertha BSC 1983 84 2 BundesligaQuellen BearbeitenJurgen Bitter Deutschlands Fussball Das Lexikon Sportverlag Berlin 2000 ISBN 3 328 00857 8 Matthias Weinrich Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 6 Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Bilder Statistiken Geschichten Aufstellungen AGON Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 2 Bundesliga amp Co 1963 bis heute 1 Liga 2 Liga DDR Oberliga Zahlen Bilder Geschichten AGON Sportverlag Kassel 1997 ISBN 3 89609 113 1 Ulrich Homann Hrsg Bauernkoppe Bergleute und ein Pascha Die Geschichte der Regionalliga West 1963 1974 Band 1 Klartext Essen 1991 ISBN 3 88474 345 7 Ulrich Homann Hrsg Hollenglut an Himmelfahrt Die Geschichte der Aufstiegsrunden zur Fussballbundesliga 1963 1974 Klartext Essen 1990 ISBN 3 88474 346 5 Matthias Weinrich 25 Jahre 2 Liga Der Zweitliga Almanach Alle Spieler Alle Vereine Alle Ergebnisse AGON Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 145 2 Chronik der 2 Fussball Bundesliga 1974 1989 Sport und Spielverlag Hitzel Hurth 1990 ISBN 3 9802172 7 2 Hardy Grune Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 7 Vereinslexikon AGON Sportverlag Kassel 2001 ISBN 3 89784 147 9 Gesprache mit Peter Kosprd und Reinhard Schilde im September 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Axel Pollheim Luck wie ich un du 50 Jahre SC Fortuna Koln KS Verlag Pulheim ISBN 3 00 002350 X S 289 PersonendatenNAME Luppen MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballtrainerGEBURTSDATUM 5 April 1936 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Luppen amp oldid 236134978