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Martin Greiner 23 November 1904 in Leipzig 7 November 1959 in Kassel war ein deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 2 1 Monografien 2 2 Herausgeber 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin Greiner ein Sohn des Notenstechers Richard Greiner studierte nach dem Besuch der Alten Nikolaischule seit 1925 an der Universitat Leipzig Germanistik Philosophie und Geschichte Zu seinen akademischen Lehrern zahlten die Germanisten Hermann August Korff Theodor Frings und Georg Witkowski die Historiker Erich Brandenburg Alfred Doren und Siegmund Hellmann die Philosophen Hans Driesch und Theodor Litt sowie der Religionsphilosoph Paul Tillich 1 Greiner wurde in Leipzig 1929 bei Theodor Frings 2 mit einer Dissertation uber das fruhromantische Naturgefuhl bei Ludwig Tieck und Novalis promoviert 3 Als Stipendiat der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft arbeitete er in Berlin zunachst fur Arthur Hubner und Julius Petersen um dann seine Habilitation bei Walther Brecht 4 in Munchen zu beginnen Ende 1934 heirateten Martin Greiner und Irene Kahn eine Tochter des Komponisten Robert Kahn 5 Kurz vor seiner Habilitation musste Greiner nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wegen der judischen Herkunft seiner Ehefrau die geplante wissenschaftliche Laufbahn aufgeben und Tatigkeiten im Verlagswesen ubernehmen Nach einem Volontariat beim Barsortiment Koehler amp Volkmar AG in Leipzig arbeitete Greiner als Verlagsredakteur im L Staackmann Verlag Infolge eines Ausschlussverfahrens aus der Reichsschrifttumskammer konnte er seit 1937 keine eigenen Texte veroffentlichen 1944 wurde Martin Greiner von der Gestapo verhaftet und in das Zwangsarbeitslager bei Osterode eingeliefert 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Familie in Leipzig wieder zusammen Die Ehefrau Irene Greiner und zwei Kinder hatten seit Ende 1943 versteckt in Butzow Mecklenburg leben mussen 6 Am 24 September 1945 gehorte Martin Greiner in der Sowjetischen Besatzungszone zu den Grundungsmitgliedern der CDU in Leipzig wo er als Assistent bei Korff tatig war Martin Greiner konnte sich 1947 mit der Schrift Das Naturgefuhl in der Lyrik des 19 Jahrhunderts bei Korff und Frings habilitieren Seine Ernennung zum Professor mit vollem Lehrauftrag fur neuere Sprache und Literatur innerhalb der Philosophischen Fakultat folgte im April 1948 5 Als Hans Mayer aus der 1951 aufgelosten Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultat im Juli 1952 als ordentlicher Professor an die Philosophische Fakultat berufen wurde kam es zwischen beiden Hochschullehrern zu erheblichen Konflikten 1 Aus diesem Grund wechselte Greiner mit seiner Familie im selben Jahr aus der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland 5 Seit 1955 lehrte er dann an der Universitat Giessen wo er 1958 zum Ordinarius fur Literaturwissenschaft und deutsche Literaturgeschichte ernannt wurde 3 Martin Greiner starb am 7 November 1959 an den Folgen eines Autounfalls 3 Seiner Ehe entstammen die Kinder Gottfried 1940 Martina 1944 und Thomas 1948 1 Veroffentlichungen BearbeitenMonografien Bearbeiten Zwischen Biedermeier und Bourgeoisie Ein Kapitel deutscher Literaturgeschichte im Zeichen Heines Koehler amp Amelang Leipzig 1954 Theodor Gottlieb von Hippel 1741 1796 Akademischer Vortrag zur Jahresfeier am 1 Juli 1958 in Giessen Schriften der Justus Liebig Universitat Giessen Wilhelm Schmitz Giessen 1958 Die Entstehung der modernen Unterhaltungsliteratur Studien zum Trivialroman des 18 Jahrhunderts Postum herausgegeben und bearbeitet von Therese Poser Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1964Herausgeber Bearbeiten Heinrich Heine Mit einem Nachwort vom Herausgeber 2 Bande Kiepenheuer amp Witsch Koln 1956 Johann Gottfried Schnabel Die Insel Felsenburg In der Bearbeitung von Ludwig Tieck Mit einem Nachwort vom Herausgeber Reclam Stuttgart 1959Weblinks BearbeitenWerke von Martin Greiner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 1 A G De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 600 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gerald Wiemers Der Literaturwissenschaftler Martin Greiner Gerald Wiemers Kurze Karriere aber reiche Lehre Therese Poser Nachruf auf Martin Greiner Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gerald Wiemers Der Literaturwissenschaftler Martin Greiner Ralph Jessen Akademische Elite und kommunistische Diktatur Die ostdeutsche Hochschullehrerschaft in der Ulbricht Ara Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1999 S 365 a b c Martin Greiner Die Entstehung der modernen Unterhaltungsliteratur Studien zum Trivialroman des 18 Jahrhunderts Herausgegeben und bearbeitet von Therese Poser Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1964 S 146 Walther Brecht im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien a b c d Gerald Wiemers Kurze Karriere aber reiche Lehre S 34f Die Juden von ButzowNormdaten Person GND 116831006 lobid OGND AKS LCCN no97007802 VIAF 30297707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greiner MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Germanist und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 23 November 1904GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 November 1959STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Greiner Germanist amp oldid 204001007