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Das Mk 36 SRBOC Super Rapid Bloom Offboard Countermeasures deutsch etwa von Bord abgeschossene sehr schnell entfaltende Gegenmassnahmen ist ein Tauschkorperwerfer System fur den maritimen Einsatz Die vollstandige Bezeichnung lautet Mark 36 Super Rapid Bloom Offboard Countermeasures SRBOC Chaff and Decoy Launching System wird aber auch Mk 36 DLS Decoy Launching System oder Mk 36 Super RBOC genannt 1 Zwei Mk 36 SRBOC an Bord des Schlachtschiffs Iowa im Hintergrund die Fregatte BremenMit der Umrustung auf die letzte Tauschkorper Generation die Nulka wurde die Bezeichnung in Mk 53 DLS geandert 2 Das Mk 36 ist eine Weiterentwicklung des Mk 33 RBOC mit erweiterten Fahigkeiten 3 Das System wird von mindestens 19 Marinen eingesetzt 1 4 und ist in verschiedenen Ausfuhrungen und Weiterentwicklungen Mods verfugbar Das im Moment letzte Modell ist der Mk 36 Mod 12 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung und Aufbau 2 Weiterentwicklung 3 Tauschkorper 4 Technische Daten 5 Verwender 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEntwicklung und Aufbau Bearbeiten nbsp Die USS Tarawa feuert zwei Tauschkorper ab nbsp Der japanische Zerstorer Yamayuki DD 129 nach dem Ausstoss von FlaresDas SRBOC wurde ursprunglich von United Defense heute Teil der BAE Systems Land and Armaments entwickelt und ist seit 1977 im operativen Einsatz Bis zum Jahr 1999 wurden rund 848 Systeme produziert diese Anzahl ist in der Zwischenzeit auf uber 1000 Systeme gestiegen 4 Die geschatzten Kosten fur ein Mk 36 System mit zwei Werfern lagen 1999 bei 500 000 USD mit vier Werfern bei rund 800 000 USD 5 Das Mk 36 System wird weiterhin auch neu beschafft 6 Das komplette Mk 36 System besteht aus mindestens zwei Mk 137 Werfern je einer Stromversorgung Mk 160 Mod 1 und einem Munitionsmagazin Mk 5 oder Mk 6 pro Werfer der Abschusssteuerung Mk 158 Mod 1 oder Mk 158 Mod 2 in der Operationszentrale Combat Information Centre kurz CIC die meist mit dem System zur elektronischen Kampffuhrung AN SLQ 32 verbunden ist der Bruckensteuerung Mk 164 Mod 1 oder Mk 164 Mod 2 und einer Reihe von verschiedenen Munitionsarten 2 Das SRBOC kann sowohl von der Brucke aus als auch vom CIC gesteuert werden Das SRBOC kommt meist bei grosseren Uberwassereinheiten zum Einsatz So wird auf Schiffen bis 166 Meter Lange 500 ft normalerweise ein Paar Werfer verwendet bei grosseren Einheiten entsprechend mehr 5 Ein einzelner Mk 137 Werfer besteht aus sechs Werferrohren die in zwei parallelen Reihen angeordnet sind Der Werfer wird in zwei Ausfuhrungen fur den Einsatz an Backbord und Steuerbord gebaut und wiegt ungeladen 207 Kilogramm 7 Wahrend bis einschliesslich Mod 1 alle Rohre im 45 Grad Winkel angeordnet waren sind seit der Mod 2 die Rohre in Winkeln von 45 und 60 Grad ausgerichtet 8 Aus jedem der morserartigen Rohre werden die Tauschkorper im Kaliber 130 mm abgefeuert Da die Werfer oder Werferrohre nicht richtbar sind und so die Munition in einem festen Seiten und Hohenwinkel abgeschossen wird muss das Schiff manovrieren um die Werfer zum angestrebten Ziel auszurichten Die Zundung der Treibladungen erfolgt uber elektromagnetische Induktion 9 Die Mundungsgeschwindigkeit der Tauschkorper liegt beim Mk 137 Werfer bei rund 75 Meter pro Sekunde 8 Die Mk 160 Stromversorgung wandelt den 440 Volt Wechselstrom des Bordnetzes des Schiffes in den fur den Betrieb der Werfer notwendigen Gleichstrom um Der Betrieb erfolgt dann mit 28 V Gleichstrom kann im Notbetrieb uber einen Zeitraum von funf bis acht Stunden aber auch uber die eingebauten Batterien mit 24 V Gleichstrom erfolgen 8 Weiterentwicklung BearbeitenInzwischen wurden die meisten SRBOC Systeme so modifiziert dass sie auch aktive Radarkoder vom Typ Nulka SRBOC Mk53 DLS einsetzen konnen Die Modifikation zum DLS MK 53 Mod 4 basiert auf dem Hinzufugen von zwei Nulka Werferrohren an die vorhandenen Mk 137 Mod 2 Werfer und einem neuen Decoy Launch Prozessor 10 Im Jahr 1994 wurde von der US Navy ein Auftrag zur Entwicklung eines akustischen Einweg Tauschkorpers fur Torpedos an Loral Hycor vergeben der uber das Mk 36 abgeschossen werden sollte 3 Tauschkorper Bearbeiten nbsp Zwei Starter fur SRBOC auf der Wisconsin mit zwei MunitionsmagazinenAls Tauschkorper konnen Aluminiumstreifen oder beschichtete Kohlenstofffasern enthalten sein um Flugkorpern mit Radar ein falsches Ziel zu bieten sogenannte Duppel oder Chaff oder brennendes Phosphor Aluminium Magnesium oder Kombinationen enthalten sogenannte Hitzefackeln oder Flares um Flugkorpern mit Infrarotsuchkopf ein falsches Ziel zu bieten Beim Mk 36 werden eingesetzt 5 Super Chaffstar Radar Super Hiram III Infrarot Super Hiram IV Infrarot Super Gemini Radar Infrarot Super LOROC Long Range Offboard Chaff raketenunterstutztes Chaff Das Super LOROC kann den Tauschkorper auf eine Entfernung von bis zu 2 5 Kilometer vom Schiff bringen NATO Seagnat Radar Infrarot in verschiedenen Ausfuhrungen wie Mk 214 Mk 216 Giant Mk 245 Infrarot 11 oder TALOS 12 13 Bei Verwendung der Mk 214 und Mk 216 muss der Mk 137 Werfer nach jedem Schuss gereinigt werden weil starke Verbrennungsruckstande in den Abschussrohren zuruckbleiben 2 NULKA eine aktive ECM Ladung mit Raketenstabilisierung zur Flugdauerverlangerung nur mit Modifikation des Werfers Technische Daten BearbeitenAusfuhrung 8 Kapazitat Tauschkorper Anzahl Werfer Ersatzmunition Anzahl MunitionsmagazineMod 1 und 5 12 2 40 2Mod 2 6 und 9 24 4 80 4Mod 8 48 8 160 8Mod 10 36 6 120 6Mod 11 24 4 140 4Mod 12 36 6 210 6Rohrlange 62 23 cm Gesamthohe geladen 152 4 cm Mundungsgeschwindigkeit 75 m s Feuerleitsystem Mk 164 Bruckensteuerung Mk 158 Abschusssteuerung Mod 1 2 und 8 oder AN SLQ 32 Konsole Mod 5 und 6 Verwender BearbeitenAuswahl uber die Marinen und Schiffsklassen auf denen das Mk 36 SRBOC verwendet wird 3 Agypten nbsp Agypten Damyat ehemalige Knox Sharm el Sheikh ehemalige Oliver Hazard Perry Klasse Australien nbsp Australien Adelaide Anzac und Newport Klasse Bahrain nbsp Bahrain Sabha Klasse Bangladesch nbsp Bangladesch Osman Klasse Belgien nbsp Belgien Wielingen Klasse China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China Luhai Shenzen Luhu und Jingwei II Klasse Ecuador nbsp Ecuador Presidente Eloy Alfaro ehemalige Leander Klasse Griechenland nbsp Griechenland Elli und Hydra Klasse Japan nbsp Japan Asagiri Hatakaze Hatsuyuki Tachikaze Takatsuki Haruna Kongō Murasame Shirane PG01 Abukuma Yubari Klasse Kanada nbsp Kanada Protecteur Klasse Niederlande nbsp Niederlande Rotterdam De Zeven Provincien Karel Doorman Amsterdam und Zuiderkruis Klasse Neuseeland nbsp Neuseeland Te Kaha F 77 Klasse Pakistan nbsp Pakistan Moawin Nsar und Tariq Klasse Polen nbsp Polen General Kazimirez Pulaski ehemalige Oliver Hazard Perry Klasse Portugal nbsp Portugal Commandante Joao Belo frz Commandant Riviere und Vasco da Gama dt Meko 2000 Klasse Saudi Arabien nbsp Saudi Arabien Badr Al Jawf As Siddiq Klasse Spanien nbsp Spanien Principe de Asturias Galicia Patino Baleares Santa Maria und Descubierta Klasse Korea Sud nbsp Sudkorea Po Hang und Ulsan Klasse Taiwan nbsp Taiwan Shiu Hai Kidd Chi Yang ehemalige Knox Klasse Thailand nbsp Thailand Phutthayotfa Chulalok ehemalige Knox Klasse Turkei nbsp Turkei Yavuz Barbaros Gaziantap Dogan Kilic und Yildiz Klasse Vereinigte Arabische Emirate nbsp Vereinigte Arabische Emirate Kortenaer Klasse Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Kitty Hawk Nimitz Austin Tarawa Wasp Whidbey Island Harpers Ferry Blue Ridge Ticonderoga Arleigh Burke und Oliver Hazard Perry KlasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mark 36 Super Rapid Blooming Offboard Chaff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mk 36 Super Rapid Bloom Offboard Countermeasures aus The Warfighter s Encyclopedia der US Navy Memento vom 5 November 2004 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Global Security mit Daten zum Mk 36 englisch Memento vom 14 November 2008 im Internet Archive a b c Information zur Mk36 SRBOC auf FAS org englisch Memento vom 1 Oktober 2009 im Internet Archive a b c Mk 36 auf MilitaryPeriscope englisch 1 2 Vorlage Toter 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