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Marilyn Silverstone 9 Marz 1929 in London 28 September 1999 in Nepal war eine vielfach preisgekronte britische Dokumentarfotografin und Mitglied der Fotoagentur Magnum Sie bekehrte sich in Indien zum Buddhismus und wurde Nonne und geweihte Priesterin Inhaltsverzeichnis 1 Erste Jahre 2 Wirken als Fotografin 3 Wirken als Buddhistin 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksErste Jahre BearbeitenMarilyn wurde als alteste von drei Tochtern von Murray and Dorothy Silverstone in London geboren Ihr Vater war Sohn polnischer Einwanderer Er wurde zunachst Geschaftsfuhrer spater Prasident der Filmgesellschaften United Artists und 20th Century Fox und arbeitete in London mit Charlie Chaplin und anderen Filmstars zusammen Kurz vor Kriegsausbruch in Europa siedelte die Familie in die USA uber Marilyn Silverstone wuchs in Scarsdale New York auf und besuchte eine Privatschule fur Madchen mit Schwerpunkt Kunst das Wellesley College Es folgte ein einjahriger Fotokursus Anfang der Funfzigerjahre arbeitete sie fur die Kunstzeitschrift Art news und einige Design Magazine Anschliessend reiste sie nach Italien um kunstlerische Dokumentarfilme zu gestalten Wirken als Fotografin Bearbeiten1955 machte sich Marilyn Silverstone als freischaffende Fotojournalistin selbststandig Sie reiste durch Europa Afrika und den Mittleren Osten immer auf der Suche nach Motiven die ihrer Vorstellung entsprachen 1956 fuhr sie in Begleitung des indischen Musikers Komponisten und Fotografen Ravi Shankar nach Indien Sie verliess den Subkontinent bei dieser Reise erst 1959 Was als Kurztrip gedacht war geriet zum Beginn einer Faszination fur Indien die ihr ganzes weiteres Leben bestimmte Ihre Fotoserie von der Ankunft des Dalai Lama im indischen Exil als er 1959 nach einem gescheiterten Aufstand gegen die Herrschaft der Volksrepublik China fluchtete wurde von der Zeitschrift Life als Titelgeschichte herausgebracht Langsam wurde Marilyn Silverstone von Kollegen als ernstzunehmende Fotografin wahrgenommen In dieser Zeit verliebte sie sich in Frank Moraes einen Redakteur des The Indian Express Bis 1973 lebte das Paar in New Delhi zusammen Zu ihren Freunden gehorten vor allem Intellektuelle aus Kultur und Gesellschaft Kritische Leitartikel von Moraes erregten den Zorn von Premierministerin Indira Gandhi Die Situation fur Moraes wurde gefahrlich weshalb das Paar 1973 entschied nach London auszuweichen Hier starb Frank Moraes 1974 Seit 1967 war Marilyn Silverstone Vollmitglied der renommierten Fotoagentur Magnum Sie war erst die funfte Frau der diese Ehre zuteilwurde Fur Magnum fotografierte sie im Iran in Israel Indien Bhutan Nepal und Japan Sie machte Fotoreportagen vom oft armlichen Leben der einfachen Bevolkerung vor allem in Stadten bis hin zu Innenansichten prachtvoller Palaste Sie fotografierte Albert Schweitzer und die Kronung des Schahs von Persien Als sie im September 1999 im Kloster in der Nahe von Kathmandu im Sterben lag bereitete die Scottish National Portrait Gallery in Edinburgh gerade eine Ausstellung ihrer Werke gemeinsam mit den Bildern weiterer Magnum Fotografen vor Am Tag ihres Todes war die Ausstellung fast fertiggestellt So geriet ein Seminar der St Andrews University zum Thema der Ausstellung nach dem Tod Silverstones zu einer Gedenkveranstaltung mit Wurdigung ihrer Lebensleistung Wirken als Buddhistin BearbeitenSilverstones Hinwendung zum Buddhismus fand ihren Anfang so erzahlt sie spater mit dem Buch Geheimes Tibet von Fosco Maraini das sie als Teenager wahrend einer Krankheit las und das in ihrem Gedachtnis haften blieb Ende der Sechzigerjahre hatte sie eine Reportage uber einen tibetanischen buddhistischen Lama namens Khanpo Rinpoche erstellt Als Rinpoche in den Siebzigerjahren aus medizinischen Grunden nach London reiste schloss sie sich seinem Gefolge an Sie beschloss tibetanisch zu lernen um bei ihm Buddhismus zu studieren Nach dem Tod ihres Freundes Frank Moraes 1974 entschied sie sich einem weiteren buddhistischen Lama anzuschliessen Khentse Rinpoche als der London in Richtung eines entlegenen Klosters in der Nahe von Kathmandu in Nepal verliess Marilyn Silverstone zog in das Kloster und legte 1977 das Gelubde als buddhistische Nonne ab Sie nahm den Namen Bhikshuni Ngawang Chodron an Fur ihre engen Freunde war sie nun Ani Marilyn Zu ihren ersten Aufgaben gehorte es sich um buddhistische Jugendliche zu kummern Dazu gehorte auch eine Gruppe junger Madchen die nach schlimmen Erlebnissen aus Tibet gefluchtet waren und nun untergebracht und versorgt werden mussten Ferner erforschte Silverstone das aussterbende Brauchtum von Rajasthan und den Konigreichen des Himalaja 1987 wurde sie in einer feierlichen Zeremonie in Hongkong zur Priesterin geweiht Im Jahr 1999 stellten Arzte bei Ngawang Chodron die Diagnose Krebs Sie reiste zur Behandlung in die Vereinigten Staaten Dort erfuhr sie dass ihre Krankheit nicht mehr zu heilen war Sie beschloss in Nepal zu sterben in dem sie die vergangenen 25 Jahre gelebt hatte Fluggesellschaften weigerten sich zunachst sie in ihrem schlechten Gesundheitszustand zu befordern Das gelang erst als sie einen Arzt fand der sie auf ihrer Ruckkehr nach Kathmandu begleitete Ngawang Chodron Marilyn Silverstone starb 1999 inmitten ihrer buddhistischen Gemeinschaft fur die sie gearbeitet hatte um sie zu bewahren Schriften BearbeitenGurkhas And Ghosts The Story Of A Boy In Nepal Verlag Methuen Publishing London 1964 Nachdruck bei Criterion Books New York 1970 ISBN 0 316 92875 5 Bala Child of India Hastings House New York 1968 ISBN 0 8038 0670 1 Ocean of Life Visions of India and the Himalayan Kingdoms Verlag Aperture Foundation New York 1985 ISBN 0 89381 195 5 Literatur BearbeitenLuree Miller The Black Hat Dances Two Buddhist Boys in the Himalayas fotografiert von Marilyn Silverstone Verlag Dodd Mead and Company New York ISBN 0 396 08835 X Russell Martin Magnum Fifty Years at the Front Line of History Grove Press New York 1999 ISBN 0 8021 3653 2 Isabella Rossellini Marilyn Silverstone Magna Brava Magnum s Women Photographers New York Prestel 1999 ISBN 3 7913 2160 9 Weblinks BearbeitenJohn Hilleson Nachruf englisch in The Guardian Marilyn Silverstone She abandoned the glamour of photo journalism to become an Buddhist nun in Nepal Marilyn Silverstone In magnumphotos com englisch Normdaten Person GND 12165091X lobid OGND AKS LCCN n85250097 VIAF 5793679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silverstone MarilynALTERNATIVNAMEN Chodron Bhikshuni Ngawang Chodron NgawangKURZBESCHREIBUNG britische Fotografin Mitglied der Fotoagentur Magnum buddhistische NonneGEBURTSDATUM 9 Marz 1929GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 28 September 1999STERBEORT Nepal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marilyn Silverstone amp oldid 218332862