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Die Mariensaule steht auf dem Marktplatz der burgenlandischen Stadt Pinkafeld Urkundlich erstmals erwahnt wird sie in der kanonischen Visitation des Jahres 1757 Ihre Entstehung datiert man um das Jahr 1700 als Votivbau anlasslich des Endes des Grossen Turkenkrieges und der damit einhergehenden endgultigen Abwehr der Gefahr die von den Feldzugen des Osmanischen Reiches fur Mitteleuropa ausging 1 Mariensaule in PinkafeldWahrend der letzten Renovierung 2014 wurde die Marienstatue von der Saule entfernt Die Geschichte der Mariensaule ist eng mit der ungarischen Adelsfamilie Batthyany verbunden die Schloss Batthyany in Pinkafeld residierte Die Adelsfamilie liess die Saule im 19 Jahrhundert mehrmals renovieren Im Zuge dieser Renovierungsarbeiten wurde auch das Familienwappen der Batthyanys an der Sudseite des Sockels angebracht 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Grafin Franziska Batthyany als Ordensschwester nbsp Gottesmutter mit Jesuskind nbsp Wappen der Familie Batthyany auf der MariensaulePinkafeld wurde 1529 wahrend der Ersten Wiener Turkenbelagerung von marodierenden osmanischen Streifscharen heimgesucht die abseits des Hauptheeres ins Landesinnere vorstiessen und am 18 Oktober 1532 in Folge der abgebrochenen Belagerung von Guns durch das abziehende osmanische Hauptheer dem Erdboden gleichgemacht 2 Ein weiteres Indiz dass die Saule in Zusammenhang mit den Turkenkriegen steht sieht man in der Ahnlichkeit mit der Grazer Mariensaule die nach der Schlacht bei Mogersdorf errichtet wurde 3 Die Darstellung der Gottesmutter die mit einem Bein auf einer Mondsichel steht gilt als Symbol fur ihren Beistand beim Sieg uber die Osmanen 1 Am 2 Februar 1817 forderte ein Feuer in Pinkafeld zwolf Menschenleben Auch die Mariensaule wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen Daraufhin wurde der zweite Februar von der Stadtgemeinde zum Buss und Bettag erklart Grafin Franziska Batthyany liess aus diesem Grund die im Volksmund Frauensaule genannte Saule renovieren 4 Die Grafin die im Schloss Batthyany zahlreiche Kunstler aus dem sogenannten Hofbauer Kreis hofierte liess durch Zacharias Werner folgende Inschrift an der Mariensaule anbringen Unbefleckt Empfangene hoch zu loben Stillend ausserer innerer Flammen Toben Huldreich allen die dir vertraun Was zerstort ist hilf uns neu erbaun 5 1860 liess die Familie Batthyany die Mariensaule erneut renovieren Der Pinkafelder Maler Johann Rohrer wurde beauftragt die Marienstatue zu vergolden Die Saule selbst wurde um rund einen Meter erhoht die vier Ecksteine aus Schildbacher Sandstein mit einer Ketteneinfassung verbunden sowie ein an die Restaurierung erinnernde Texte angebracht 4 Im 19 Jahrhundert bildete die Saule den Mittelpunkt von Prozessionen anlasslich des Herz Jesus Festes bei dem bis zu 30 Priester einschliesslich des Bischofs des zustandigen Bistums Steinamanger und mehrerer tausend Menschen teilnahmen 1 Verkehrsbedingt versetzte man die Mariensaule 1938 in Richtung Westen hin zum Hotel Fuith Mehr als vierzig Jahre spater kam es durch eine Privatinitiative zu einer Renovierung der Saule und der Marienstatue die neu vergoldet wurde Ende der 1980er Jahre erfolgte die Neugestaltung der Stadtdurchfahrt Dabei wurde die Mariensaule in Richtung Osten auf den nunmehrigen Standort versetzt 1 Die letzte Renovierung 2014 finanzierte die Diozese Eisenstadt das Bundesdenkmalamt die Landeskulturabteilung Burgenland die Stadtgemeinde Pinkafeld sowie die Bevolkerung durch Spenden 6 Die Saule ist bis heute ein fixer Bestandteil von Prozessionen bei kirchlichen Feiertagen wie Ostern oder Fronleichnam und dem Herz Jesu Fest 1 Beschreibung BearbeitenDer dreistufige Sockel enthalt die von Zacharias Werner verfasste Inschrift sowie Texte die an die Renovierung von 1860 erinnern Das Wappen der Familie Batthyany ist an der Sudseite des Sockels angebracht Uber der letzten Sockelstufe erhebt sich die Saule die von einem korinthischen Kapitell mit Engelskopfen abgeschlossen wird Auf dem Kapitell steht die aus grauem Sandstein gearbeitete und vergoldete Marienstatue Ein Fuss der Statue ruht auf einer Mondsichel Auf dem linken Arm halt die Gottesmutter das Jesuskind wahrend die rechte Hand ein Zepter umschliesst Auf dem Kopf tragt die Marienstatue eine Kurbiskrone die von einem Sternenkranz umgeben ist 3 Das Familienwappen der Batthyanys zeigt in seiner Mitte einen in seinem Nest sitzenden Pelikan der sich mit dem Schnabel seine eigene Brust aufritzt und mit dem heraustropfenden Blut seine Jungen ernahrt Diese Darstellung ist ein Symbol fur die Zusammengehorigkeit der Familie Batthyany Der untere Teil des Wappens enthalt einen doppelschwanzigen aus Wellen herauswachsenden Lowen der einen Krummsabel im Rachen hat Dieser Lowe stellt den Beschutzer der Familie dar Den oberen Teil des Wappens bildet eine vergoldete neunzackige Krone Diese neun Zacken sind ein Hinweis auf die neun ungarischen Komitate in denen die Familie Batthyany Herrschaftsgewalt hatte 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Pinkafeld Stadtspaziergang Mariensaule Memento des Originals vom 8 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pinkafeld online at Webseite www pinkafeld online at abgerufen am 24 Februar 2018 Josef Karl Homma Harald Prickler und Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Eigenverlag Stadtgemeinde Pinkafeld Pinkafeld 1987 S 29 a b Josef Karl Homma Harald Prickler und Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Eigenverlag Stadtgemeinde Pinkafeld Pinkafeld 1987 S 241 a b Josef Karl Homma Harald Prickler und Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Eigenverlag Stadtgemeinde Pinkafeld Pinkafeld 1987 S 62 Josef Karl Homma Harald Prickler und Johann Seedoch Geschichte der Stadt Pinkafeld Seite 62 Stadinfo Pinkafeld Ausgabe November 2014 Seite 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariensaule Pinkafeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pinkafeld Online KultursparziergangAusgewahlte Denkmalschutzobjekte in Pinkafeld Altes Rathaus Pinkafeld Evangelische Pfarrkirche Pinkafeld Friedhofskapelle Pinkafeld Kalvarienbergkirche Pinkafeld Katholische Pfarrkirche Pinkafeld Mariensaule Romerbrucke bei Kroisegg Schloss BatthyanyAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Pinkafeld 47 371529 16 122667 Koordinaten 47 22 17 5 N 16 7 21 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariensaule Pinkafeld amp oldid 236557629