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Marie Louise Stern Loridan geborene Sender 27 August 1911 in Saarbrucken 17 Februar 2004 in Brussel war eine judische Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie Rechtsanwaltin in den Vereinigten Staaten und Belgien Leben BearbeitenMarie Louise Sender wuchs als Tochter einer judischen Familie in Saarbrucken auf Nach dem Abschluss der Schule studierte sie in Genf 1933 heiratete sie Peter August Stern den damaligen Chefredakteur des Saarbrucker Abendblattes Auf Grund der antisemitischen Einstellung des Aufsichtsrates dieser Zeitung verlor ihr Mann seine Arbeit Gemeinsam grundeten die beiden den Westland Verlag und gaben die Wochenzeitung Westland ein radikaldemokratisches Blatt heraus das dem aufkeimenden Nationalsozialismus ablehnend gegenuberstand Formal hatte Marie Louise Stern nur einen Anteil von 2 5 am Verlag da sie nicht mehr Einwohnerin des Saargebietes war Marie Louise Stern engagierte sich als Redakteurin sowohl bei Westland als auch dem Nachfolgeblatt Grenzland das ab 1934 erschien Zudem engagierte sie sich als Fluchthelferin fur Hitlergegner aus dem Dritten Reich die sie mit dem Fahrrad ins Saargebiet eskortierte unter anderem half sie Wilhelm Sollmann uber die Grenze zu gelangen Dabei verkleidete sie sich indem sie ihre von Natur aus blonden Haare zu Zopfen zusammenband um so dem propagierten Schonheitsideal eines arischen Madchens zu entsprechen Freunde von ihr erlaubten sich einen Scherz indem sie ein Foto von ihr an den Volkischen Beobachter sandten Das Bild wurde tatsachlich mit der Bildunterschrift Ein deutsches Madel von der Saar veroffentlicht 1 Nach der Saarabstimmung floh sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Paris Dort unterstutzte sie die verlegerische Tatigkeit ihres Mannes finanziell da sie eine Anstellung als Direktionssekretarin in einem Pariser Unternehmen fand Nach Beginn des Westfeldzuges wurde Stern in Gurs interniert jedoch auf Grund der franzosischen Staatsburgerschaft ihrer Eltern wieder freigelassen Sie organisierte dann zusammen mit ihrem Mann die Flucht nach New York City In den Vereinigten Staaten arbeitete sie als Sekretarin fur Boujoirs amp Chanel und blieb nach Kriegsende in New York Ende 1946 wurde sie in die Vereinigten Staaten eingeburgert Dort uberraschte sie am 4 April 1947 die Nachricht vom Tod ihres Mannes der unter Multipler Sklerose litt Er war zuruck nach Deutschland gereist um sich beim Wiederaufbau zu engagieren Lediglich zur Beerdigung kehrte sie kurz nach Saarbrucken zuruck Wieder in den Vereinigten Staaten studierte sie Jura an der New York Law School und arbeitete als Anwaltin 2 Im Jahr 1965 heiratete sie den belgischen Diplomaten Walter Loridan der Botschafter bei den Vereinten Nationen war Gemeinsam mit ihrem Mann wohnte sie in Brussel und Washington D C und arbeitete weiter als Rechtsanwaltin Literatur BearbeitenKlaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 243 251 Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 246 Justia com Marie Louise Stern Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 14 September 2012 abgerufen am 1 September 2012 PersonendatenNAME Stern Loridan Marie LouiseALTERNATIVNAMEN Sender Marie Louise Geburtsname Stern Marie Louise Ehename erste Ehe Loridan Marie Louise Ehename zweite Ehe KURZBESCHREIBUNG deutsche judische Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 27 August 1911GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 17 Februar 2004STERBEORT Brussel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Louise Stern Loridan amp oldid 239303984