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Marie Kartsch verheiratete Hekimian 19 Juli 1847 in Salzburg 7 Oktober 1937 ebenda war eine osterreichische Blumenmalerin und Autorin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarie Kartsch war eine Tochter des Mundartdichters Josef Kartsch 1811 1853 Enkelin des Dekorations und Landschaftsmalers J oseph Kubler 1 sowie Cousine von Conrad von Hotzendorf 2 Ihr Vater stammte aus Wien wo er als Buchbindermeister tatig gewesen war und ging dann nach Salzburg Dort arbeitete er ab 1847 dem Geburtsjahr von Marie Kartsch fur den Bucherrevisionsdienst und ubernahm 1850 die Verwaltung der k k Studienanstalt 3 Nach dem fruhen Tod ihres Vaters zog Marie Kartsch mit ihrer Mutter und drei Geschwistern zu Verwandten nach Wien Dort erhielt sie ihre kunstlerische Ausbildung bei dem Maler Friedrich Schilcher 4 1865 heiratete sie Paul Hekimian einen aus Konstantinopel stammenden Grosshandelsleiter der an der Wiener K k Akademie fur Orientalische Sprachen turkische Konversation unterrichtete Vier Jahre spater trennte sie sich von ihm aufgrund seiner Spielsucht und zog zu ihrer Mutter nach Kindberg in der Steiermark Dort wurde sie von Jakob Eduard Schmolzer gefordert zu dessen Kompositionen sie Texte in Mundart schrieb Mit dem Schriftsteller Peter Rosegger den sie um 1875 portratierte verband sie eine Freundschaft 4 Unterstutzt durch ein osterreichisches Staatsstipendium ging Kartsch 1874 nach Berlin Dort studierte sie bei Theude Gronland die Blumenstilllebenmalerei Danach war sie eine Zeitlang sehr aktiv als Malerin und Autorin von Gedichten Erzahlungen und Wanderberichten Sie nahm an Ausstellungen in Wien Graz und Salzburg teil Dazu gehoren unter anderem die Weltausstellung 1873 wo sie zwei in Ol gemalte Alpenblumenbilder zeigte und Ausstellungen des Steiermarkischen Kunstvereins in Graz dessen Mitglied sie war 4 Kartsch wohnte rund 25 Jahre in Kindberg und war akzeptierter Teil des dortigen Kulturlebens Sie litt jedoch unter psychischen Storungen wie Verfolgungswahn welche nach dem Tod Schmolzers 1886 und dem ihrer Mutter 1891 zunahmen 1894 kam sie fur drei Monate in die Landesirrenanstalt Feldhof bei Graz Danach lebte sie bei ihrer Schwester in Wien Sie war nicht mehr in der Lage zu malen und bekam jahrliche Gnadengaben von Kaiser Franz Joseph I dessen Ehefrau Kaiserin Elisabeth ihre Bilder gefielen Ab 1916 war Marie Kartsch in der Landesheilanstalt fur Geistes und Gemutskranke in Salzburg untergebracht wo sie 1937 im Alter von 90 Jahren starb 4 Werk Bearbeiten nbsp Alpenblumen von der Hohen Veitsch ca 1880 nbsp Portrat des jungen Peter RoseggerMarie Kartsch malte vor allem Blumenstucke insbesondere Alpenflora in Ol und Aquarell Ihre Werke zeigen ein Streben nach botanischer Richtigkeit das sich in naturgetreuer Darstellung und mitunter Stilisierung ausdruckt Dabei stellte sie die Pflanzen wahlweise als Arrangements vor neutralem Hintergrund dar oder in ihrer naturlichen Umgebung haufig vor einer Landschaftsformation 4 Neben der Malerei betatigte sich Kartsch auch als Autorin Sie schrieb fiktionale Erzahlungen und sowohl hochdeutsche als auch mundartliche Gedichte von denen einige in Peter Roseggers volkstumlicher Monatsschrift Heimgarten erschienen Sie steuerte die Texte zu einer Reihe von Jakob Eduard Schmolzers Kompositionen bei Dazu zahlt das Lied Almfrieden Wann i auf d Alma geh lass i die Sorg daham das unter anderem in Gustav Jungbauers Sammlung Volkslieder aus dem Bohmerwalde Band 2 Prag 1939 aufgenommen wurde 5 Weiters verfasste Kartsch Berichte uber Bergwanderungen die sie in der Gegend um Rax und Hohe Veitsch unternahm um die dortige Flora fur ihre Bilder zu erkunden Diese wurden in der Zeitschrift Wiener Tourist veroffentlicht 6 Gemalde Auswahl Rosen 1874 Ausstellung Osterreichischer Kunst Verein Portrat des jungen Peter Rosegger ca 1875 Ol auf Leinwand 55 46 cm Rosegger Museum Krieglach auch abgebildet auf den Buchcovern der Rosegger Werke der Edition Strahalm Schneerosen Ol 1875 Ausstellung Osterreichischer Kunst Verein Rosa Alpina Ol 1878 Ausstellung Osterreichischer Kunst Verein Alpenblumen Bouquet Ol 1878 Ausstellung Osterreichischer Kunst Verein Alpenblumen von der Hohen Veitsch ca 1880 Ol auf Karton 26 1 31 5 cm Neue Galerie Graz 4 Edelweiss und Alpenprimeln Ol 1885 Ausstellung Osterreichischer Kunst Verein 7 Portrat von Jakob Eduard Schmolzer lebensgross in steiermarkischer Tracht Kreide 8 Liedtexte und Gedichte Auswahl Almfrieden online Was n Steirer g freut Jagaliad Abschied von der Alm Paar und Paar Im Thal und auf der Alm 9 Die Eiche und die Wasserrose Erica carnea online Was Leben was Traum Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1870 Landwirtschafts und Industrieausstellung Graz 1871 Kunstlerhaus Wien 1873 Weltausstellung Wien 1874 1875 1878 1879 1881 1885 Osterreichischer Kunst Verein Wien 1876 78 1880 82 1893 Steiermarkischer Kunstverein Graz 2020 Ladies first Kunstlerinnen in und aus der Steiermark 1850 1950 Neue Galerie GrazLiteratur BearbeitenDie osterreichisch ungarische Monarchie in Wort und Bild Steiermark Verlag der k k Hof und Staatsdruckerei und Alfred von Holder Wien 1890 S 204 205 online Kartsch Marie In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 19 Ingouville Kauffungen E A Seemann Leipzig 1926 S 576 biblos pk edu pl Alexander Schein Marie Kartsch 1847 1936 Ein Beitrag uber die Blumenmalerin und Dichterin anlasslich der Auffindung ihrer Sterbedaten In Blatter fur Heimatkunde 93 Jahrgang Heft 3 4 Graz 2019 S 116 134 Marie Kartsch In Gudrun Danzer Hrsg Ladies First Kunstlerinnen in und aus der Steiermark 1850 1950 Ausstellungskatalog Leykam Graz 2020 ISBN 978 3 7011 8174 2 S 110 113 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marie Kartsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Marie Kartsch bei artnetEinzelnachweise Bearbeiten Die osterreichisch ungarische Monarchie in Wort und Bild 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