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Marie Berthe Aurenche 1906 1960 in Paris war eine franzosische Malerin und Schwester des Filmregisseurs Jean Aurenche zweite Ehefrau des Kunstlers Max Ernst und ab 1940 Lebensgefahrtin von Chaim Soutine Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Fotografische Darstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarie Berthe Aurenche war die jungere Schwester des Filmregisseurs Jean Aurenche Im Jahr 1927 heiratete sie nach einer kurzen abenteuerlichen Affare in Paris 1 den surrealistischen Kunstler Max Ernst den sie durch ihren Bruder Jean der in den Pariser Kunstlerkreisen verkehrte kennengelernt hatte Ernst war von seiner ersten Frau Luise im Vorjahr geschieden worden Der Hochzeit vorangegangen war eine Flucht aus Paris um den Eltern zu entkommen denn sie war einem Wunsch der Eltern entsprechend einem Rechtsanwalt versprochen Ernst teilte den Eltern brieflich mit dass er geschieden sei und ihre Tochter heiraten wolle sodass der Vater die steckbriefliche Verfolgung aufgab und in die Heirat einwilligte 1930 war sie mit ihrem Ehemann unter den Darstellern des surrealistischen Films Das goldene Zeitalter L age d or von Luis Bunuel 2 Wenige Jahre spater im Jahr 1936 verliess Max Ernst die von Andre Breton als Kindfrau titulierte exzentrische Marie Berthe wegen ihrer ihm unertraglichen Uberspanntheit und beantragte die Scheidung 1 Sie wandte sich nun ausschliesslich dem katholischen Glauben zu und unternahm Pilgerfahrten um durch Gebete den verlorenen Geliebten zuruckzubekommen 3 Jimmy Ernst der Sohn des Kunstlers aus erster Ehe erinnerte sich in seiner Autobiografie Nicht gerade ein Stilleben dass sie diese Trennung wohl nie habe psychisch verkraften konnen 1 Im Jahr 1940 lernte Marie Berthe Aurenche den Maler judischer Abstammung Chaim Soutine kennen und wurde seine Lebensgefahrtin Wahrend der Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten fluchtete das Paar im Sommer 1941 aus Paris und zog in ein Bauernhaus an der Loire in Champigny sur Vuede bei Chinon Nach dem Ableben von Soutine am 9 August 1943 verkaufte sie einige seiner Gemalde um ihm einen Grabstein auf dem Cimetiere Montparnasse in Paris zu finanzieren 1 4 Max Ernst bat in einem undatierten Brief aus dem Jahr 1959 Eva Stunke von der Kolner Galerie Der Spiegel um Mithilfe bei der Auffindung seiner wahrend des Zweiten Weltkriegs verloren gegangenen Scheidungspapiere seiner zweiten Ehe mit Marie Berthe Aurenche 5 die den Kunstler durch ihre Pariser Anwalte aufgefordert hatte den ehelichen Verkehr und Unterhalt wieder aufzunehmen Hein Stunke beauftragte daraufhin den Kunstsammler und Juristen Josef Haubrich die besagten Unterlagen aufzufinden was diesem auch gelang 6 1960 wenige Monate nach ihrer Eheaufforderung an Max Ernst beging die psychisch ausserst labile 1 Marie Berthe Aurenche Suizid Beigesetzt wurde sie an der Seite von Chaim Soutine 7 Werk BearbeitenDas angeblich von Marie Berthe Aurenche und Max Ernst gemeinsam geschaffene Gemalde aus dem Jahr 1930 Portrat von Andre Breton das Breton in seinem Buro vor Saulen sitzend zeigt scheint in der Urheberschaft umstritten zu sein obgleich die Signatur beider Namen enthalt Wahrend der Ausstellung in der Pariser Galerie Pierre Colle im Jahr 1933 figurierte Marie Berthe Ernst als einzige Malerin des Portrats Spater wurde es allein angeblich nach Angaben Bretons Max Ernst zugeschrieben 8 Fotografische Darstellungen BearbeitenEs gibt Fotografien des Ehepaars Max und Marie Berthe Ernst von Josef Breitenbach Man Ray und Lee Miller Literatur BearbeitenJimmy Ernst Nicht gerade ein Stilleben Erinnerungen an meinen Vater Max Ernst Kiepenheuer amp Witsch Koln 1985 1988 1991 2000 engl Orig 1984 als Taschenbuch 1991 ISBN 3 462 02154 0 Karoline Hille Gefahrliche Musen Frauen um Max Ernst Edition Ebersbach Berlin 2007 ISBN 978 3 9387 4036 1Weblinks BearbeitenFoto des Ehepaars Ernst von Lee Miller 1929 Foto des Ehepaars Ernst von Man Ray 1930er Jahre Foto des Ehepaars Ernst von Josef Breitenbach 1936Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Helga Behn Max Ernst und Dorothea Tanning Spieglein Spieglein an der Wand In Helga Behn Herzlich Ihr Max Kunstlerpost aus den Bestanden des ZADIK Verlag fur moderne Kunst Nurnberg Hrsg Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels e V ZADIK Koln 2010 S 70 Das goldene Zeitalter new video de abgerufen am 17 Juni 2012 Lothar Fischer Max Ernst Rowohlt Reinbek 1969 ISBN 3 499 50151 1 S 83 f Stanley Meisler Soutine The power and the fury of an eccentric genius stanleymeisler com abgerufen am 15 Juni 2012 Vgl die Abbildungen in Helga Behn Max Ernst und Dorothea Tanning Spieglein Spieglein an der Wand In Helga Behn Herzlich Ihr Max Kunstlerpost aus den Bestanden des ZADIK Verlag fur moderne Kunst Nurnberg Hrsg Zentralarchiv des Internationalen Kunsthandels e V ZADIK Koln 2010 S 68 und 69 Gunter Herzog Das Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels in Koln und sein Sammlungsprofil am Beispiel der Galerie Der Spiegel PDF 323 kB wirtschaftsarchive de abgerufen am 15 Juni 2012 Stanley Meisler Soutine The power and the fury of an eccentric genius stanleymeisler com abgerufen am 15 Juni 2012 Marie Berthe Aurenche und Max Ernst Portrat von Andre Breton 1930 andrebreton fr abgerufen am 16 Juni 2012PersonendatenNAME Aurenche Marie BertheKURZBESCHREIBUNG franzosische Malerin Ehefrau von Max ErnstGEBURTSDATUM 1906STERBEDATUM 1960STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marie Berthe Aurenche amp oldid 234313833