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Die Wallfahrtskirche Maria Martental steht in Rheinland Pfalz rund 1 5 km sudlich von Leienkaul Landkreis Cochem Zell bis 2004 Teil der Gemeinde Laubach oberhalb dem Tal des Mosel Zuflusses Endert Gesamtansicht der Kirche Maria Martental mit PilgeraltarAltarweihe 1975GnadenbildPilgergaststatte Kloster Maria Martental Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Neuzeit 2 Gnadenbild 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Vermutlich um 1141 wurde Maria Mendartental Martyldal vom Augustinerchorherrenstift Springiersbach aus gegrundet Bezeugt sind dort zunachst Chorherren die 1141 von Erzbischof Arnold I einen Berg beim nahen Cochem Sehl geschenkt bekamen Der romisch deutsche Konig Konrad III bzw Papst Eugen III bestatigten Springiersbach spater seinen Besitz im valle martirum 1211 stiftete der Trierer Erzbischof Johann I eine ewige Lampe fur den Hochaltar Seit 1212 sind nur noch Augustinerinnen in Martental nachgewiesen Wohl ihr recht ansehnlicher Besitz veranlasste Papst Bonifaz VIII sie unter den besonderen Schutz des Kastorstifts in Karden zu stellen Das Frauenstift erlangte keine grossere Bedeutung 1515 lebten dort nur noch zwei Chorfrauen 1523 wurde das Stift von Papst Clemens VII aufgehoben Daraufhin zog Springiersbach eigenmachtig dessen Besitz ein musste sich aber 1541 zum Lesen mehrerer Wochenmessen in Martental verpflichten Das Siegel des Stifts zeigte eine Kreuzigungsgruppe Den Schwestern folgten Einsiedler in das stille Tal Sie fuhlten sich als Huter des Heiligtums und sorgten fur den reibungslosen Ablauf von Wallfahrten Sie blieben bis zur Zeit der franzosischen Revolution in Martental Einer der letzten Einsiedler wurde von franzosischen Soldaten erschossen Der Name des Einsiedlers ist nicht bekannt Die dortige Kapelle sturzte 1817 ein Das Gnadenbild war in einem nahen Forsthaus in Sicherheit gebracht worden 1 Neuzeit Bearbeiten Der Redemptoristenpater Josef Tillmann kaufte 1905 das Grundstuck und errichtete 1908 ein Klostergebaude mit Hauskapelle Hier stellte er das alte Gnadenbild eine Pieta wieder auf Er hatte sich die seelsorgerische Betreuung der ortlichen Bevolkerung zum Ziel gesetzt und bewirtschaftete das Anwesen mit einigen Laienbrudern Er grundete in Martental die Gesellschaft der gottlichen Liebe und gab das Sonntagsblatt Christliche Familie heraus Als er 1918 starb erhielten die Laienbruder den klosterlichen Charakter der Anlage 1927 ubernahm die Priesterbruderschaft Herz Jesu Priester aus Sittard das Kloster Sie erbauten 1934 eine neue Wallfahrtskirche 1941 bis 1945 wurde die Anlage als Landdiensthof der Hitlerjugend zweckentfremdet Die Herz Jesu Priester bauten das Kloster nach dem Krieg wieder auf 1960 wurde die neue Kirche geweiht und 1973 74 erweitert 1975 konsekrierte Weihbischof Alfred Kleinermeilert den Messaltar Die Wallfahrtsstatte die am 15 September das Fest der Sieben Schmerzen Mariens als Patronatsfest mit einer Festwoche begeht erfreut sich nach wie vor regen Zulaufs Gnadenbild BearbeitenDas Gnadenbild von Maria Martental eine aus Holz geschnitzte 78 cm hohe Pieta ist das Werk eines unbekannten Kunstlers aus der Zeit Ende des 15 Jahrhunderts 1910 musste die Skulptur nach einem Kerzenbrand restauriert werden wobei wahrscheinlich eine Hand ersetzt wurde 1935 fasste der Kolner Bildhauer Paul Rautzenberg die Figur in Gold und Silber und schloss den offenen Ruckenteil Viele Jahre war das Gnadenbild auf einem drehbaren Sockel angebracht damit es sowohl zum Innern der Kirche hin als auch nach aussen gezeigt werden konnte wenn ein Wallfahrtsgottesdienst im Freien stattfand Seit 1973 74 als das Kirchengebaude nach Osten erweitert wurde hing die Pieta inzwischen wieder farbig gefasst im neu entstandenen Chorbogen frei uber dem Messaltar umgeben von einem Kranz aus stilisierten Rosen mit Reliefs die die Geheimnisse des Schmerzhaften Rosenkranzes darstellen Bei der Renovierung der Kirche im Jahr 2004 wurde sie aus Sicherheitsgrunden hinter Glas gestellt 2 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Martental Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite des Klosters Informationsseite der Herz Jesu PriesterEinzelnachweise Bearbeiten Mario Kaufmann Wallfahrtsort Maria Martental In Heimatbuch Vulkaneifel 2008 Abgerufen am 31 Juli 2022 Ernst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Landkreises Cochem Deutscher Kunstverlag Berlin 1984 ISBN 3 422 00561 7 Homepage des Klosters Abgerufen am 11 April 2022 50 207708333333 7 0887277777778 Koordinaten 50 12 27 7 N 7 5 19 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Martental amp oldid 229781884