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Maria Hopf 23 September 1914 in Wettin 24 August 2008 in Mainz war eine deutsche Archao und Ethnobotanikerin Sie war eine der Pionierinnen ihres Faches Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHopf wurde als Tochter eines Landwirtes geboren Von 1941 bis 1944 studierte sie an mehreren Universitaten Mikrobiologie Die Promotion erfolgte 1947 an der Universitat Gottingen Der Titel ihrer Dissertation lautete Untersuchungen uber die naturliche Mikroflora des Bodens Nach dem Studium arbeitete sie zunachst in der Penicillinforschung 1952 ging Hopf an das Max Planck Institut fur Geschichte der Kulturpflanzen nach Berlin das zu dieser Zeit von Elisabeth Schiemann geleitet wurde Hier leistete sie erste Grundlagenforschungen in der Archaobotanik speziell untersuchte sie die Anwendungsmoglichkeiten von Weizenkornern in diesem Bereich Eine knappe Arbeit trug den Titel Formveranderungen von Getreidekornern beim Verkohlen 1 1956 wechselte sie an das Romisch Germanische Zentralmuseum nach Mainz Zunachst arbeitete sie als Assistentin zustandig fur die Archaobotanik Ab 1961 konnte sie ein eigenes Referat fur die Archaobotanik aufbauen In ihrem Referat bearbeitete sie archaobotanische Funde aus der ganzen Welt Ein Schwerpunkt lag neben Funden aus Deutschland auf solchen aus Spanien und dem ostlichen Mittelmeerraum so etwa Funde von den Ausgrabungen Kathleen Kenyons in Jericho Auch in die Untersuchung des Otzi war sie eingebunden 1968 gehorte Hopf auf einer Tagung im Schloss Kacina deutsch Katschina bei Prag gemeinsam mit Karl Ernst Behre Jane Renfrew und Maria Follieri zu den Grundern der Internationalen Arbeitsgemeinschaft fur Palao Ethnobotanik die mittlerweile International Work Group for Paleoethnography heisst 2 Sie ist bis heute die zentrale Organisation in diesem Arbeitsbereich Zu ihren bedeutendsten Forschungsleistungen zahlen zum einen die 1968 publizierten archaobotanischen Arbeiten zum jungsteinzeitlichen Dorf Ehrenstein die Zusammenstellung der Vor und fruhgeschichtlichen Kulturpflanzen aus dem nordlichen Deutschland 1982 sowie das mit Daniel Zohary verfasste Domestication of Plants in the Old World das zwischen 1988 und 2000 drei Auflagen erzielte und 2012 in einer vierten von Ehud Weiss erweiterten Auflage erschien Daruber hinaus trug sie zu Forschungsarbeiten von Archaologen die archaobotanischen Untersuchungen bei Insgesamt war sie an mehr als 100 Veroffentlichungen beteiligt 3 Zu ihrem 65 Geburtstag wurde Hopf mit einer Festschrift geehrt Ihr Nachlass wird vom Niedersachsischen Institut fur historische Kustenforschung verwahrt Sie wird als warmherzig kollegial und mit trockenem Humor ausgestattet geschildert konnte sich aber zeitlebens nicht mit dem rheinlandischen Karneval anfreunden Die liebevoll die Emmerfrau genannte Hopf starb wenige Wochen vor ihrem 94 Geburtstag als Nestorin ihres Fachgebietes Seit 2019 gibt es die Initiative eine Strasse im Universitatsviertel von Mainz nach Hopf zu benennen 4 Publikationen Auswahl BearbeitenUntersuchungen uber die naturliche Mikroflora des Bodens Gottingen 1947 ungedruckte Dissertation Das jungsteinzeitliche Dorf Ehrenstein Kreis Ulm Ausgrabung 1960 Teil III Die Samereien Veroffentlichungen des Staatlichen Amtes fur Denkmalpflege Stuttgart Reihe A Vor und Fruhgeschichte Heft 10 III Stuttgart 1966 Vor und fruhgeschichtliche Kulturpflanzen aus dem nordlichen Deutschland Kataloge vor und fruhgeschichtlicher Altertumer Band 22 Romisch Germanisches Zentralmuseum Mainz Mainz 1982 ISBN 3 88467 002 6 Rezension mit Daniel Zohary Domestication of plants in the old world The origin and spread of cultivated plants in West Asia Europe and the Nile Valley Oxford Science Publications Clarendon Press Oxford 1988 ISBN 0 19 854198 8 Literatur BearbeitenUdelgard Korber Grohne Herausgeberin Festschrift Maria Hopf Zum 65 Geburtstag am 14 September 1979 Archaeo Physika Band 8 Rheinland Verlag bei Habelt Koln Bonn 1979 ISBN 3 7927 0428 5 Felix Bittmann Karl Ernst Behre In memoriam Dr Maria Hopf 13th September 1914 to 24th August 2008 In Vegetation History and Archaeobotany Band 17 2008 S 1 2 Karl Ernst Behre Maria Hopf 1914 2009 In Archaologisches Nachrichtenblatt Band 14 2009 S 186 187 Hans Peter Stika In memoriam Maria Hopf 1914 2008 In Madrider Mitteilungen Band 51 2010 S 555 558 Einzelnachweise Bearbeiten Formveranderungen von Getreidekornern beim Verkohlen In Berichte der Deutschen Bontanischen Gesellschaft 68 1955 S 191 193 The IWGP Committee International Work Group for Palaeoethnobotany IWGP Abgerufen am 6 September 2023 britisches Englisch Suchergebnisse Hopf Maria Abgerufen am 9 Februar 2021 Saarbrucker Zeitung Forscher untersuchen Essen aus der Steinzeit Was bei Otzi auf den Teller kam 22 Juli 2019 abgerufen am 9 Februar 2021 Normdaten Person GND 118553518 lobid OGND AKS LCCN n83234698 VIAF 37030901 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hopf MariaKURZBESCHREIBUNG deutsche Archao und EthnobotanikerinGEBURTSDATUM 23 September 1914GEBURTSORT WettinSTERBEDATUM 24 August 2008STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Hopf amp oldid 237077144