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Die Wallfahrtskirche Maria Elend auch Wallfahrtskirche Maria im Elend ist eine kleine Kirche im Stil des Barock bei Dietramszell in Oberbayern Sudseite der KircheSie liegt zusammen mit zerstreuten Gebauden etwa einen Kilometer sudlich und oberhalb des Ortes an der Flanke des Zeller Waldes auf 712 m Meereshohe im gleichnamigen Gemeindeteil Maria Elend Sie ist den Sieben Schmerzen Mariens geweiht und gehort zum Pfarrverband Dietramszell Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Ausstattung 4 Name 5 Umgebung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Kirche besteht aus einem achteckigen Zentralbau mit angesetztem Turm unter dem sich der Eingang befindet Der Hauptbau hat ein steiles Spitzdach der Turm eine kupferne Zwiebelhaube Im Westen befindet sich eine angesetzte Sakristei Geschichte BearbeitenDie Kirche wurde von 1687 bis 1690 am Rande einer Hofmark der Augustiner Chorherren erbaut deren Kloster sich seit 1098 in Dietramszell befand Am 15 Juli 1690 wurde sie von Weihbischof Simon Judas Thaddaus Schmidt geweiht den heutigen Namen bekam sie allerdings erst zu einem spateren Zeitpunkt An der Stelle befand sich davor schon eine Kapelle die wegen einer wachsenden Zahl von Besuchern vergrossert werden sollte und in der Abbildungen des leidenden Christus und der schmerzhaften Muttergottes zu sehen waren Bereits um 1600 sollen Wallfahrten zu diesem Ort bestanden haben 1 Eine Ortssage will wissen dass die Entstehung der Kirche auf eine Errettung aus Not im Dreissigjahrigen Krieg zuruckgeht Ein von einem bewaffneten Haufen Verfolgter rief die Mutter Gottes an und rettete sich in ein unerwartet gefundenes Erdloch Ausserdem sollen die beiden Figuren dieser Uberlieferung zufolge vergraben gefunden worden sein Zur Erinnerung befindet sich hinter dem Altar der Kirche bis heute eine Grube in die sich bei den Wallfahrten Kranke kauerten um Heilung zu suchen Nach einem Unfall wurde die Grube zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt um die Mitte des 20 Jahrhunderts abgedeckt 2 Propst Innozenz Deiserer liess 1790 91 den Innenraum erneuern 1964 wurde die Kirche renoviert nbsp AltarbildAusstattung BearbeitenDas Altarbild zeigt in einer ungewohnlichen Darstellung den gegeisselten Christus neben der Geisselsaule sitzend den Kopf nachdenklich aufgestutzt Ihm gegenuber sitzt seine Mutter Maria verschleiert und in Trauer mit gefalteten Handen 3 Von Bedeutung ist ein Deckenfresko aus dem Jahr 1791 von Johann Sebastian Troger aus Weilheim 4 Es zeigt die Anbetung des leidenden Jesus und der Schmerzensmutter durch hilfesuchende Bauern leidende Kranke und eine Prozession 3 In der Kirche hangen sehr viele Votivtafeln die alteste ist aus dem Jahr 1607 Name BearbeitenZunachst mit Elend Kircherl bezeichnet 4 erhielt das Kirchlein 1827 den Namen Maria Elend Das Wort Elend erscheint im Althochdeutschen in den Formen alilandi elelende ellint im Mittelhochdeutschen in der Form ellende und wird in der Bedeutung mit Grenzland fremdes Land oder auch Verbannung Gefangenschaft beschrieben Dies konnte sich auf die Grenzlage der Kirche in der damaligen Hofmark bezogen haben oder es kann religios mit dem Fernsein der irdischen Existenz vom himmlischen Paradies gedeutet werden Umgebung BearbeitenNur wenig entfernt von Maria Elend liegt ebenfalls in Waldrandlage der Waldweiher Die Zufahrt zur Wallfahrtskirche ist dem allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr nicht gestattet Wanderer und Radfahrer kommen auf der Strecke von Dietramszell zum Kirchsee und nach Kloster Reutberg an der Kapelle vorbei Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Elend Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Von A bis D Zell Wallfahrtskirche Maria Elend Photos der Ausstattung der Kirche in der Warburg Institute Iconographic Database Maria Elend in bavarikon deEinzelnachweise Bearbeiten http www dietramszell kirchen de dietramszell2 htm Gisela Schinzel Penth Sagen und Legenden um das Funfseenland und Wolfratshausen Ambro Lacus Verlag 2008 ISBN 9783921445303 S 293 f a b Christian Schreiber Wallfahrten durchs deutsche Land Eine Pilgerfahrt zu Deutschlands heiligen Statten Sankt Augustinus Verlag Berlin 1928 Seite 257 a b Dietramszell und seine Sehenswurdigkeiten47 841111111111 11 599166666667 Koordinaten 47 50 28 N 11 35 57 O Ortsteile von Dietramszell Ascholding Au Baiernrain Bairawies Berg Bergerhof Dietenhausen Dietramszell Einod Emmerkofen Erlach Foggenbeuern Frasshausen Gastwies Grabmuhle Grosseglsee Haarschwaige Habichau Hechenberg Helfertsried Holching Humbach Jasberg Kappelsberg Kleineglsee Kolbing Leismuhl Leiten Linden Lochen Manhartshofen Maria Elend Niederreuth Nordhof Obermuhlthal Oed Osten Peretshofen Podling Punding Rampertshofen Reith Reuth Ried Sankt Leonhard Schlickenried Schonegg Sonnenhof Spottberg Steingau Steinsberg Stockach Tattenkofen Thalham Thankirchen Trischberg Unterleiten Untermuhlthal Walleiten Zellbach Normdaten Geografikum GND 4546471 6 lobid OGND AKS VIAF 233877144 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Elend Dietramszell amp oldid 228251893