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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Maria Alberti Begriffsklarung aufgefuhrt Maria Agatha Alberti 14 November 1767 in Hamburg 1 Februar1812 in Munster war eine deutsche Malerin und Grundungsoberin der Clemensschwestern Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMaria Alberti war das elfte Kind des Hamburger Predigers Julius Gustav Alberti und horte auf den Spitznamen Miken 1 Ersten Zeichenunterricht erhielt sie vermutlich von ihrem Schwager Friedrich Ludwig Heinrich Waagen der in Hamburg eine Malschule leitete Auch Franz Gareis der haufig in ihrem Elternhaus zu Gast war soll das kunstlerische Talent von Maria Alberti gefordert haben 2 Auf einer der Gesellschaften im Haus ihrer altesten Schwester die mit Johann Friedrich Reichardt verheiratet war soll sich Maria Alberti in den jungen Friedrich Toll verliebt haben 3 Letzterer ein Freund von Ludwig Tieck begann wenig spater ein Studium in Frankfurt und starb dort im Herbst 1790 an einer Krankheit 3 1795 besuchte Maria Alberti die Kunstakademie Dresden wo sie Philipp Otto Runge und Daniel Chodowiecki kennenlernte 2 In den Jahren 1800 1801 pflegte Maria Alberti ausserdem den schwer erkrankten Novalis Als Portratistin und Malerin von Andachtsbildern prasentierte Alberti im Jahr 1803 ihre erste Ausstellung 1804 wurde sie durch die Kopie einer Madonna mit Kind bekannt die auf der Kunstausstellung in Weimar prasentiert wurde Im Programm der Allgemeinen Literaturzeitung lobt Johann Wolfgang von Goethe das zarte Colorit und die gemuthliche Innigkeit des Ausdrucks als glucklich nachgeahmt 4 Im Sommer 1803 traf Maria Alberti in Dresden auf Sophie Tieck und deren Ehemann August Ferdinand Bernhardi Letzterer soll die Malerin vergewaltigt und anschliessend in Briefen an Ludwig Tieck als gemeine Hure beschimpft haben 5 Maria Alberti wurde schwanger und Bernhardi erklarte sich widerstrebend bereit die Kosten fur das Wochenbett zu tragen allerdings nicht ohne in seinen Briefen auf andere mogliche Vater zu verweisen 5 Auch Karl August Varnhagen von Ense erwahnt in seinem Tagebuch die Moglichkeit dass Tieck der Vater des Kindes sei und Bernhardi lediglich die Schuld zuschieben wolle 6 Schliesslich jedoch bekannte sich Bernhardi schriftlich zu dem Kind wie seine Frau Sophie an August Wilhelm Schlegel berichtet 6 Das weitere Schicksal des Kindes ist unbekannt 7 1806 kehrte Maria Alberti nach Hamburg zuruck und pflegte hier zunachst ihre Mutter Dorothea Charlotte anschliessend ihre Schwester Johanna Louise und ihren Bruder Arnold 8 Nachdem Johanna Louise am 26 Mai 1807 verstorben war 9 bot ihr der Witwer der Schwester Friedrich Ludwig Heinrich Waagen eine Eheschliessung an 10 Alberti die zwischen 1800 und 1803 zum Katholizismus konvertiert war bat Waagen vor einer Heirat ebenfalls den katholischen Glauben anzunehmen was dieser als formale Voraussetzung betrachtete und zusagte Da er jedoch nicht aus innerer Uberzeugung handelte lehnte Alberti den Antrag letztlich ab 8 Sie ging daraufhin nach Munster wo ihre Schwester Elisabeth Charlotte lebte Diese war mit dem norwegischen Philosophen Jakob Nikolaus Muller verheiratet der vermutlich einen Kontakt zwischen Alberti und Clemens August Droste zu Vischering herstellte Zu Vischering bot Alberti eine Stelle als Oberin fur eine neu zu grundende Gemeinschaft zur Krankenpflege an 8 Die im November 1808 eroffnete Kongregation der Clemensschwestern ubernahm im 19 Jahrhundert eine Modellfunktion in der Krankenpflege Alle Ordensschwestern sowie Clemens August Droste zu Vischering erkrankten wahrend der Arbeit in Militarhospitalern an Typhus Alberti starb 1812 an den Folgen der Infektionskrankheit Literatur BearbeitenKai Sammet Alberti Maria In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 15 16 Alberti Maria In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 1 Aa Antonio de Miraguel Wilhelm Engelmann Leipzig 1907 S 211 Textarchiv Internet Archive Peter Schmidt Eppendorf Maria Agatha Alberti In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 40 43 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenMaria Alberti Eine vielseitige und Gott suchende Frau Clemensschwestern e V abgerufen am 22 September 2021 Rita Bake Maria Agatha Alberti In Hamburger Frauenbiografien Abgerufen am 22 September 2021 BBKLEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Rudorff Aus den Tagen der Romantik Bildnis einer deutschen Familie Hrsg Katja Schmidt Wistoff Franz Josef Bruggemeier Hans Werner Frohn Thomas Neiss Joachim Radkau Hrsg Geschichte des Natur und Umweltschutzes Band 6 Band 1 Campus Verlag Frankfurt New York 2006 ISBN 978 3 593 38162 6 S 199 a b Martin Dieckmann Maria Alberti Pastorentochter Malerin Ordensmutter Festschrift zum 250 Geburtstag Hamburg 2017 S 16 a b Martin Dieckmann Maria Alberti Pastorentochter Malerin Ordensmutter Festschrift zum 250 Geburtstag Hamburg 2017 S 12 Johannes Lieboldt Goethe s Urteil uber die Malerin Maria Agatha Alberti aus Hamburg In Mitteilungen des Vereins fur Hamburgische Geschichte Band 4 Nr 4 W Mauke Sohne Hamburg 1889 S 215 deutsche digitale bibliothek de abgerufen am 22 September 2021 a b Hans Georg Schede Caroline Schede Eine Geschichte des privaten Lebens in der Goethezeit Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2230 0 S 222 a b Hans Georg Schede Caroline Schede Eine Geschichte des privaten Lebens in der Goethezeit Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2230 0 S 224 Hans Georg Schede Caroline Schede Eine Geschichte des privaten Lebens in der Goethezeit Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2230 0 S 226 a b c Rita Bake Maria Agatha Alberti In Hamburger Frauenbiografien Abgerufen am 22 September 2021 Privilegirte wochentliche gemeinnutzige Nachrichten von und fur Hamburg Nr 44 3 Juni 1807 S 4 Digitalisat der SUB Hamburg bei Europeana Abgerufen am 20 Juni 2023 Martin Dieckmann Maria Alberti Pastorentochter Malerin Ordensmutter Eine Lebensreise durch Aufklarung Fruhromantik Religion Revolution und Krieg Hamburg 2017 PDF 784 KB S 30 31 Abgerufen am 19 Juni 2023 Normdaten Person GND 118647660 lobid OGND AKS VIAF 40171907 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alberti MariaALTERNATIVNAMEN Alberti Maria Agatha vollstandiger Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und OberinGEBURTSDATUM 14 November 1767GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 1 Februar 1812STERBEORT Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Alberti amp oldid 234767650