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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Geburt ist eine neugotische Saalkirche in Palling im oberbayerischen Landkreis Traunstein Sie gehort zum Pfarrverband Palling Freutsmoos im Dekanat Baumburg des Erzbistums Munchen und Freising Maria Geburt Palling Innenansicht nach OstenInnenansicht nach WestenHochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pfarrei Palling ist ab dem 12 Jahrhundert in ihrer heutigen Grosse nachweisbar mit Filialkirchen in Brunning Freutsmoos Tyrlbrunn und Harpfetsham Nach einer erstmaligen Nennung einer Kirche im spaten 8 Jahrhundert ist eine Pfarrkirche erst im 15 Jahrhundert wieder nachweisbar die spatgotischen Ursprungs war und barock verandert bis zum Neubau im 19 Jahrhundert Bestand hatte Obwohl sie ursprunglich ein dreischiffiges Langhaus besass wurde sie fur die zunehmende Anzahl der Gemeindeglieder zu klein weshalb ein Neubau ab 1865 geplant wurde Die Plane wurden von Oberbaurat Karl Leimbach ausgearbeitet die Ausfuhrung erfolgte 1869 durch Maurermeister Franz Scheck aus Ubersee wobei der Westturm des Vorgangerbauwerks wieder verwendet wurde Die Vermutung dass die alte Friedhofskapelle einbezogen worden sei wurde widerlegt Am 10 Oktober 1876 wurde die neue Kirche geweiht In den Jahren 1923 und 1962 1963 wurden Innenrestaurierungen vorgenommen das Aussere wurde 1974 1978 erneuert Architektur BearbeitenDie weithin sichtbare Kirche pragt mit Turm und Schiff das Ortsbild und ist von einem Friedhof umgeben In der Achse der Kirche steht ostlich ein Leichenhaus sudwestlich wurde 1922 ein Kriegerdenkmal errichtet Die Kirche besteht aus einem sechsjochigen Langhaus mit eingezogenem Chor und niedrigeren polygonal schliessenden Anbauten fur die Sakristei im Suden und die Michaelskapelle im Norden Der Turm die seitlich daran anschliessenden Treppenturme die Westseite des Langhauses die Portalvorbauten und die Strebepfeiler sind mit sichtbarem Mauerwerk aus Nagelfluh erbaut die ubrigen Mauerflachen sind verputzt Das gesamte Bauwerk ist mit Strebepfeilern umgeben der Chor und seine Anbauten durch gemalte Masswerkfriese in Traufhohe hervorgehoben Das oberste Turmgeschoss ist ebenfalls mit einem Masswerkfries versehen das Mauerwerk weist vermauerte Offnungen auf Daruber wurden ein Zwischengeschoss ein neugotisches Oktogon und ein hoher achteckiger Spitzhelm als Abschluss erbaut Das beeindruckende auffallend breit proportionierte Innere ist sowohl hinsichtlich der Architektur als auch der Ausstattung stilrein neugotisch erhalten In den Architekturdetails wurden charakteristische Formen der Spatgotik in der Region getreu wiedergegeben So ist das Parallelrippengewolbe des Langhauses nach dem Vorbild der Kirche von Kloster Seeon in dieser Form in zahlreichen Kirchen der Umgebung rezipiert worden so zum Beispiel in Ischl Otting und Tettelham Waging am See sowie in St Georgen in Traunreut Auch in regotisierten Kirchen wie in Emertsham tritt diese Gewolbeform auf Der Chor und der Altarraum sind jeweils durch einen zusatzlichen Bogen abgetrennt Im zweijochigen Chor ist ein einfaches Parallelrippengewolbe eingezogen im Chorpolygon ein Sterngewolbe fur das es wie auch fur das Schlingrippengewolbe in der Michaelskapelle in dieser Form keine mittelalterlichen Vorbilder in der Region gibt Das Gewolbe im Langhaus stutzt sich auf gekehlte Wandvorlagen mit Runddiensten und Kapitellen Ausstattung BearbeitenDie Altarfiguren wurden von Paul Horchler aus Burghausen geschaffen Der Hochaltar enthalt in einer fur die Entstehungszeit eher untypischen Rundbogennische eine Darstellung der Himmelfahrt Maria mit den Aposteln Daruber ist im Gesprenge eine Darstellung der Trinitat eingefugt Die Seitenaltare sind ahnlich wie der Hochaltar gestaltet An der nordlichen Wand des Langhauses ist die Kanzel angebracht die in ahnlichen Formen der Neugotik wie die Empore gestaltet wurde An den Wanden des Langhauses sind Figuren der Vierzehn Nothelfer und von Maria aufgestellt die in den Jahren 1919 1922 durch Alois Sigg ausgefuhrt wurden Die Orgel ist ein Werk mit ursprunglich 22 jetzt 26 Registern auf zwei Manualen und Pedal das 1966 umgebaut wurde 1 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 978 3 422 03115 9 S 1030 Denkmaler in Bayern I 22 Landkreis Traunstein Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2007 ISBN 978 3 89870 364 2 S 302 303 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Geburt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zum Pfarrverband auf der Website des Erzbistums Munchen und FreisingEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf der Website des Erzbistums Munchen und Freising Abgerufen am 5 September 2019 48 00104 12 63819 Koordinaten 48 0 3 7 N 12 38 17 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Geburt Palling amp oldid 237601265