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Margarete Kubicka 1 IPA kʊˈbit ska geboren als Margarete Schuster 20 Juni 1891 in Berlin gestorben 18 Juli 1984 ebenda war eine deutsche Kunstlerin und Kunsterzieherin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 4 Ausstellungen 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenMargarete Schuster wuchs in einer liberalen Kaufmannsfamilie auf Sie besuchte von 1911 bis 1913 das Lehrerinnenseminar an der Koniglichen Kunstschule zu Berlin um Zeichenlehrerin an einem Lyceum zu werden 1916 heiratete sie den polnisch deutschen Kunstler Stanislaw Kubicki Sie bezogen ein Wohnatelier in der Holsteinischen Strasse Beide veroffentlichten in der Zeitschrift Die Aktion Druckgraphiken und Gedichte In ihrem Freundeskreis in dem Raoul Hausmann Jankel Adler und Otto Freundlich verkehrten blieben sie im Unterschied zu den Politikern der Arbeiterbewegung auch nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs pazifistisch eingestellt Der Grunder der polnischen Kunstlergruppe BUNT Jerzy Hulewicz portratierte sie 1918 nahm sie an einer Ausstellung der Gruppe BUNT in Posen teil und im Juni 1918 stellte sie bei der von der Aktion in Berlin organisierten Ausstellung der Gruppe funf Olbilder drei Aquarelle und zwei Holzschnitte aus 2 Wahrend des Ersten Weltkriegs war Kubicka kurze Zeit Mitglied des Spartakusbundes Nach dem Krieg verlor Kubicka ihre Anstellung als Lehrerin da die Lehrerstellen fur die kriegsheimkehrenden Manner benotigt wurden und musste mit dem Geld aus Vertretungsstunden die Familie uber Wasser halten 1919 kam die gemeinsame Tochter zur Welt 1920 besuchten sie in Koln die Maler Franz W Seiwert und Heinrich Hoerle und grundeten mit ihnen Jankel Adler und Otto Freundlich die Gruppe Kommune Beim Kongress der Union Internationaler Fortschrittlicher Kunstler 1922 in Dusseldorf protestierten sie gegen den dort vertretenen politisch seichten Kunstbetrieb und organisierten im selben Jahr die Internationale Arbeiterkunstausstellung Berlin fur die sie neben Raoul Hausmann auch Vertreter der Gruppe BUNT und mit Joris Minne und Henri Van Straten Vertreter der belgischen Gruppe Lumiere gewinnen konnten Kubickas Bilder wurden in internationalen Ausstellungen der Gruppe progressiver Kunstler 1926 in Moskau und 1930 in Chicago gezeigt Kubicka wandte sich nun dem expressionistischen Kubismus zu Mitte der zwanziger Jahre erhielt sie wieder eine Stelle als Kunsterzieherin am Kaiser Friedrich Realgymnasium in Neukolln bei Werner Bungel 1926 wurde der Sohn Stanislaw Karol Kubicki 1926 2019 geboren 1927 zog die Familie in die Onkel Brasig Strasse 46 der Hufeisensiedlung Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde sie gemassregelt und nach Tempelhof strafversetzt behielt aber ihre Beamtenstelle 1934 half sie Zenzl Muhsam bei der Flucht aus Deutschland Stanislaw Kubicki floh 1934 nach Polen 1937 liessen sie sich aus Vorsicht vor weiteren politischen Verfolgungen scheiden Stanislaw Kubicki wurde nach der deutschen Besetzung Polens im Jahr 1943 als polnischer Widerstandskampfer von den Deutschen ermordet Kubicka uberstand mit beiden Kindern die Drangsalierungen Hausdurchsuchungen und Verhore in der Zeit des Nationalsozialismus In dieser Zeit unterstutzte sie polnische Zwangsarbeiter die in der Hufeisensiedlung arbeiteten und in einem Lager in der Onkel Brasig Str 3 untergebracht waren Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1956 als Lehrerin weiterhin an der Tempelhofer Luise Henriette Oberschule In ihren Arbeiten der 50er Jahre finden die Formen der 20er Jahre nur noch gelegentlich Verwendung neue fantastische Moglichkeiten kommen ins Spiel allegorische und mythologische Reminiszenzen Einen Hohepunkt im Spatwerk der Kubicka bilden die labyrinthisch filigranen Tuschzeichnungen aus den letzten Jahren Ehrungen und Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Blick uber die Margarete Kubicka Brucke im April 2019Im Jahr 2017 wurde eine Brucke in Berlin Neukolln nach ihr benannt Auf der Margarete Kubicka Brucke fuhrt die Dieselstrasse uber den noch im Bau befindlichen Abschnitt der Autobahn A 100 3 Eine feierliche Namensgebung fand jedoch nicht statt Im September 2020 wurde die bisherige Britzer Stadtteilbibliothek in Margarete Kubicka Bibliothek umbenannt 4 Werke Auswahl BearbeitenJeder lebt in seinem Schatten Ol auf Leinwand 110 130 cm 1963 Berlinische Galerie Ausstellungen BearbeitenMargarete Kubicka Neuer Berliner Kunstverein 1976 5 Die Jahre der Krise Margarete Kubicka und Stanislaw Kubicki 1918 1922 Berlin Berlinische Galerie 1992 Ausstellung uber Leben und Werk von Margarete Kubicka bei Hufeisern gegen Rechts Berlin Britz 15 November bis 6 Dezember 2015Einzelnachweise Bearbeiten Kubicka ist die polnische weibliche Form des Namens Kubicki Die Aktion 1 Juni 1918 nach Sp 286 Bilderserie aus Neukolln von Jurgen Reichmann auch mit Bildern von der Margarate Kubicka Brucke Bilder 6 8 Margarete Kubicka Bibliothek Abgerufen am 23 Oktober 2021 Berlin Margarete Kubicka Kunstkalender Die Zeit 20 August 1976Literatur BearbeitenDorit Brack Margarete Kubicka In Britta Jurgs Hrsg Wie eine Nilbraut die man in die Wellen wirft Portraits expressionistischer Kunstlerinnen und Schriftstellerinnen Berlin AvivA Berlin 2002 ISBN 3 932338 04 9 S 156 168 Lidia Gluchowska Avantgarde und Liebe Margarete und Stanislaw Kubicki 1910 1945 Berlin Gebr Mann 2007 Humboldt Universitat Berlin Dissertation 2004 hier nicht verwendet Hartmut Vollmer Hrsg In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod Lyrik expressionistischer Dichterinnen Zurich Arche 1993 S 247 Hufeisern gegen Rechts Hrsg Du nicht du bunte Narrenwelt du nicht Margarete Kubicka 1891 1984 Berlin 2015Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Margarete Kubicka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Olfarbe auf Malkarton Mensch in der Grossstadt 1913 WVZ Kubicka Inv Nr 13 08Normdaten Person GND 119084074 lobid OGND AKS LCCN n94059156 VIAF 8189792 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kubicka MargareteALTERNATIVNAMEN Schuster Margarete Geburtsname Kubicka Malgorzata polnisch KURZBESCHREIBUNG deutsche KunstlerinGEBURTSDATUM 20 Juni 1891GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Juli 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Kubicka amp oldid 238831586