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Marcello Gigante 20 Januar 1923 in Buccino bei Salerno 23 November 2001 in Neapel war ein italienischer Klassischer Philologe und Papyrologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenMarcello Gigante studierte an der Universitat Neapel Federico II Klassische Philologie Nachdem er 1944 die Laurea und 1945 das Diplom erhalten hatte arbeitete er von 1949 bis 1960 als Gymnasiallehrer am Liceo statale Antonio Genovesi in Neapel 1951 habilitierte er sich an der Universitat Neapel und erhielt die libera docenza im Fach Griechische Sprache und Literatur Ab 1953 hielt er im Nebenamt als Lehrbeauftragter byzantinistische Veranstaltungen an der Universitat Neapel ab Ein Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung ermoglichte ihm 1956 57 einen Forschungsaufenthalt in Deutschland 1960 verliess Gigante den Schuldienst als ihn die Universitat Triest zum ausserordentlichen Professor fur Byzantinische Philologie berief 1963 wurde er zum ordentlichen Professor befordert 1968 kehrte er als Lehrstuhlinhaber fur Griechische und Lateinische Grammatik an die Universitat Neapel zuruck 1981 wechselte er an derselben Universitat auf den Lehrstuhl fur Griechische Literatur den er bis zu seiner Emeritierung innehatte Von 1982 bis zu seinem Tod war er Prasident der Associazione Italiana di Cultura Classica Seit 1983 gab er mit Umberto Albini die Zeitschrift Studi Italiani di Filologia Classica heraus Marcello Gigante war seit 1984 korrespondierendes Mitglied der British Academy seit 1985 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und seit 1988 der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1991 wurde er zum Mitglied der Akademie von Athen ernannt Die Universitat Athen verlieh ihm 1987 die Ehrendoktorwurde Leistungen BearbeitenGigantes Forschungsschwerpunkte waren die epikureische Philosophie die Byzantinistik und ganz besonders die Papyrologie mit der er sich seit seiner Studienzeit beschaftigte Schon 1948 veroffentlichte er eine Edition der Papyrusfragmente zur Geschichte der Pentekontaetie 1949 eine kritische Edition der Hellenika Oxyrhynchia samt Kommentar die zugleich seine Doktorarbeit war Seit seiner Berufung nach Neapel im Jahr 1968 traten die Papyri von Herculaneum in den Mittelpunkt seiner Arbeit Besonderes Interesse widmete er den Schriften des Epikureers Philodemos von Gadara die hauptsachlich aus den Papyrusfunden von Herculaneum bekannt sind Um die Erforschung der herkulanensischen Papyri institutionell zu fordern grundete Gigante 1969 in Neapel das Centro Italiano per lo Studio dei Papiri Ercolanesi In den folgenden Jahren baute er es zu einem internationalen Treffpunkt der papyrologischen Forschung aus 1971 grundete Gigante die Zeitschrift Cronache Ercolanesi die dem Centro als Publikationsorgan dient In der Byzantinistik trat Gigante seit den 1950er Jahren als Herausgeber und Kommentator der Schriften byzantinischer Gelehrter die in Italien wirkten hervor Neben den genannten Schwerpunkten befasste sich Gigante mit griechischen und lateinischen Autoren der Antike und der Neuzeit und mit der antiken Geistesgeschichte Sein 1956 erschienenes Buch Nomos Basileus in dem er das griechische Prinzip des Nomos bestimmte und seine Wirkung auf das griechische Denken durch die gesamte Antike verfolgte gilt als Standardwerk Es wurde 1957 mit dem Premio Ministeriale per le Scienze Filosofiche ausgezeichnet und 1979 ins Englische ubersetzt Es erschien 1993 in uberarbeiteter und erweiterter Form Schriften BearbeitenNomos Basileus Edizioni Glaux Neapel 1956 Uberarbeitete und erweiterte Neuauflage Nomos Basileus Con un appendice Bibliopolis Neapel 1993 ISBN 8 870 88282 9 Filodemo in Italia Le Monnier Firenze 1990 Englische Ubersetzung Philodemus in Italy The Books from Herculaneum Translated by Dirk Obbink Ann Arbor University of Michigan Press 1995 ISBN 0 472 10569 8 online Rezension von Alan C Mitchell in Bryn Mawr Classical Review 96 9 24 onlineLiteratur BearbeitenErnst Vogt Marcello Gigante In Gnomon Band 75 2003 S 755 760 mit Bild grundlegender Bibliografie und Nachweis weiterer Nachrufe Francesca Longo Auricchio Marcello Gigante 1923 2001 In Mario Capasso Hrsg Hermae Scholars and Scholarship in Papyrology Pisa 2007 S 347 355 mit Bild Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Marcello Gigante im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gigante Marcello Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Francesca Longo Auricchio In memoriam Marcello Gigante 1923 2001 Speech delivered during the General Assembly of the AIP Association Internationale de Papyrologues gathered in Helsinki on August 7th 2004 online mit Photographie Normdaten Person GND 119549638 lobid OGND AKS LCCN n80024340 VIAF 109998667 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gigante MarcelloKURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer Philologe und PapyrologeGEBURTSDATUM 20 Januar 1923GEBURTSORT BuccinoSTERBEDATUM 23 November 2001STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcello Gigante amp oldid 236639370