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Marcel Rudloff 15 Marz 1923 in Strassburg 23 Marz 1996 ebenda war ein franzosischer Jurist und Politiker MRP dann UDF CDS Er war von 1977 bis 1992 Mitglied des franzosischen Senats von 1980 bis 1996 Prasident des Regionalrats des Elsass und von 1983 bis 1989 Burgermeister von Strassburg Von 1992 bis zu seinem Tod war er Mitglied des franzosischen Verfassungsgerichts Conseil constitutionnel Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Politik 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenNach seinem Abitur und der Besetzung des Elsass durch die deutsche Wehrmacht verliess er 1942 seine elsassische Heimat um nicht vom Reichsarbeitsdienst eingezogen zu werden Er setzte sein Jura Studium an der nach Clermont Ferrand gezogenen juristischen Fakultat Strassburgs fort Zu jener Zeit wurde er zum Prasidenten des elsassischen Jura Studentenverbandes gewahlt Ausserdem engagierte er sich in katholisch gepragten Studentenbewegungen Er bestand 1944 die Licence und erhielt das Certificat d aptitude a la profession d avocat CAPA Von Marz 1945 bis Januar 1946 diente er in einem Infanterieregiment und im zentralen Ubersetzungsdienst der Armee in Paris 1 Nach der Befreiung des Elsass kehrte er nach Strassburg zuruck wo er 1948 als Rechtsanwalt zugelassen wurde Daruber hinaus wurde er 1950 zum Prasidenten des Rechtsanwaltsverbands Strassburgs gewahlt 1952 wurde er national bekannt als er die Vizeprasidentschaft des Nationalverbandes Junger Rechtsanwalte Union nationale des jeunes avocats UNJA errang 1971 wurde er schliesslich Prasident der Anwaltskammer Strassburgs 1 Politik Bearbeiten1955 trat er dem christlich demokratischen Mouvement republicain populaire MRP bei und grundete einen regionalen Eltern und Schulerverband die APEPA Association de Parents d eleves de l Enseignement Public en Alsace innerhalb elsassischer Schulen Zeit seines Lebens blieb er Christdemokrat Nach Auflosung des MRP trat er 1968 der Nachfolgepartei Centre democratie et progres CDP bei die 1976 im Centre des democrates sociaux CDS aufging welches wiederum ab 1978 zum burgerlichen Parteienbundnis Union pour la democratie francaise UDF gehorte Nachdem er bei der Kommunalwahl 1959 noch erfolglos war zog Rudloff 1965 uber die Liste des damaligen Burgermeisters Pierre Pflimlin MRP in den Gemeinderat von Strassburg gewahlt 1971 wurde er stellvertretender Burgermeister Strassburgs mit Zustandigkeit fur Soziales Jugend und Religionen und blieb dies zwolf Jahre lang Als Pflimlin 1982 seinen Rucktritt ankundigte galt Rudloff als moglicher Nachfolger und wurde kurz danach als Kandidat der burgerlichen Parteien UDF und Rassemblement pour la Republique bestimmt 1983 wurde er mit 54 6 der Stimmen im ersten Wahlgang zum Burgermeister gewahlt In Personalunion war er zudem Prasident des Gemeindeverbands Communaute urbaine de Strasbourg CUS zu dem Strassburg und umliegende Gemeinden gehorten Er versuchte ein Metroprojekt in Strassburg einzufuhren was zu heftigen Kontroversen fuhrte Bei der Burgermeisterwahl 1989 unterlag er der Sozialistin Catherine Trautmann die statt der Metro eine Strassenbahn bauen wollte im zweiten Wahlgang mit 36 3 zu 42 7 Prozent Bei den Parlamentswahlen 1968 bewarb sich Rudloff als Kandidat des christdemokratischen CDP um einen Sitz in der Nationalversammlung scheiterte aber gegen den gaullistischen Abgeordneten Rene Radius Bei der Senatswahl im selben Jahr war er Ersatzkandidat des Senators Michel Kauffmann Nach dessen Ruckzug wurde Rudloff 1977 zum Senator des Departements Bas Rhin gewahlt und 1986 wiedergewahlt Er sass im Justizausschuss dessen Sekretar er 1989 wurde Das Senatsmandat legte er 1992 nieder Rudloff spielte aber auch eine Rolle in der elsassischen Regionalpolitik Als Vertreter des Kanton Strasbourg 4 wurde Rudloff 1976 in den Generalrat des Departements Bas Rhin gewahlt dem er bis 1988 angehorte 1980 wurde er zum Prasidenten des Regionalrats des Elsass gewahlt damals noch ein rein reprasentatives Amt Seine Machtbefugnisse in dieser Position wurden jedoch 1982 durch die Dezentralisierungsgesetze deutlich gestarkt Seither fuhrte er auch die Exekutive der Region Er wurde bei der ersten Direktwahl des Regionalrats 1986 sowie 1992 wiedergewahlt und hatte das Amt bis zu seinem Tod inne nbsp Denkmal fur Rudloff in StrassburgWegen seiner anerkannten juristischen Kompetenzen wurde er 1992 von dem Senatsprasident Alain Poher in das franzosische Verfassungsgericht den Conseil Constitutionnel berufen Auch diesem gehorte er bis zu seinem Lebensende an Literatur BearbeitenMarcel Rudloff Souvenir Pour Demain Erinnerungen La Nuee Bleue 1996 Weblinks BearbeitenAssociation les amis de Marcel Rudloff franzosisch Biographie und Fotos franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b RUDLOFF Marcel Ancien senateur du Bas Rhin Anciens senateurs Veme Republique abgerufen am 26 Januar 2019 Normdaten Person GND 120554674 lobid OGND AKS VIAF 79137971 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rudloff MarcelKURZBESCHREIBUNG franzosischer Rechtsanwalt und Politiker Burgermeister von StrassburgGEBURTSDATUM 15 Marz 1923GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 23 Marz 1996STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Rudloff amp oldid 237959578