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Manfred Henkel 11 Juli 1936 in Gottingen 30 Juli 1988 in West Berlin war ein deutscher Maler Zeichner und Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Abstraktes Wandgemalde von Manfred Henkel in der Kirche am Seggeluchbecken Markisches Viertel Berlin 1970er Jahre nbsp Grabstatte auf dem Waldfriedhof Zehlendorf nbsp Abstraktes Wandmosaik von Manfred Henkel an der Stadtbibliothek Tempelhof Berlin 1970er JahreHenkel studierte Philosophie und Germanistik an der Georg August Universitat Gottingen sowie Malerei und Kunstgeschichte an der Kunstakademie und an der Technischen Hochschule Stuttgart Er wurde Meisterschuler von Manfred Henninger In rund 30 Nordatlantik Passagen arbeitete er als Schiffsheizer auf See 1960 heiratete er die aus Berlin geburtige Grafikerin und Malerin Ellinor Michel die 1962 den Sohn Robert gebar 1962 schloss er sein Kunststudium mit dem Staatsexamen ab An der Kunstakademie Stuttgart wirkte er eine Weile als Dozent Als freischaffender Kunstler lebte er ab 1963 mit Ehefrau und Sohn in West Berlin seit 1964 zeitweise in einer Wohngemeinschaft mit dem spateren RAF Terroristen Andreas Baader Nach dem Zerbrechen der ersten Ehe wurde die Kommunardin Gertrud Agathe Hemmer 1937 seine Lebensgefahrtin 1968 seine Ehefrau Ein Zimmer ihrer Wohnung in der Kurfurstenstrasse vermieteten sie 1968 kurzfristig an die spatere RAF Terroristin Gudrun Ensslin die dort mit ihrem Sohn Felix einige Monate lebte 1 Robert seinen kleinen Sohn und Lydia Suse Ellinor eine 1965 geborene Tochter seiner Ex Frau aus ihrer Beziehung mit Baader 2 3 4 nahm Henkel 1968 zu sich nachdem die Kinder vorubergehend zu Pflegeeltern bzw ins Heim gekommen waren 5 6 7 8 Seit 1966 schuf er als Kunst am Bau monumentale Wandbilder in Zusammenarbeit mit dem Architekten Bodo Fleischer Von 1968 bis 1971 arbeitete er als Betonbauer und Zimmermann Von 1971 bis 1973 beschaftigte er sich in kunsttherapeutischer Arbeit mit jugendlichen Straftatern Auch wagte er mit seiner Ehefrau Gertrud und dem Psychologen Klaus Holzkamp in Berlin ein Projekt bei dem sie verhaltensauffallige Heimbewohner sozialpsychologisch Holzkamp und kunstlerisch Henkel bei einer Reihe von Aktionen begleiteten mit denen diese ihr Recht auf Sexualitat gegen die Heimleitung durchsetzen wollten Dabei stellten die Heimbewohner ihre Interessen mittels Wandbildern dar und machten sie so bewusst 9 1966 wurde er Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 1975 im Architekten und Ingenieurverein zu Berlin 1988 gehorte er zu den Grundern der Guardini Stiftung Im gleichen Jahr starb er im Alter von 52 Jahren plotzlich an einem Aneurysma der Bauchschlagader und wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf Feld 037 beigesetzt Henkels Malerei ist vom Tachismus und abstrakten Expressionismus gepragt In den 1970er Jahren ging er dazu uber auf der Basis von vielschichtigen farbigen Untermalungen stark gestische weisse Flachen anzulegen Wolkenbilder und auf diese abschliessend impulsiv abstrakte Farbspuren zu tupfen wischen und spritzen 10 Neben Malerei und Zeichnung schuf er Keramiken Kachelbilder und Mosaiken Werke Auswahl BearbeitenKonig der Katzen 1964 Berlinische Galerie Rotes Zimmer 1971 Berlinische Galerie Hexenmeister Kindermord 1972 Berlinische Galerie Der Fall 1976 Wult und Walt I 1976 1985 Berlinische Galerie Spuren 1977 Wolkensprache IV 1980 1982 Berlinische Galerie 28 runde Bilder in Glasmalerei auf keramischen Fliesen als kunstlerische Gestaltung der Cafeteria im Heizkraftwerk ReuterLiteratur BearbeitenManfred Henkel In Ulrich Haase Bernd Kliche Zur Kunst der Gegenwart Arbeitshefte zur Schulfernsehreihe Colloquium Verlag Berlin 1981 ISBN 3 7678 0536 7 S 21 ff Manfred Henkel Wolkensprache Weisse Bilder Arbeiten von 1975 1982 Ausstellungskatalog Neuer Berliner Kunstverein Berlin 1983 Manfred Henkel Bilder und Zeichnungen Ausstellungskatalog Pforzheim Gottingen Stadt und Kreissparkasse Pforzheim Pforzheim 1990 Weblinks BearbeitenManfred Henkel Biografie im Portal manfredhenkel13 blogspot com Manfred Henkel Datenblatt im Portal rkd nl Manfred Henkel Datenblatt im Portal deutsche digitale bibliothek de Manfred Henkel Auktionsresultate im Portal artnet deEinzelnachweise Bearbeiten Caroline Harmsen Hrsg Gudrun Ensslin Bernward Vesper Notstandsgesetze von Deiner Hand Briefe 1968 1969 Suhrkamp Berlin 2009 ISBN 978 3 51812 586 1 S 16 So jammerte Baader als seine Freundin ihn verliess Artikel vom 12 September 2008 im Portal bz berlin de abgerufen am 11 Februar 2022 Christoph Twickel Luxuskind mit soldatischen Tugenden Artikel vom 25 Januar 2011 im Portal spiegel de abgerufen am 11 Februar 2022 Bernd Ulrich Hergemoller Nicolai Clarus Mann fur Mann Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmannlicher Sexualitat im deutschen Sprachraum 2010 S 1455 Werner van Bebber Ellinor Michel Geb 1939 Sie malte Bilder ihr Geliebter baute Bomben Artikel vom 27 April 2007 im Portal tagesspiegel de abgerufen am 19 Oktober 2020 Karin Wieland Andreas Baader In Wolfgang Kraushaar Hrsg Rudi Dutschke Andreas Baader und die RAF Edition Hamburg Hamburg 2005 ISBN 3 936096 54 6 S 56 f Gerd Koenen Vesper Ensslin Baader Urszenen des deutschen Terrorismus Verlag Kiepenheuer amp Witsch Koln 2011 ISBN 3 4620 3313 1 Google Books Bettina Rohl Die RAF hat Euch lieb Die Bundesrepublik im Rausch von 68 Eine Familie im Zentrum der Bewegung Heyne Munchen 2018 ISBN 978 3 641 21044 1 Google Books Karl Heinz Menzen Grundlagen der Kunsttherapie 4 Auflage Ernst Reinhardt Verlag Munchen 2016 ISBN 978 3 8252 4610 5 S 97 f Google Books Birgit Rieger Farbstrudel im Schleudergang Artikel vom 13 August 2018 im Portal tagesspiegel de abgerufen am 19 Oktober 2020Normdaten Person GND 11854912X lobid OGND AKS VIAF 3323148997594459870005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Henkel ManfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Zeichner und BildhauerGEBURTSDATUM 11 Juli 1936GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 30 Juli 1988STERBEORT West Berlin 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