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Auf der Munchener Ministerprasidentenkonferenz vom 5 bis 6 Juni 1947 tagten die Ministerprasidenten aller deutschen Lander bzw ihre Stellvertreter Der bayerische Ministerprasident Ehard bei seiner Ansprache auf der KonferenzDie Zusammenkunft war von Hans Ehard dem damaligen bayerischen Ministerprasidenten initiiert worden Die US amerikanische Besatzungsmacht wurde als erstes von der geplanten Konferenz in Kenntnis gesetzt und Lucius D Clay gab am 6 Mai 1947 seine Zustimmung Am 7 Mai 1947 wurde nach vielen Vorsondierungen das Einladungstelegramm von Hans Ehard versendet Ziel war die kunftige Zusammenarbeit der Lander Die SPD vor allem Kurt Schumacher wehrte sich dagegen mit der SED zu verhandeln solange die SPD in der SBZ verboten war und der Parteivorstand verpflichtete die SPD Ministerprasidenten nur uber die wirtschaftliche Situation Deutschlands zu sprechen In der SBZ fuhrte die Ablehnung der Hinzuziehung von Parteien und Gewerkschaften zu Diskussionen im Parteivorstand der SED Walter Ulbricht sprach den Ministerprasidenten die gesamtdeutsche Legitimation ab Dennoch unterlag er in der Abstimmung im Parteivorstand so dass die ostzonalen Ministerprasidenten an der Konferenz teilnehmen konnten Der franzosische Gouverneur forderte dass die Ministerprasidenten nicht uber politische Themen debattieren sollen Insgesamt fand die Tagung von vornherein unter schlechten Voraussetzungen statt Die Konferenz wurde am 4 Juni 1947 durch das Treffen der Bevollmachtigten der Lander eingeleitet die bis zum Nachmittag des 5 Juni 1947 eine Tagesordnung erstellten Die Vorkonferenz wurde am Abend des 5 Juni 1947 mit einem Essen eroffnet Um 21 55 Uhr begann die Vorbesprechung der Ministerprasidenten uber die Tagesordnung Im Namen der Ministerprasidenten der SBZ nahm Wilhelm Hocker Ministerprasident des Landes Mecklenburg zur Tagesordnung Stellung und beantragte die Tagesordnung um den Punkt zu erganzen Bildung einer deutschen Zentralverwaltung durch Verstandigung der demokratischen Parteien und Gewerkschaften zur Schaffung eines deutschen Einheitsstaates Die Ministerprasidenten der westlichen Landern lehnten den Antrag ab Darauf erklarte Karl Steinhoff Ministerprasident der Provinz Brandenburg die Abreise der Ministerprasidenten der SBZ Am Vormittag des 6 Juni 1947 unternahmen der Bremer Burgermeister Wilhelm Kaisen und Ferdinand Friedensburg Stellvertretender Oberburgermeister Gross Berlins einen erfolglosen Vermittlungsversuch Sie suchten die noch in Munchen weilenden Ministerprasidenten der SBZ auf die zur Wiederaufnahme der Gesprache eine Geste verlangten Sie hatten den Beschluss des Parteivorstands der SED bei Antragsablehnung sofort abzureisen missachtet Nach der Ablehnung dieser Geste reisten die Vertreter der Lander in der SBZ fruhzeitig wieder ab ohne dass es zu einem Ergebnis gekommen war Die Ministerprasidenten der westlichen Lander behandelten daraufhin vorwiegend wirtschaftliche Themen aber auch die Fluchtlings und Ernahrungsproblematik die zu diesem Zeitpunkt bestand Das Scheitern der Konferenz lag am mangelnden Verhandlungsgeschick von Hans Ehard aber vor allem daran dass die deutsche Teilung bereits zu diesem Zeitpunkt zu weit vorangetrieben worden war Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Munchener Ministerprasidentenkonferenz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bundeszentrale fur politische Bildung Materialien zur deutschen Teilung und den Ost West Konflikt Erinnerung des Zeitzeugens Theodor Eschenburg Memento vom 7 Oktober 2005 im Internet Archive Wolfgang Benz Die Bundesrepublik im Kalten Krieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Munchener Ministerprasidentenkonferenz amp oldid 203889902