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Lydia Gottschewski bzw Lydia Ganzer Gottschewski auch Lydia Gottschewsky Lydia Ganzer Gottschewsky oder Lydia Ganzer 8 Juli 1906 in Nickelswalde bei Danzig 1989 war eine deutsche Lehrerin Publizistin Nationalsozialistin und zeitweilig Bundesfuhrerin Reichsleiterin des Bundes Deutscher Madel BDM und Leiterin der NS Frauenschaft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn ihrer Jugend war Gottschewski Mitglied des Wandervogel Sie studierte Philologie in Munchen Danzig Greifswald und Kiel Sie war Studienreferendarin und danach Lehrerin an einer Privatschule Wahrend des Studiums trat sie zum 1 Februar 1929 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 112 368 1 2 Sie wurde Referentin der Arbeitsgemeinschaft Nationalsozialistischer Studentinnen ANSt und Funktionarin des Bundes Deutscher Madel fur den sie mehrere Ortsgruppen grundete Ab Januar 1932 war sie BDM Schulungsleiterin in Munchen ab Januar 1933 als Nachfolgerin der abgesetzten Elisabeth Greiff Walden kommissarische Fuhrerin der BDM Abteilung IX der HJ Reichsjugendfuhrung Im Februar 1933 wurde Gottschewski von Baldur von Schirach als BDM Bundesfuhrerin eingesetzt 3 Diese Aufgabe erfullte sie bis Juni 1933 Am 26 April 1933 wurde Gottschewski von Robert Ley der kurz zuvor Elsbeth Zander 1888 1963 als Reichsleiterin der NS Frauenschaft entlassen hatte zu Zanders Nachfolgerin ernannt und ubte diese Funktion bis September 1933 aus 4 Gottschewski galt als radikale Nationalsozialistin und sollte zum einen fur einen Ausgleich im Streit zwischen NS Frauenschaft und HJ um den Einfluss beim BDM sorgen zum anderen die Gleichschaltung aller Frauenorganisationen durchsetzen Ihre Radikalitat fuhrte zur innerparteilichen Kritik und der Grundung der Konkurrenzorganisation Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Frauenverbande durch Wilhelm Frick worauf Gottschewski am 13 September 1933 von Gottfried Krummacher abgelost wurde Sie klagte erfolglos vor einem Parteigericht gegen ihre Entlassung Nach ihrer Ablosung aus beiden Positionen war sie ab Oktober 1933 Leiterin der Abteilung Schulung in der NS Frauenschaft in Munchen Danach war sie Mitarbeiterin in der Presseabteilung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und Leiterin der Kulturabteilung der NS Frauenschaft Im Mai 1935 heiratete Gottschewski den Historiker Karl Richard Ganzer Nach ihrer Heirat beendete sie ihre Arbeit in der Frauenfuhrung war aber weiterhin publizistisch tatig Sie hatte vier Kinder Ihr Mann fiel im Oktober 1943 in Russland 5 Bis 1945 lebte sie mit ihrer Familie in Osterreich danach in Munchen 1953 siedelte die Familie nach Heiligenhaus 1961 nach Munster 6 In ihrem Entnazifizierung Verfahren wurde sie zunachst als Minderbelastete eingestuft was in einem Nachverfahren 1949 zu Mitlauferin abgeschwacht wurde 7 Als Lydia Ganzer gehorte sie dem Naumann Kreis an 8 In den 1950er Jahren schrieb sie fur die Ostpreussen Warte sowie das Ostpreussenblatt und hielt Dichterlesungen Ihre Schriften Mannerbund und Frauenfrage Die Frau im neuen Staat Lehmann Munchen 1934 und Das deutsche Frauenantlitz Lehmann Munchen 1939 wurden in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 9 Literatur BearbeitenMichael Buddrus Totale Erziehung fur den totalen Krieg K G Saur 2003 Kurzbiografie auf S 1146 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lydia Gottschewski im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10310719 Michael Buddrus Totale Erziehung fur den totalen Krieg K G Saur 2003 S 1146 Kathrin Kompisch Taterinnen Frauen im Nationalsozialismus Bohlau Verlag 2008 S 51 Wolfgang Muck NS Hochburg in Mittelfranken Das volkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922 1933 Verlag Philipp Schmidt 2016 Streiflichter aus der Heimatgeschichte Sonderband 4 ISBN 978 3 87707 990 4 S 269 Zander Elsbeth Leonie Wagner Nationalsozialistische Frauenansichten Vorstellungen von Weiblichkeit und Politik fuhrender Frauen im Nationalsozialismus dipa Verlag 1996 Kurzbiografie auf S 190 Lebenslauf von Holle Ganzer In Holle Ganzer Holderlins Ode Chiron Diss FU Berlin 1976 S 235 Stephanie Becker Christoph Studt Und sie werden nicht mehr frei sein ihr ganzes Leben Funktion und Stellenwert der NSDAP ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbande im Dritten Reich LIT Verlag 2012 S 254 Wolfgang Kraushaar Hamburger Institut fur Sozialforschung Die Protest Chronik 1949 1959 eine illustrierte Geschichte von Bewegung Widerstand und Utopie Band 3 Rogner amp Bernhard 1996 S 1572 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit g htmlNormdaten Person GND 124417558 lobid OGND AKS VIAF 40311473 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gottschewski LydiaKURZBESCHREIBUNG deutsche Nationalsozialistin Bundesfuhrerin des Bundes Deutscher MadelGEBURTSDATUM 8 Juli 1906GEBURTSORT Nickelswalde bei DanzigSTERBEDATUM 1989 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lydia Gottschewski amp oldid 237761170