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Die evangelische Lutherkirche ist eine neugotische Hallenkirche im Stadtteil Triebischtal von Meissen in Sachsen Sie gehort zum Pfarrbereich St Afra in Meissen im Kirchenbezirk Meissen Grossenhain der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Lutherkirche Meissen Historische Ansicht von 1903Grundriss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Orgel 3 Gelaut 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Lutherkirche wurde in den Jahren 1901 bis 1904 nach Planen von Woldemar Kandler als Hallenkirche in spatgotischen Formen erbaut In den Jahren 1974 bis 1986 wurde die Kirche zu einem Gemeindezentrum umgebaut wobei eine Trennwand quer durch den Kirchenraum eingezogen wurde Die Chorseite wurde durch Einziehen einer Zwischendecke in Hohe der Emporen in zwei Geschosse unterteilt Die Orgel wurde vor die Trennwand verschoben Eine Eingangshalle wurde am ursprunglichen Altarplatz geschaffen Der abgeteilte Bereich auf der Turmseite blieb ungenutzt Beim Umbau wurden die Ausstattung und das Material wiederverwendet Auf der Sudseite des Kirchendaches wurde eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung angebracht 1 Das Bauwerk wurde aus grossteiligem Bruchsteinmauerwerk einheimischem Granit Postelwitzer Sandstein und Rochlitzer Porphyr als Hallenkirche mit Querarm und eingezogenem Chor mit Funfachtelschluss erbaut Das Innere wird durch Masswerkfenster erhellt und durch spitzbogige Portale erschlossen Zu beiden Seiten des Chores sind Anbauten errichtet Der quadratische Turm ist im Sudwesten in die Giebelfront eingestellt und wird von niedrigen Seitenturmen und runden Treppenturmen flankiert Er ist uber dem Dachfirst verjungt und endet in einem hohen Spitzhelm Das Bauwerk ist im Innern kreuzgratgewolbt der Chor mit Zellengewolbe versehen Der ungenutzte Teil der Kirche enthalt noch die originale Ausmalung mit Blutendekor im Jugendstil Im Erdgeschoss des neugestalteten Gemeindezentrums sind die Taufkapelle und Gemeinderaume untergebracht Im Obergeschoss ist ein Andachtsraum mit den ursprunglichen Chorfenstern des Glasmalers Bruno Urban eingerichtet die Szenen aus der Bibel zeigen die Fenster des Querarms sind mit ornamentaler Verglasung versehen Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Friedrich Nikolaus Jahn aus dem Jahr 1845 mit heute 24 Registern auf zwei Manualen und Pedal das im Jahr 1989 aus der Schlosskapelle Waldheim hierher versetzt wurde 2 Dabei wurde der Orgelprospekt der Jehmlich Orgel in neugotischen und Jugendstil Formen aus dem Jahr 1904 wieder verwendet Karl May spielte diese Orgel wahrend seiner Haftzeit bei Gottesdiensten im Waldheimer Gefangnis 1 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus drei Eisenhartgussglocken der Glockenstuhl ist aus Stahl und die Glockenjoche sind aus Stahlguss gefertigt 3 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 3 Nr Gussdatum Giesser Material Durchmesser Masse Schlagton1 1954 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 1450 mm 1300 kg f 2 1954 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 1150 mm 700 kg as 3 1954 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann Eisenhartguss 1000 mm 500 kg b Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen I Regierungsbezirk Dresden Deutscher Kunstverlag Munchen 1996 ISBN 3 422 03043 3 S 608 609 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg vom Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 330 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherkirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten a b Informationen auf der Website der Gemeinde Abgerufen am 7 Oktober 2020 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 7 Oktober 2020 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens 2 aktualisierte und erganzte Auflage Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2015 ISBN 978 3 374 02871 9 S 330 ff Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner 51 15299 13 45846 Koordinaten 51 9 10 8 N 13 27 30 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherkirche Meissen amp oldid 226925200