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Ludwig von Lebzeltern 20 Oktober 1774 in Lissabon Portugal 18 Januar 1854 in Neapel Konigreich beider Sizilien war in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Diplomat des osterreichischen Kaiserreichs und ein Vertrauter Metternichs Graf Ludwig von Lebzeltern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDie Lebzeltern wurden zu Zeiten Kaiser Rudolf II geadelt Ludwigs Vater Baron Adam de Lebzeltern 1735 1818 war lange Zeit Vertreter Osterreichs in Portugal wo sein Sohn 1774 geboren wurde Seine Mutter war eine Franzosin Isabella d Arno Courville deren Familie nach Spanien ausgewandert war Geruchten zufolge sei Ludwig ein Halbbruder von Reichskanzler und Aussenminister Karl Robert von Nesselrode gewesen dessen leiblicher Vater ebenfalls der Diplomat Adam Freiherr von Lebzeltern gewesen sein soll Schon fruh wurde Ludwig durch seinen Vater in die Kunst der Diplomatie am koniglichen Hof zu Lissabon eingefuhrt Siebzehnjahrig arbeitete er schon in der Gesandtschaftskanzlei in Lissabon 1798 war er Botschaftssekretar in Madrid zum ersten Mal nach Rom berufen wirkte er ab 1801 funf Jahre als Sekretar des kaiserlichen Botschafters am papstlichen Stuhl Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihm und Pius VII 1809 lernte er Metternich personlich kennen von dem er den delikaten Auftrag erhielt die Schwierigkeiten der Eheschliessung zwischen Marie Louise und Napoleon auf diplomatischen Weg zu beseitigen Dann wurde er nach Russland beordert wo er am Zustandekommen der osterreichisch russischen Allianz an entscheidender Stelle beteiligt war Von 1810 bis 1813 war er als Sekretar des Grafen Metternich nach Paris beordert nbsp Der Durchmarsch der Alliierten durch Basel war ein diplomatischer Erfolg von Lebzeltern Am 13 Januar 1814 gegen Mittag reiten v l n r Zar Alexander Kaiser Franz und Konig Friedrich Wilhelm bei Basel uber die Rheinbrucke nach Frankreich Illustration von Karl Jauslin1813 14 war ein Tatigkeitsschwerpunkt in der Schweiz In Zurich bemuhte Lebzeltern sich zusammen mit dem russischen Gesandten Ioannis Kapodistrias bei Hans von Reinhard und Niklaus Rudolf von Wattenwyl um den Beitritt der Eidgenossenschaft zur Allianz gegen Napoleon Doch diese reagierten am 18 November 1813 mit der Neutralitatserklarung Dennoch erreichte er die Zustimmung zum alliierten Durchmarsch durch Basel nach Frankreich Innenpolitisch trug er im Sinne der Restauration wesentlich dazu bei die Mediationsakte durch den Bundesvertrag von 1815 zu beseitigen 1814 ging er wieder nach Italien 1816 erfolgte seine Berufung nach St Petersburg 1823 heiratete er die Grafin Zenaida die alteste Tochter des Grafen Iwan Stepanowitsch Lawal Wahrend seines Aufenthaltes in Russland war ihm Felix zu Schwarzenberg als Gesandtschaftsattache zugeteilt den er in den Staatsdienst einfuhrte In den Wirren nach dem Tod Zar Alexanders im Dezember 1825 gewahrte er seinem Schwager Sergei Petrowitsch Trubezkoi Asyl in der osterreichischen Gesandtschaft was seine diplomatische Karriere beendete Metternich wollte seinen Gunstling als Gesandten am heiligen Stuhl platzieren aber Papst Leo XII lehnte ihn ab Auch eine Position in London zerschlug sich Seine letzte diplomatische Tatigkeit war als Gesandter in Neapel von 1830 bis 1843 Dort hatte er allerdings standig mit den Anfeindungen durch Ferdinand II zu kampfen Dort verblieb er auch im Ruhestand und verstarb in Neapel Auszeichnungen BearbeitenLebzeltern war Geheimer Rat und wurde vom Kaiser mit dem Orden der Eisernen Krone I Klasse dem koniglich ungarischen St Stephans Orden und dem goldenen Zivil Ehrenkreuz ausgezeichnet In Anerkennung seiner grossen Verdienste wurde er 1823 in den erblandischen Grafenstand erhoben Ausserdem hatte er Orden von Russland Preussen Sardinien Toscana und Sizilien verliehen bekommen Familie BearbeitenAus der Ehe mit Zenaide Grafin Laval hatte er nur eine Tochter Alexandrine 1 Janner 1827 die sich am 11 Mai 1832 mit dem Viconte Jean Augustin Des Cars vermahlte seit September 1860 Witwe Mit dem Tod des ersten und einzigen Grafen Ludwig 1854 erlosch diese grafliche Linie des Hauses Lebzeltern im Mannesstamm wieder Literatur BearbeitenAugust Fournier Napoleon I 3 Aufl Tempsky Wien 1923 S 188 196 Gunter Muchler 1813 Napoleon Metternich und das weltgeschichtliche Duell von Dresden Theiss Darmstadt 2011 ISBN 978 3 8062 2623 2 Rolf Stucheli Ludwig von Lebzeltern In Historisches Lexikon der Schweiz Volker Ullrich Napoleon Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 2006 S 120 Constantin von Wurzbach Lebzeltern Ludwig Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 14 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 280 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig von Lebzeltern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 116850388 lobid OGND AKS LCCN no2006113839 VIAF 12070162 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lebzeltern Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Lebzeltern Ludwig GrafKURZBESCHREIBUNG Diplomat des osterreichischen KaiserreichsGEBURTSDATUM 20 Oktober 1774GEBURTSORT Lissabon PortugalSTERBEDATUM 18 Januar 1854STERBEORT Neapel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Lebzeltern amp oldid 239341948