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Ludmilla Herzenstein 6 April 1906 in St Petersburg 4 August 1994 in Berlin war eine deutsche Architektin Stadtplanerin und Kinderbuchautorin russischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Schriften 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudmilla Herzenstein wurde als Tochter eines Bauingenieurs in St Petersburg geboren 1 Sie verbrachte Kindheit und Jugend in Berlin und begann 1926 das Architekturstudium an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg 1929 bis 1930 war sie als Werkstudentin bei dem Architekten und ehemaligen St Petersburger Baurat Alexander Klein und bei der Allgemeinen Hauserbau AG Berlin tatig bei der sie die Bauleitung der Wohnsiedlung Onkel Toms Hutte in Berlin Zehlendorf ubernahm 2 3 die Bruno Taut entworfen hatte 1933 absolvierte sie ihr Diplom bei Heinrich Tessenow 1935 bis 1945 arbeitete sie in verschiedenen Planungs und Architekturburos in Berlin Rostock Hamburg Konigsberg Wiesbaden und Konitz Westpreussen und war mit vielfaltigen Tatigkeiten beauftragt 1937 wurde sie in die Reichskulturkammer aufgenommen nbsp Laubenganghauser in der Karl Marx AlleeNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Dezember 1945 schrieb sie als Weihnachtsgeschenk fur die Berliner Kinder im Auftrag der Sowjetischen Militaradministration das Kinderbuch Das neugierige Entlein das wegen Papiermangels nur als Hektografie verteilt wurde Es erschien 1952 erstmals mit Illustrationen von Ingeborg Meyer Rey und seither in vielen Auflagen und mehreren Ubersetzungen Im gleichen Jahr 1945 wurde Ludmilla Herzenstein Referentin fur Forschende Statistik im Planungsamt des Berliner Magistrats und Mitarbeiterin in Hans Scharouns Planungskollektiv zur Erarbeitung eines Bebauungsplans Kollektivplan fur das im Krieg stark zerstorte Berlin In Kooperation mit Hans Scharoun entwarf sie die Wohnzelle Friedrichshain und darin zwei moderne Laubenganghauser 2 nbsp Milchhauschen Berlin Weissensee im Juli 2013Nach der Teilung Berlins 1949 ubernahm Ludmilla Herzenstein die Leitung der Heimstatte Berlin in Ost Berlin und war verantwortlich fur die Ausfuhrung der Laubenganghauser Bis 1958 hatte sie die Leitung des Referats fur Wohnstattenplanung im Hauptamt fur Stadtplanung in Ost Berlin Anschliessend wurde sie Leiterin der Abteilung Stadtplanung im Berliner Stadtbezirk Weissensee wo ihr die Sanierung von Altbaugebieten oblag Von 1964 bis zu ihrem Ruhestand 1971 war sie Stadtbezirksarchitektin in Berlin Weissensee dabei entwarf sie u a 1966 die Parkgaststatte Milchhauschen im Park am Weissen See Werke Bearbeiten1929 1931 Bauleitung der Siedlung Onkel Toms Hutte Berlin Zehlendorf 3 1949 1950 zwei Laubenganghauser mit Hans Scharoun Karl Marx Allee 102 104 und 126 128 Berlin Friedrichshain 2 1966 1968 Parkgaststatte Milchhauschen Parkstrasse 33a Berlin WeissenseeSchriften Bearbeiten1948 Bevolkerungsentwicklung als Faktor der Stadtplanung In Bauplanung und Bautechnik Heft 7 1948 Bevolkerungsentwicklung als Grundlage der stadtebaulichen Planung In Neue Bauwelt Heft 19 1949 Zur Diskussion um den Berliner Aufbauplan In Neues Deutschland vom 20 Juli 1949 1959 Popularisierung der Stadtplanung Artikelserie In Weissenseer Nachrichten 1960 Einiges aus der stadtebaulichen Praxis In Deutsche Architektur Heft 11 1963 Komplexe Instandsetzung im Stadtbezirk Berlin Weissensee In Architektur der DDR Heft 8Auszeichnungen Bearbeiten1962 Schinkel Plakette des Bundes der Architekten der DDR BdA 1962 Ehrennadel in Bronze des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands 1963 Ehrennadel der Nationalen Front 1965 Verdienstmedaille der DDRLiteratur BearbeitenJohann Friedrich Geist Klaus Kurvers Das Berliner Mietshaus 1945 1989 Prestel Verlag Munchen 1989 ISBN 3 7913 0719 3 Kerstin Dorhofer Pionierinnen in der Architektur Eine Baugeschichte der Moderne Wasmuth Verlag Tubingen 2004 ISBN 3 8030 0639 2 Tanja Scheffler Ludmilla Herzenstein In Wolfgang Benz u a Hrsg Planen und Bauen im Nationalsozialismus Voraussetzungen Institutionen Wirkungen Bd 4 Hirmer Munchen 2023 ISBN 978 3 7774 4114 6 S 1206 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludmilla Herzenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Uwe Kieling Berlin Bauten und Baumeister von der Gotik bis 1945 Berlin Edition Berlin 2003 ISBN 978 3 8148 0095 0 S 345 a b c Paulhans Peters Eine Zukunft fur die Karl Marx Allee Dolling und Galitz Verlag Hamburg 1997 ISBN 3 930802 61 9 S 159 a b Tanja Scheffler Die grossen Unbekannten Architektinnen der DDR In Bauwelt Bauverlag 2017 abgerufen am 10 Januar 2021 Normdaten Person GND 1206422971 lobid OGND AKS VIAF 306148513 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzenstein LudmillaKURZBESCHREIBUNG deutsche Architektin Stadtplanerin und Kinderbuchautorin russischer HerkunftGEBURTSDATUM 6 April 1906GEBURTSORT St PetersburgSTERBEDATUM 4 August 1994STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludmilla Herzenstein amp oldid 235430892