www.wikidata.de-de.nina.az
Lucien Wolf geboren 20 Januar 1857 in London gestorben 9 August 1930 war ein britischer Publizist und Historiker Lucien Wolf in Vanity Fair 1911 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLucien Wolfs Eltern waren judische Emigranten aus dem Kaiserreich Osterreich die nach der Niederschlagung der Revolution von 1848 emigrieren mussten Wolf begann 1874 eine Lehre bei der Zeitung The Jewish World und war bis 1893 ihr Chefredakteur Er arbeitete auch als Mitherausgeber fur die Zeitungen Public Leader und Daily Graphic und war von 1893 bis 1897 der Londoner Korrespondent fur die Pariser Zeitung Le Journal Wolf beherrschte auch die franzosische und die deutsche Sprache Sein Pseudonym war Diplomaticus da er vornehmlich aussenpolitische Themen bearbeitete darunter nach den Pogromen von 1881 auch die Situation der Juden im russisch beherrschten Osteuropa Seine daraus resultierende Haltung gegen die Politik des zaristischen Russlands kam 1914 in eine Krise als Grossbritannien an der Seite Russlands in den Ersten Weltkrieg zog Er war Mitglied im Board of Deputies of British Jews in der Anglo Jewish Association und wurde Mitglied in dem 1878 gegrundeten Conjoint Foreign Committee dessen Arbeit er von der Jahrhundertwende bis in die 1920er Jahre massgeblich beeinflusste Er wurde von dem Komitee als Beobachter zur Pariser Friedenskonferenz 1919 entsandt Er galt als ein Sprecher der Juden Westeuropas als dort die Rechte der judischen Minderheiten in den neu entstehenden Staaten Mittel und Osteuropas eingefordert wurden Er setzte sich beim Volkerbund fur Umsetzung und Kontrolle der Minderheitenrechte ein und trat 1929 die Leitung des Beratungskomitees des Fluchtlingskommissars bei Volkerbund an In der Frage des Zionismus war er eher schwankend und ablehnend Trotzdem machte er seinen Einfluss bei der britischen Regierung geltend die 1920 im Volkerbundsmandat Palastina eine zionistische Einwanderung zumindest teilweise und phasenweise zuliess Wolf interessierte sich auch fur historische Themen und schrieb mehrere Monografien zur Geschichte der Juden in England dabei bearbeitete er auch mittelalterliche und fruhneuzeitliche Quellen Er war Mitorganisator der Anglo Jewish Historical Exhibition Mit Joseph Jacobs organisierte er die Bibliotheca Anglo Judaica Ein weiteres Interesse galt auch aus aktuellem Anlass der Geschichte der portugiesischen Marranen Wolf war 1893 Mitgrunder der Jewish Historical Society of England und wurde ihr erster Prasident Fur die elfte Auflage 1911 der Encyclopaedia Britannica verfasste er die Artikel Anti Semitism Hirsch Baron und Zionism Schriften Auswahl BearbeitenSir Moses Montefiore Biografie 1885 Hrsg Manasseh ben Israel s Mission to Oliver Cromwell London 1901 C Roth Hrsg L Wolf Essay in Jewish History London 1934Literatur BearbeitenMark Levene Conjoint Foreign Committee In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 2 Co Ha Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02502 9 S 28 31 Stuart Cohen English Zionists and British Jews The Communal Politics of Anglo Jewry 1895 1920 Princeton University Press Princeton N J 1982 Artikel Wolf Lucien Encyclopaedia Judaica Band 16 1971 Sp 606 f Josef Fraenkel Lucien Wolf and Theodor Herzl London Jewish Historical Society of England 1960 Max Beloff Lucien Wolf and the Anglo Russian Entente 1907 1914 London Jewish Historical Society of England 1951Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lucien Wolf Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Author Lucien Wolf Quellen und Volltexte englisch Literatur von und uber Lucien Wolf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joseph Jacobs Lucien Wolf bei Jewish Encyclopedia 1906 Normdaten Person GND 118942883 lobid OGND AKS LCCN n84034732 VIAF 37017410 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolf LucienKURZBESCHREIBUNG britischer Publizist und HistorikerGEBURTSDATUM 20 Januar 1857GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 9 August 1930 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucien Wolf amp oldid 232788404