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Max Beloff Baron Beloff 2 Juli 1913 in London 22 Marz 1999 in London war ein britischer Historiker und konservativer Peer Von 1974 bis 1979 war er Direktor des University College of Buckingham der heutigen University of Buckingham 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben 2 Politische Ansichten 3 Laufbahn 4 Werke 5 Literatur 6 AnmerkungenFruhes Leben BearbeitenMax Beloff wurde am 2 Juli 1913 im Londoner Ortsteil Islington geboren und war das alteste Kind einer judischen Familie die 1903 von Russland nach England ubersiedelt war 3 Er war der altere Sohn einer Familie von funf Kindern des Kaufmanns Simon Beloff und dessen Gattin Marie Seine Schwester Anne heiratete 1948 den deutschstammigen Nobelpreistrager und Biochemiker Ernst Boris Chain Der Psychologe John Beloff war sein Bruder Der junge Max Beloff besuchte die St Paul s School und studierte dann neuere Geschichte am Corpus Christi College Oxford wo er mit ausgezeichnetem Erfolg graduierte Forschungsstipendiat 1993 Die vermeintliche Abstammung von Beloffs Familie vom Hause Davids als Abkommlinge des Rabbi Meir Katzenellenbogen des Maharam of Padua wird im Werk The Unbroken Chain ausfuhrlich beschrieben 4 1973 wurde Beloff zum Mitglied Fellow der British Academy gewahlt 5 Politische Ansichten BearbeitenIn seinem 1992 erschienenen autobiographischen Werk An Historian in the Twentieth Century erortert Beloff seine politische Reise Er war zunachst in der Schule konservativ gepragt gewesen hatte sich dann wahrend seiner Universitatsausbildung vom Sozialismus angezogen gefuhlt und wandelte sich schliesslich nach dem Zweiten Weltkrieg zum Liberalen In den Diskussionen uber die Bildungsstandards in den 1960er Jahren stellte er fest dass die Labour Regierung gegenuber seiner Idee einer nicht staatlich finanzierten Universitat ablehnend eingestellt war und die liberale Partei zusehends nach links ruckte Deshalb tendierte er nach seiner Pensionierung 1979 zum Beitritt zur Conservative Party Beloff der aus seiner 1938 geschlossenen Ehe mit Helen Dobrin zwei Sohne hatte und seit 1981 Life Peer war sprach im House of Lords haufig uber Schul und Verfassungsmaterien und setzte jenseits seiner parlamentarischen Auftritte auch seine literarischen Aktivitaten fort Als strikter Euroskeptiker behauptete er dass die britische Geschichte unvereinbar mit Grossbritanniens Mitgliedschaft in der Europaischen Union sei was ihn zur Abfassung des 1996 publizierten Werks European Union A Dialogue of the Deaf veranlasste Gegen Ende seines Lebens trat Beloff auch als uberzeugter Gegner des im Rahmen von New Labours Verfassungsreformen beschlossenen House of Lords Act hervor der die direkte Erblichkeit vieler Sitze im House of Lords abschaffte In vielen Parlamentsreden verteidigte Beloff das Erbprinzip starb aber vor der Verabschiedung des Gesetzes Zum letzten Mal sprach er am 22 Marz 1999 im House of Lords und starb noch am gleichen Tag im Alter von 85 Jahren 6 Laufbahn BearbeitenNachwuchsforschungsstipendiat des Corpus Christi College 1937 Assistenzprofessor fur Geschichte an der Manchester University 1939 46 Dienst im Weltkrieg Royal Corps of Signals 1940 41 Nuffield Reader in der Vergleichsstudie der Institutionen Oxford University 1946 561954 hielt Beloff die diesjahrigen Albert Shaw Lectures on Diplomatic History an der Johns Hopkins University diese Vorlesungen wurden spater als Foreign Policy and the Democratic Process herausgegeben Fellow des Nuffield College Oxford 1947 57 Gladstone Professor fur Regierungs und Verwaltungslehre an der Oxford University 1957 74 dann Professor emeritus Fellow des All Souls College Oxford 1957 74 Emeritus Fellow 1980 99 Direktor des University College of Buckingham 1974 79 Ausserplanmassiger Fellow des St Antony s College Oxford 1975 84 Honorarprofessor an der St Andrews University 1993 98Beloff wurde Prasident der Universitat Haifa 1980 zum Ritter geschlagen und 1981 zum Life Peer mit dem Titel Baron Beloff of Wolvercote in the county of Oxfordshire ernannt Nach seinem Tod grundete die Universitat Buckingham im Januar 2005 das Max Beloff Centre for the Study of Liberty Werke BearbeitenPublic order and popular disturbances 1660 1714 1938 The Foreign Policy of Soviet Russia 1929 41 2 Bde 1947 1949 Thomas Jefferson and American Democracy 1948 Soviet Policy in the Far East 1944 51 1953 The Age of Absolutism 1660 1815 1954 Foreign Policy and the Democratic Press 1955 Europe and the Europeans 1957 The Great Powers 1959 New Dimensions in Foreign Policy 1961 The United States and the Unity of Europe 1963 The Balance of Power 1968 Imperial Sunset Volume 1 Britain s Liberal Empire 1897 1921 1969 The American Federal Government 1969 The Future of British Foreign Policy 1969 The Intellectual in Politics 1970 The Tide of Collectivism Can it be Turned 1978 The State and its servants 1979 The Government of the United Kingdom mit Gillian Peele 1980 Wars and Welfare Britain 1941 1945 1984 Imperial Sunset Volume 2 Dream of Commonwealth 1921 42 1989 An Historian in the Twentieth Century 1992 Britain and European Union Dialogue of the Deaf 1996Zu den von Beloff herausgegebenen Werken gehoren History Mankind and his story 1948 The Federalist 1948 The Debate on the American Revolution 1761 1783 1949 Europe and the Europeans an International Discussion 1957 On the track of tyranny essays presented by the Wiener Library to Leonard G Montefiore 1960 American Political Institutions in the 1970s mit Vivian Vale 1975 Beyond the Soviet Union the fragmentation of power 1997Literatur BearbeitenHutchinson s Encyclopaedia of Britain Who was Who The Times 24 Marz 1999 S 23 D Cameron Watt Max Beloff In Oxford Dictionary of National Biography 2004 B Crick Loose and loud cannon In The Guardian 25 Marz 1999 N Johnson Obituary Max Beloff In The Independent 26 Marz 1999 N Johnson Max Beloff 1913 1999 In Proceedings of the British Academy Bd 120 2003 S 21 40Anmerkungen Bearbeiten Nevil Johnson Obituary of Lord Beloff The Independent 26 Marz 1999 online David Walker Unrelenting Foe of Academic Marxism The Times 8 November 1988 The Times 24 Marz 1999 S 23 Neil Rosenstein The Unbroken Chain Biographical Sketches and Genealogy of Illustrious Jewish Families from the 15th 20th Century Bande 1 und 2 uberarbeitete Ausgabe CIS Publishers New York 1990 ISBN 0 9610578 4 X Deceased Fellows British Academy abgerufen am 3 Mai 2020 Nevil Johnson Obituary Lord Beloff In Independent 26 Marz 1999 Abgerufen im 29 April 2012 Normdaten Person GND 119100665 lobid OGND AKS LCCN n50007146 NDL 00519939 VIAF 108535861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beloff Max Baron BeloffKURZBESCHREIBUNG englischer Historiker und PolitikerGEBURTSDATUM 2 Juli 1913GEBURTSORT LondonSTERBEDATUM 22 Marz 1999STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Beloff Baron Beloff amp oldid 210453229