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Louise Koster auch Koster Schlegel auch Luise 22 Februar 1823 in Lubeck als Louise Schlegel 2 November 1905 in Schwerin war eine deutsche Sangerin Sopran Sie trat u a in Leipzig Berlin und Breslau auf sowie neben den Musikerinnen Clara Wieck Livia Frege Henriette Grabau und Sophie Schloss Louise Koster Schlegel als Armida in C W Glucks gleichnamiger Oper Quelle Eduard Bloch s Album der Buhnen Costume Berlin 1859 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeipzigLouise Schlegel war das nichteheliche Kind des Kunsthandlers und Gemalderestaurators Heinrich August Schlegel der sie adoptierte 1836 zog die Familie nach Leipzig wo sie eine Gesangsausbildung durch August Pohlenz der bis 1835 Gewandhauskapellmeister war erhielt Sie debutierte mit 16 Jahren 1838 im Leipziger Stadttheater als Pamina in Mozarts Zauberflote 1 Doch sie trat bereits am 16 September 1837 erstmals offentlich in einem Konzert auf in dem Konzert des Pianisten Anton Gerke zusammen mit Emilie Caroline Pohlenz der Ehefrau August Pohlenz und Clara Wieck 2 Die Neue Zeitschrift fur Musik berichtete uber sie schon ausserlich eine Erscheinung der eine glanzende Zukunft vorauszusagen ware es nicht noch vielmehr eine jener seltenen tiefhaltigen grossen Stimmen die eine zukunftige Sangerin ersten Ranges verspricht Einem Debut konnte kaum ein reicherer Beifall werden 3 nbsp Gewandhaussaal Leipzig 1845 Quelle Illustrirte Zeitung 19 April 1845 S 253 Auch in den Abonnementkonzerten des Leipziger Gewandhauses trat Louise Schlegel auf zum ersten Mal am 1 Oktober 1837 mit der Arie Wie nahte mir der Schlummer aus Carl Maria von Webers Oper Der Freischutz Uber ihren Auftritt urteilte Clara Wieck in ihrem Tagebuch Fraulein Schlegel schones Madchen schone Stimme Anfangerin 4 Am 11 November 1837 gab Louise Schlegel ein eigenes Konzert unter der Leitung von A Pohlenz im Hotel de Pologne und trat bis 1840 noch mehrmals erfolgreich in Leipzig auf u a in dem Konzert von Franz Liszt am 24 Marz 1840 Am 2 November 1840 gab sie ihr Abschiedskonzert im Gewandhaus um einem Ruf nach Berlin zu folgen GastspieleIn Berlin hatte sie bereits im Mai und Juni 1839 Gastspiele u a als Alice in Giacomo Meyerbeers Oper Robert der Teufel absolviert 5 und wurde durch den dortigen Intendanten Graf Friedrich Wilhelm von Redern 1840 fur die Konigliche Oper engagiert Gastspiele fuhrten sie 1840 nach Hamburg Schwerin bis 1842 von wo aus sie auch in Dresden Wien und Hannover gastierte um 1843 nach Berlin zuruckzukehren 1844 gastierte sie in Breslau musste sich aber aus gesundheitlichen Grunden zwei Jahre von der Buhne zuruckziehen 6 nbsp Berlin Hofoper ca 1830 Berlin Konigliche Hofoper Ol auf Leinwand Unsigniert 47 65 cm Berlin1847 kehrte Louise Koster seit 1843 mit dem Dichter und Rittergutsbesitzer Hans Koster 1818 1900 verheiratet nach Berlin zuruck Sie wurde durch den Intendanten der Berliner Hofoper Karl Theodor von Kustner verpflichtet bis 1863 blieb sie Mitglied der Berliner Hofoper und wurde vom Publikum wie von der Presse gefeiert Einige ihrer Rollen waren die Giulia in Gasparo Spontinis La Vestale die Titelrolle in Webers Euryanthe oder die Valentine in Meyerbeers Hugenotten Auch trat sie in einigen Premieren auf u a als Adriano in Richard Wagners Rienzi 1847 oder als Elvira in Giuseppe Verdis Ernani 7 Weitere Gastspiele fuhrten sie um 1850 nach Leipzig und Frankfurt a M Im Dezember 1863 gab Louise Koster Schlegel ihr letztes Konzert in Berlin in der Rolle der Leonore in Ludwig van Beethovens Fidelio und wurde zum Ehrenmitglied der Hofoper ernannt 8 Vereinzelt trat sie noch als Solosangerin auf so 1864 in Dusseldorf 9 oder 1866 in Jena 10 Nach ihrem Abschied von der Buhne lebte sie zuruckgezogen in Neu Zelle im preussischen Kreis Guben 11 WurdigungDie Berliner Musikzeitung urteilte 1848 uber die Sangerin Fassen wir den Gesamteindruck ihrer Leistungen in ein Bild zusammen so erkennen wir in Luise Koster eine der liebenswurdigsten und zugleich begabtesten Kunsterscheinungen der Gegenwart Sie besitzt in ihrer Stimme eine so reiche Klangfulle eine so saftige Farbung einen solchen Umfang wie in diesem Augenblicke vielleicht keine deutsche Sangerin Die Natur hat sie in dieser Beziehung mit ungewohnlichen Gaben ausgestattet Dabei kommt ihr ein ausserordentliches musikalisches Gedachtniss zu Hulfe ihr Repertoir ist sehr umfangreich Sie zeichnet die Melodie mit Grazie und Energie zugleich In ihren dramatischen Leistungen steht sie noch nicht auf der hochsten Stufe der Kunst Die Aufgaben aber welche ihrer individuellen Personlichkeit entsprechen weiss sie in so naturlicher von Innen durchwarmter Auffassung zu gestalten dass man ihr hier mit dem lebhaftesten Interesse folgt Donna Anna Valentine Agathe 12 Literatur BearbeitenArtikel Louise Koster geb Schlegel In Berliner Musikzeitung vom 5 Juli 1848 S 206 207 Digitalisat Bert Hagels Konzerte in Leipzig 1779 80 1847 48 Eine Statistik Ries amp Erler Berlin 2009 Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 4 Bd 4 erw u akt Aufl Munchen 2003 S 2440 2441 Christine Lipp Luise Koster Schlegel In Frauenburo der Stadt Lubeck Hrsg Frauen in der Lubecker Geschichte Lubeck 2005 Weblinks BearbeitenArtikel Luise Koster Schlegel auf Frauen Wiki Dresden zuletzt abgerufen am 17 Februar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 4 Bd 4 erw u akt Aufl Munchen 2003 S 2440 vgl auch Berliner Musikzeitung vom 1 Januar 1863 S 6 Digitalisat Vgl Neue Zeitschrift fur Musik vom 19 September 1837 S 92 Digitalisat vgl Neue Zeitschrift fur Musik vom 26 September 1837 S 100 Digitalisat Neue Zeitschrift fur Musik vom 26 September 1837 S 100 Digitalisat Clara Wieck Jugendtagebucher 1827 1840 hrsg von Gerd Nauhaus und Nancy B Reich unter Mitarbeit von Kristin R M Krahe Hildesheim 2019 S 260 Neue Zeitschrift fur Musik vom 21 Juni 1839 S 200 Digitalisat Vgl Artikel Louise Koster geb Schlegel In Berliner Musikzeitung vom 5 Juli 1848 S 206 207 Digitalisat Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 4 Bd 4 erw u akt Aufl Munchen 2003 S 2440 Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 4 Bd 4 erw u akt Aufl Munchen 2003 S 2440 f Ausfuhrlicher zu ihrem Repertoire siehe ebd sowie Recensionen und Mittheilungen uber Theater und Musik vom 5 Juli 1863 S 427 Digitalisat Vgl Neue Zeitschrift fur Musik vom 22 April 1864 S 142 Digitalisat Vgl Berliner Musikzeitung vom 16 Mai 1866 S 158 Digitalisat Vgl Karl Josef Kutsch und Leo Riemens Grosses Sangerlexikon 4 Bd 4 erw u akt Aufl Munchen 2003 S 2441 Berliner Musikzeitung vom 5 Juli 1848 S 207 Digitalisat Normdaten Person GND 116301317 lobid OGND AKS VIAF 59832471 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koster LouiseALTERNATIVNAMEN Koster Schlegel Louise Schlegel Louise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Sangerin Sopran GEBURTSDATUM 22 Februar 1823GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 2 November 1905STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Koster 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