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Charlotte Marsau auch Lottie Marsau geboren 16 April 1953 in Heide ist eine deutsche Musikerin und Filmregisseurin Lottie Marsau Tuschzeichnung von Peti Buchel 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 RosaMarsFilm 2 Diskografie 3 Filmografie 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie begann ihre kunstlerische Laufbahn als Strassenmusikerin und kunstlerin in Hamburg Sie war in Hanne Moglers fools garden aktiv reiste nach New Orleans und Mittelamerika und setzte sich mit asthetischer Theorie und musikalischer Praxis auseinander insbesondere Schlagwerk Mit der britischen Keyboarderin Poppy Rice grundete sie 1979 in Hamburg die Bitch Band No 1 Die international besetzte Frauenband mit der amerikanischen Sangerin Betsy Miller tourte in den Niederlanden Danemark Osterreich und Deutschland 1 1981 spielte die Bitch Band auf dem 1 Frauenrockfestival Venus Weltklang im Berliner Tempodrom 2 3 4 und veroffentlichte die LP Bitch Band Zirrppppp auf dem Label GeeBeeDe 5 Einige Texte und Kompositionen Marsaus erschienen im Musikverlag Sikorski 6 Ab 1980 war Marsau in der Kunstler und Kraaker Szene in Amsterdam aktiv und lebte auf dem besetzten Gelande in der Conradstraat 7 Szeneberuhmtheit erreichte sie durch Aktionen und Performances wie ihre Symphony with Donkey 8 Mit der Sangerin Annie Toone The Bloods und der Bassistin Petra Ilyes Minus Delta t formierte sie das Symphonic Punk Ensemble Idiotsavant das durch die Violinistin Martine Rijks und den Trompeter Harrie Smart verstarkt wurde 9 10 Die Band experimentierte mit Sounds aus einem Kurzwellen Empfanger und Gerauschen vom Band verwendete Olfasser und Kesselpauken und setzte gelegentlich eine Blaser Sektion ein 11 1984 veroffentlichten sie auf dem Label Eksakt Records die LP Feindsender 12 und die Single Go Fuck Yrself die im Piratenradio zum Hit wurde 13 Ab 1985 arbeitete Marsau fur das Amsterdamer Filmproduktionsburo Rolf Orthel und sammelte praktische Erfahrungen im Filmwesen am Set von Heddy Honigmann Hans Fels Annette Apon und Kees Hin Kameraarbeit erlernte sie bei Neeltje Hin 1989 reiste sie erstmals fur ein Jahr nach Tibet und machte Tonaufnahmen und Fotos 1991 1992 war sie mit der Kamerafrau Louise Oeben erneut in Tibet und drehte mit einer 16 mm Bolex Handkamera RosaMarsFilm Bearbeiten Bei Dreharbeiten und Protesten gegen den Brandanschlag von Molln lernte Marsau 1992 die Filmemacherin Katharina Geinitz pseudonym Katharina Rosa kennen Fortan bildeten Marsau und Geinitz die Lebens und Arbeitsgemeinschaft RosaMarsFilm die als Filmproduktion offiziell eingetragen wurde 14 15 Nach zwei Jahren gemeinsamen Aufenthalts in Tibet mit Katharina Geinitz hatte der Film Chinas Tibet auf den Nordischen Filmtagen 1995 in Lubeck Premiere Ohne Drehgenehmigung hatten die Filmemacherinnen in der Region Lhasa Shigatse und Ngari Bilder und Tone gesammelt die die Auswirkungen der 40 jahrigen chinesischen Besetzung dokumentieren 16 Das 11 Internationale Dokumentarfilmfestival Munchen zeichnete den Film mit dem Preis fur den besonderen Dokumentarfilm 1996 aus 17 Video Kopien des 36 minutigen Kurzfilms machten die Runde und der Film wurde bei Veranstaltungen der Tibet Initiative Deutschland gezeigt 18 Lottie Marsau und Katharina Rosa haben fur ihren Film China s Tibet eine der bezeichnendsten und wichtigsten Entstehungsformen des Dokumentarfilms gewahlt namlich die subversive Herstellung unter den Augen einer repressiven Obrigkeit Mit gutem Grund haben sie sich dabei fur das noch immer unschlagbare Medium 16mm Film und die vermeintlich unscheinbare Bolex Handkamera entschieden Begrundung der Jury des Dokumentarfilmfestivals Munchen zum Dokumentarfilmpreis 19 Mit dem Dokumentarfilm Aus Tibet ein Heimatfilm schufen Marsau und Geinitz 1996 eine szenische Symphonie 20 Der Film ist eine poetisch politische Reise durch Tibet mit Bildern aus dem Alltagsleben und der Geschichte von Nomaden im Sommerlager von Schmugglern bei einer Gebirgspassuberquerung von chinesischen Militars von Figuren und Wandgemalden aus den Felsentempeln in Tsaparang Guge in West Tibet und von einer Luftbestattung auf den Totenhugeln von Shigatse 19 21 Der Heimatfilm war Eroffnungsfilm der Nordischen Filmtage Lubeck lief beim 12 Internationalen Dokumentarfilmfestival Munchen 22 und wurde auf den Tagen des Unabhangigen Films Osnabruck mit dem Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet 1998 99 ging Marsau fur das Afghanistan Filmprojekt Walai Kum us Salam auf Recherche Reise 23 Ihr Weg fuhrte uber Tadschikistan in das Hauptquartier der Nordallianz von Ahmad Schah Massoud und schliesslich in das Taliban regierte Kabul Sie verbrachte den Winter in der afghanischen Hauptstadt und knupfte Kontakte zu RAWA Aktivistinnen 2003 konnte sie aufgrund ihrer Ortskenntnis und Kontakte die Dreharbeiten fur Helga Reidemeisters Dokumentarfilm Texas Kabul vorbereiten und die Aufnahmeleitung in Afghanistan ubernehmen 24 Im Mai 2003 hatte der Dokumentarfilm Tot in Lubeck Premiere beim Internationalen Filmfestival Visions du Reel in Nyon 25 Der Film rollt den Prozess um den Brandanschlag auf ein Lubecker Asylbewerberheim noch einmal auf bei dem 1996 zehn Menschen ums Leben kamen 26 Interviews mit dem schleswig holsteinischen Generalstaatsanwalt Erhard Rex und der Anwaltin Gabriele Heinecke wurden zu einem Schlagabtausch montiert kommentiert durch den Kabarettisten Dietrich Kittner 27 28 Erste Dreharbeiten fanden bereits kurz nach dem Anschlag statt Kittners Lubecker Moritat zum Brandanschlag 29 wurde 1997 aufgezeichnet Die Fertigstellung des Films verzogerte sich durch die Prozesse gegen einen zu Unrecht verdachtigten Hausbewohner und durch die immer wieder eingestellten Ermittlungen gegen rechtsextreme Jugendliche aus Grevesmuhlen 30 27 Tot in Lubeck lief auch beim 18 Internationalen Dokumentarfilmfest Munchen 31 und im Wettbewerb des Filmfestivals One World 2004 in Prag 32 2007 war Marsau erneut beim One World Filmfestival Podiumsgast bei einer Debatte zum Thema Tolerant Intolerant im Goethe Institut Prag 33 Im Januar 2012 starb ihre Lebensgefahrtin Katharina Geinitz Im Jahr 2016 lobte Marsau erstmals den RosaMars Filmpreis fur den Film Morgenrote im Aufgang aus 34 Der Filmpreis wird an Kunstler verliehen die mit ihren Werken Mut machen inspirieren Geistesgegenwart fordern 35 Die Verleihung fand am 12 Januar 2017 anlasslich der Hamburger Premiere des Films im Metropolis Kino statt 36 Marsau uberreichte den Regisseuren als Sachpreis eine 16 mm Analog Kamera Cine Kodak Model K aus dem Nachlass von Joris Ivens 37 Diskografie Bearbeiten1981 Bitch Band No I Zirrppppp GeeBeeDee LP 1983 Strapaze Wild Weiblich Tritt Records LP 1984 Idiotsavant Feindsender Eksakt Records LP 45 RPM Mini Album 1984 Idiotsavant Go Fuck Yrself Single self releasedFilmografie Bearbeiten1994 Leder vom Dach der Welt GTZ Auftragsproduktion Regie 1995 Chinas Tibet Regie 1996 Aus Tibet ein Heimatfilm Regie 2003 Tot in Lubeck Regie 2004 Texas Kabul von Helga Reidemeister Location Scout AufnahmeleitungAuszeichnungen Bearbeiten1996 Preis fur den Besonderen Dokumentarfilm des 11 Internationalen Dokumentarfilmfestivals Munchen fur Chinas Tibet 1998 Dokumentarfilmpreis der Tage des Unabhangigen Films Osnabruck fur Aus Tibet Ein HeimatfilmWeblinks BearbeitenRetrospektive RosaMarsFilm Kino im Sprengel Hannover Februar Marz 2013 Lottie Marsau bei filmportal de Lottie Marsau bei IMDb Lottie Marsau bei DiscogsEinzelnachweise Bearbeiten Brigitte Tast Hans Jurgen Tast be bop Die Wilhelmshohe rockt Disco und Konzerte in der Holle Verlag Gebr Gerstenberg Hildesheim 2007 ISBN 978 3 8067 8589 0 S 152 ff Cillie Rentmeister Venus Weltklang 1 Frauenrockfestival Courage August 1981 S 4 10 hier S 6 Digitalisat Rita von der Grun Hg Venus Weltklang Musikfrauen Frauenmusik Elefanten Press Berlin 1983 ISBN 3885201151 Venus Weltklang 1981 Memento vom 19 Marz 2012 im Internet Archive Jenny Woolworth s Women in Punk Blog Bitch Band No I Zirrppppp Discogs Werkliste Marsau Charlotte Sikorski Musikverlage Egelantiersstraat 113 Vrouwen Nu Voor Later Kraken 4 de ezelin nurks Magazine 15 November 2010 Muziek Vrouwen Nu Voor Later Idiot Savant Blog D un temps perdu 2016 auf Blogspot com Toone s Bulging Bio Website von Annie Toone Idiotsavant Album Feindsender MP3 Gallery auf andersontoone com Idiotsavant bei Discogs Rosa Mars Film Berlin filmportal de Filmographien Memento vom 17 Juli 2006 im Internet Archive rosamarsfilm de China s Tibet Absolut Medien auf Vimeo on Demand 24 Februar 2016 Wettbewerb China s Tibet 11 Internationales Dokumentarfilmfestival Munchen 1996 auf artechock Projekte amp Veranstaltungen 1997 1999 Tibet Initiative Hamburg a b Tibet Rediscovered virtual archive org Horst Sudkamp Die szenische Symphonie Aus Tibet ein Heimatfilm Rezension von Horst Sudkamp auf horstsuedkamp de Aus Tibet ein Heimatfilm Absolut Medien auf Vimeo on Demand 24 Februar 2016 Aus Tibet Ein Heimatfilm 12 Internationales Dokumentarfilmfestival Munchen 1996 auf artechock Filmbrief Kulturelle Filmforderung Schleswig Holstein Nr 48 Juli 1998 S 2 Texas Kabul Filmdatenblatt der Berlinale 2004 Zwei schleswig holsteinische Produktionen beim Festival in Nyon infomedia sh aktuell Marz 2003 Silvia Hallensleben Der Asphalt lebt Der Tagesspiegel 6 Mai 2003 a b Julia Stegmann Denn die Geschichten der Opfer sind das Wichtigste rassismus kritische Analysen zu rechter Gewalt im deutschen Spiel und Dokumentarfilm 1992 2012 Diss Univ Luneburg 2016 V amp R unipress Gottingen 2019 ISBN 978 3 8471 1000 2 S 56 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Tot in Lubeck Absolut Medien auf Vimeo on Demand 24 Februar 2016 Kittner kommt Kabarettist tragt Lubecker Moritat vor Memento vom 25 November 2015 im Internet Archive Lubecker Stadtzeitung 19 Oktober 1999 Wolf Dieter Vogel Bloss keine rechte Spur Die Ermittlungsarbeit der Polizei ermutigt rechtsextreme Straftater Taz 6 August 2012 Internationales Programm 2003 Tot in Lubeck DOK fest Munchen Katalog 2003 PDF Death in Lubeck One World International Human Rights Documentary Film Festival 2004 Festival Jeden svet porada diskusi o rasismu romea cz 27 Februar 2007 Morgenrote im Aufgang Hommage a Jacob Bohme filmportal de Filmarchiv Morgenrote im Aufgang Absolut Medien Blog nootheater de Chronik Organisation zur Umwandlung des KinosNormdaten Person GND 1061753956 lobid OGND AKS VIAF 311653264 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marsau CharlotteALTERNATIVNAMEN Marsau Lottie Marsau LottiKURZBESCHREIBUNG deutsche Dokumentarfilmerin und MusikerinGEBURTSDATUM 16 April 1953GEBURTSORT Heide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charlotte Marsau amp oldid 225903242