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Live at Art D Lugoff s Top of the Gate ist ein Jazzalbum von Bill Evans das 1968 im New Yorker Jazzclub Top of the Gate aufgenommen wurde und im Juni 2012 bei Resonance Records erschien Live at Art D Lugoff s Top of the GateLivealbum von Bill EvansVeroffent lichung en 2012Label s Resonance RecordsFormat e 2 CD 3 LPGenre s JazzTitel Anzahl 17Lange 1 29 54Besetzung Piano Bill EvansKontrabass Eddie GomezSchlagzeug Marty MorellProduktion Zev FeldmanStudio s Art D Lugoff s Top of the Gate Greenwich Village New York CityChronologie Consecration 2 2006 Live at Art D Lugoff s Top of the Gate Some Other Time The Lost Session from the Black Forest 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Titelliste 3 Rezeption 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenIm Oktober 1968 trat der Pianist Bill Evans acht Tage lang im New Yorker Club Top of the Gate auf 1 Der Mitschnitt Live at Art D Lugoff s Top of the Gate dokumentiert Bill Evans Trio mit dem Bassisten Eddie Gomez der seit 1966 mit ihm gespielt hatte und dem Schlagzeuger Marty Morell in den ersten Wochen der Existenz dieser Band Gomez war seit 1966 bei Evans wahrend Morell 1968 hinzukam als Nachfolger von Jack DeJohnette und John Dentz Der Session Ingenieur George Klabin erhielt von Evans Managerin Helen Keane die Erlaubnis die beiden Auftritte fur seine Rundfunksendung im Programm der Columbia University aufzunehmen und obwohl er vor Beginn des Konzerts keine Gelegenheit hatte einen Soundcheck durchzufuhren sein Mikrofon wahrend des Konzerts zu platzieren und anzupassen 2 Statt im Top of the Gate einem Veranstaltungsort im Obergeschoss des legendaren The Village Gate von Greenwich ein Mikrofon auf der Buhne oder im hinteren Teil des Raums einzurichten stattete Klabin jeden Musiker damit aus Bill Evans Bassist Eddie Gomez und Schlagzeuger Marty Morell bekamen ihre eigenen Mikrofone und das Set wurde live gemischt so dass die Klangtreue hier wirklich bemerkenswert ist schrieb Matthew Fiander 3 Fur diejenigen die sich fur Geschichte und Kontext interessieren ist es auch hilfreich dass es hier einige seltene und fruhe Darbietungen gibt schrieb Matthew Finder so sei Witchcraft das nach dem leisen Emily im ersten Set gespielt wurde ursprunglich im Studio fur Portrait in Jazz 1959 aufgenommen worden und dies sei die einzige weitere Aufnahme des Stucks Es sei auch das erste Mal dass er sowohl My Funny Valentine als auch Yesterdays mit einem Trio aufgenommen hat Tatsachlich wurde diese gesamte Aufnahme die ursprunglich auf Columbias WKCR FW ausgestrahlt wurde noch nie offiziell veroffentlicht 3 Jede Disc der Edition enthalt ein komplettes Set einschliesslich zwei Versionen von drei Songs Es gibt ein Evans Original Turn Out the Stars der Rest sind Jazzstandards und vertraute Showmelodien 4 Das Album ist versehen mit Anmerkungen zur Entstehungszeit der Aufnahmen sowie Kommentaren von Nat Hentoff Gary Burton Eddie Gomez Marty Morell George Klabin Raphael D Lugoff und Zev Feldman sowie historische Fotografien der Kunstler und des Interieurs des Clubs Titelliste BearbeitenBill Evans Live at Art D Lugoff s Top of the Gate Resonance Records HCD 2012 1 CD1 First SetEmily Johnny Mandel Johnny Mercer 4 50 Witchcraft Cy Coleman 5 48 Yesterdays Jerome Kern 5 13 Round Midnight Thelonious Monk 6 29 My Funny Valentine Rodgers amp Hart 4 48 California Here I Come Al Jolson Buddy DeSylva Joseph Meyers 5 40 Gone with the Wind Allie Wrubel Herb Magidson 7 01 Alfie Burt Bacharach 5 15 Turn Out the Stars Bill Evans 4 45CD 2 Second SetYesterdays J Kern 4 50 Emily Mandel Mercer 5 13 In a Sentimental Mood Duke Ellington 4 11 Round Midnight Monk 6 28 Autumn Leaves Joseph Kosma 5 37 Someday My Prince Will Come Frank Churchill Larry Morey 5 13 Mother Of Earl Earl Zindar 4 24 Here s That Rainy Day Johnny Burke amp Jimmy Van Heusen 5 18Rezeption BearbeitenKen Dryden verlieh dem Album in Allmusic 4 von Sterne und schrieb Es gab viele posthume Veroffentlichungen mit verschiedenen Bill Evans Trios seit dem Tod des Pianisten 1980 aber Live at Art D Lugoffs Top of the Gate steht aus mehreren Grunden uber den meisten von ihnen Zum einen sei es die erste Aufnahme dieses Trios zu anderen gelange des dem Toningenieur George Klabin die Intimitat des Trios zu erfassen ohne Verzerrung und mit sehr wenig Geschwatz von den oft lauten Publikum Manhattans der spaten 60er Jahre Die Interpretationen einiger der Songs die alle mit Evans Repertoire vertrauten Fans bekannt sind stellten in einigen Fallen eine fruhe Live Trio Aufnahme oder eine der fruhesten Aufnahmen bestimmter Lieder dar Der Autor hebt hervor wie schnell sich die Chemie zwischen den drei Musikern als Einheit entwickelte Evans wird von Morells leichtem Schlag auf das Schlagzeug und seiner subtile Besenfuhrung sowie Gomez erfinderischen Basslinien getragen und es sei kein Wunder dass er uber elf Jahre bei dem Pianisten geblieben sei Einige der Nummern wurden an beiden Abenden wiederholt notierte Dryden weiter darunter die Interpretationen von Yesterdays die melodisch reichen Behandlungen von Round Midnight und die zwei schwebenden Interpretationen von Emily Evans Fans werden sich uber seine introspektive etwas verschleierte Anordnung von California Here I Come der schillernden Ausarbeitung von Autumn Leaves und dem magischen Spiel von Someday My Prince Will Come freuen Man kann nur hoffen dass George Klabin Inhaber des Resonance Labels viele andere Shows auf dem Top of the Gate aufgenommen hat und die Erlaubnis zur Ausgabe dieser Mitschnitte erhalt Dieses Set mit zwei CDs wird von den Sammlern von Bill Evans als unerlasslich angesehen 2 Larry Taylor schrieb in All About Jazz Gomez war ein Meister der Improvisation wahrend Morell ein energischer geradliniger Schlagzeuger war der das Trio stets auf Kurs hielt Zusammen mit dem Leader tragen beide hier meisterhafte Soli bei Round Midnight werde in einer Reihe von herausragenden Punkten durchdacht mit schweren Akkorden fur Interpunktion in der Art seines Komponisten Thelonious Monk dargestellt Evans liefert es jedoch auf seine ganz eigene Art und Weise angetrieben von Morells extrovertiertem Trommeln Eine revidierte Version von Autumn Leaves biete ein geschmackvolles Bass Solo und werde vom swingenden Piano des Bandleaders gewurzt Ein trallerndes Someday My Prince Will Come fange kuhl als Ballade an bevor es zu einem feurigen Streifzug werde In Evans Ansatzen gibt es zahlreiche Uberraschungen wie etwa die unkonventionelle Behandlung des alten Al Jolson Favoriten California Here I Come 4 Um auf sicherem Terrain zu sein geb es auch die typischen eleganten Evans Titel so Taylor wie etwa My Funny Valentine und Emily Wir konnen wirklich dankbar sein resumiert der Autor dass Klabin die Weitsicht hatte diese Bander wegzupacken um sie jetzt offnen zu konnen 4 Thomas Conrad meinte in JazzTimes Im neuen Jahrtausend sind Archivalben mit bisher unveroffentlichter Musik zu einem Jazz Plattenphanomen geworden Sie sind so weit verbreitet dass die meisten Jazz Umfragen inzwischen ihre Kategorie Neuauflage in Historisch Neuauflage geandert haben so dass neue Aufnahmen nicht mit ungeerdeten Meisterwerken konkurrieren mussen Und es gab einige Meisterwerke In der Carnegie Hall von Monk und Coltrane Roadshows Vol 1 von Sonny Echoes of Indiana Avenue von Wes Live in Europe 1967 von Miles Jetzt gibt es noch einen weiteren 23 Oktober 1968 zwei komplette Satze von Bill Evans an der Spitze des Tors in Greenwich Village Evans hat vielleicht 1968 200 Nachte gespielt und dies war nur ein weiterer Auftritt weshalb die Glut des Klavierspiels erstaunlich ist Schnelle Stucke wie Autumn Leaves sind Explosionen der positiven Lyrik Langsame Stucke wie Alfie sind tiefgreifende existentielle Untersuchungen personlich und universell die von Evans Akkord Voicings von innen beleuchtet werden In beiden Versionen von Emily verwandelt er die erste melodische Figur in eine verheerende menschliche Sehnsucht indem er sie leicht beruhrt Gene Lees beruhmte Beschreibung von Evans Musik ist Liebesbriefe die aus einem Gefangnis des Herzens an die Welt geschrieben werden Es gibt einige tiefe Liebesbriefe in diesen beiden Satzen Aber selbst bei einem Stuck das so kristallklar ist wie der letzte Track Here s That Rainy Day baut Evans leidenschaftliche Dringlichkeit auf Im Jahr 1968 war er vor allem in einer Live Umgebung ein weniger introvertierter Pianist als derjenige der die legendaren Aufnahmen von Village Vanguard vor sieben Jahren aufgenommen hatte Eddie Gomez ist in seinem zweiten Jahr in elf Jahren als Bassist von Evans schnell und extravagant Schlagzeuger Marty Morell hat nie Soli Er war brandneu mit dem Trio verstandlicherweise zaghaft aber bereits empfindlich mit seiner Energie Archivalben sind alles uber das Paket und das Paket hier ist cool Erinnerungen Fotos Erinnerungsstucke unverhullte Nostalgie Es gibt sogar eine Reproduktion des Vertrags von American Federation of Musicians fur das Engagement unterzeichnet von Evans 1000 in bar an den Leader wochentlich Die wichtigste Tugend des Pakets ist der Sound George Klabin heute Prasident von Resonance Records war 1968 ein 22 jahriger Ingenieur Ausserdem hatte er eine eigene Jazzradiosendung bei einem FM Sender der Columbia University Klabin nahm die beiden Sets auf einem Crown Kassettenrecorder mit vier guten Mikrofonen auf mischte sie live auf zwei Spuren und sendete sie einmal in seiner Show Evans Klavier ist nicht perfekt fokussiert aber diese Aufnahme bietet ausreichend Luft und Leben um Zeitreisen zu erleichtern Vierundvierzig Jahre kollabieren und wir sind da 5 Matthew Fiander schrieb in Pop Matters angesichts der Flut von wiederentdeckten historischen Mitschnitten im Jazz Wenn Sie mit jemandem wie Bill Evans zu tun haben der zwei klassische Live Alben eingespielt hat Sunday at the Village Vanguard und Waltz fur Debby ist es noch schwieriger zu glauben dass ein neues Zwei Disc Live Set in diesem Fall Live at Art D Lugoffs Top of the Gate ist eine wertvolle Erganzung Ihrer Sammlung Und doch ist es uberraschend Dies sei wenn auch nicht ganz dem Toningenieur George Klabin zu verdanken der durch seine Mikrophonaufstellung zur Klangtreue beitrug Was Sie hier bekommen ist nicht nur Klarheit sondern auch Intimitat Sie haben das Gefuhl wie es sein konnte wenn Sie ganz nah dran sind wie Evans sich uber sein Klavier hockt und in der Nahe der Tasten lauscht wahrend er helle tief empfundene Versionen herausstosst von denen die meisten Klassiker geworden sind Auch wenn dieses Evans Trio bei weitem nicht so beruhmt sei wie seine ursprungliche Besetzung mit Scott Lofaro und Paul Motian wurdenGomez und Morell in diesem Set verdammt gut spielen Zum einen halten sie mit Evans perkussiver sprintender Notenspur seinen schnellen Phrasen auf den Tasten und seinen unheimlichen Verschiebungen in Stimmung und Tempo mehr als mit Sie konnen vom aufregenden schwungvollen Zug von Yesterday zum bedeckten stimmungsvollen Round Midnight wechseln ohne einen Takt zu verpassen Nicht nur das auch beide Spieler haben die Chance sich auszudehnen und solo zu spielen und sie verleihen dem Prozess eine zusatzliche Unmittelbarkeit Sie konnen spuren wie sie die Songs auf Anhieb intuitiv erfassen Dies sind keine auswendig gelernten Melodien sie werden tief im Blut gefuhlt So gelangen auf Top of the Gate dem Trio brillante Versionen einiger wahrer Jazzstandards ihr My Funny Valentine sei knapp aber voller Energie Someday My Prince Will Come sei locker und verspielt Andere Songs darunter Round Midnight und Emily fuhlen sich frisch an als konnten die Spieler jedes Mal etwas Neues entdecken wenn sie diese Songs spielen 3 Wenn Sie in der Musik versunken sind entspricht dies fast dem hervorragenden Sunday at the Village Vanguard oder Waltz for Debby von 1961 resumiert Matthew Fiander Wenn die Musik lauft fuhlen Sie sich an dem vorderen Tisch aber dazwischen werden Sie daran erinnert wie viel Zeit und Entfernung zwischen Ihnen und dem Inhalt der Aufnahme liegen Am Ende bekommt man hier genau das richtige Gefuhl fur die Musik und dies ist eine Reihe von Jazzklangen die jeder Fan besitzen sollte aber das Gefuhl der gesamten Performance verliert sich in der Ubertragung nur ein bisschen 3 Weblinks BearbeitenInformationen zum Album bei Resonance RecordsEinzelnachweise Bearbeiten a b Diskographische Hinweise bei Discogs a b Besprechung des Albums Live at Art D Lugoff s Top of the Gate von Ken Dryden bei AllMusic englisch Abgerufen am 21 Marz 2019 a b c d Matthew Fiander Bill Evans Live at Art D Lugoff s Top of the Gate Pop Matters 26 Juni 2012 abgerufen am 21 Marz 2019 englisch a b c Bill Evans Live at Art D Lugoff s Top of the Gate All About Jazz 5 Juni 2012 abgerufen am 21 Marz 2019 englisch Thomas Conrad Bill Evans Live at Art D Lugoff s Top of the Gate JazzTimes 3 August 2012 abgerufen am 21 Marz 2019 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Live at Art D Lugoff s Top of the Gate amp oldid 239206348