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Livarius Oliger OFM 17 Februar 1875 in Schorbach Reichsland Elsass Lothringen als Nicholas Oliger 29 Januar 1951 in Rom war ein deutscher Franziskaner Herausgeber und Historiker seines Ordens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Monographien Auswahl 2 2 Editionen Auswahl 3 Herausgeberschaften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abschluss der Volksschule mit 14 Jahren besuchte Nicholas Oliger zwei Jahre lang Ordensschulen Seraphisches Kolleg in England zunachst ein Jahr lang in Saltash in Cornwall dann ein Jahr in Clevedon in Somerset wegen der repressiven Haltung der franzosischen Regierung gegenuber den Mannerorden ab 1880 hatten die franzosischen Franziskaner ihre Schulen fur die Nachwuchsforderung ins Ausland verlagern mussen 1891 besuchte Oliger das Kolleg der Franziskaner in Metz dessen Grundung mit Hilfe von Franziskanern der aquitanischen Ordensprovinz St Louis gelungen war Bei seiner Einkleidung am 25 September 1892 im Noviziat der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia in Harreveld erhielt er den Ordensnamen Livarius Ein Jahr darauf legte er die einfachen Gelubde ab und begann das Grundstudium in Dorsten unter anderem bei Beda Kleinschmidt Seine philosophischen und theologischen Studien setzte er dann von 1894 bis 1901 in Metz fort nachdem dort die Voraussetzungen fur Franziskaner aus Lothringen gegeben waren und nicht mehr auf die Hilfe der Saxonia zuruckgegriffen werden musste 1 In Metz wurde er am 22 September zum Priester geweiht Von 1901 bis 1903 wirkte Oliger als Bibliothekar in Fulda wo er mit eigener wissenschaftlicher Forschung begann 1903 wurde er nach Assisi versetzt wo er unter anderem an der Basilika Santa Maria degli Angeli franzosische Pilger zu betreuen hatte die den Portiunculaschrein besuchten 1905 schrieb Oliger sich am Antoniuskolleg in Rom fur das Fach Kirchengeschichte ein und erlangte den papstlichen Grad eines Lector generalis historiae ecclesiasticae Ausserdem belegte er Palaographie und Diplomatik im Vatikan und an der Universitat in Rom 1908 wurde ihm der papstliche Grad eines Paleographus ac a Tabulariis verliehen Von 1911 bis 1915 und wieder von 1918 bis 1923 war Oliger Mitglied der Historischen Sektion am Internationalen Kolleg St Bonaventura in Quaracchi bei Florenz Die Zwischenzeit des Ersten Weltkriegs verbrachte er in Munchen wo er sich intensiven Bibliotheksstudien widmen konnte deren Ergebnisse er in den Franziskanischen Studien veroffentlichte Als das Antoniuskolleg 1933 zum papstlichen Athenaum erhoben wurde erhielt Oliger dort eine Professur fur franziskanische Ordens und Missionsgeschichte und war von 1933 bis 1937 Vizerektor des Instituts 1941 wurde er Professor fur Methodik in der rechtswissenschaftlichen Fakultat und fur Hagiographie an der papstlichen Lateranuniversitat wo er auch summa cum laude zum Doktor des kanonischen Rechts promoviert wurde Oliger stand in personlichem Kontakt mit Paul Sabatier Gustav Schnurer Heinrich Bohmer Hermann Grauert Heinrich Denifle Andrew George Little und Johannes Jorgensen Werke BearbeitenInsgesamt veroffentlichte Oliger uber 170 historische Einzeldarstellungen 260 Besprechungen und Miszellen documentary notes sowie 170 Lexikonartikel in englischer franzosischer deutscher und Italienischer Sprache darunter Editionen lateinischer spanischer und katalanischer Texte Seine Enzyklopadiebeitrage erschienen in der Catholic Encyclopedia im Dictionnaire d histoire et de geographie ecclesiastiques im Kirchlichen Handlexikon in der Enciclopedia Italiana und im Lexikon fur Theologie und Kirche sowie im Dictionnaire de Theologie Catholique Monographien Auswahl Bearbeiten De secta spiritus libertatis in Umbria saec XIV disquisitio et documenta Storia e letteratura 3 Rom 1943 Editionen Auswahl Bearbeiten Speculum inclusorum auctore anonymo Anglico saeculi 14 Vatikanstadt 1938 Bernardino de Sahagun Breve compendio de los ritos idolatricos de Nueva Espana Rom 1942 Expositio quatuor magistrorum super regulam Fratrum Minorum 1241 1242 Rom 1950 Digitalisat Herausgeberschaften BearbeitenOliger war Mitbegrunder der Zeitschrift Archivum Franciscanum Historicum Ausserdem initiierte er die Zeitschrift Antonianum Literatur BearbeitenEustace F Smith In memoriam Livarius Oliger O F M 1875 1951 In The Americas 7 4 1951 S 475 480 online Miscellanea historica P Livario Oliger septuagenario ab amicis et discipulis oblata FS Oliger Rom 1945 darin Vita und Werkverzeichnis bis 1945 von Arduin Kleinhans S 1 32 Gisela Fleckenstein Oliger Livarius In Walter Kasper Hrsg Lexikon fur Theologie und Kirche 3 Auflage Band 7 Herder Freiburg im Breisgau 1998 Sp 1043 Einzelnachweise Bearbeiten Livarius Oliger Die elsass lothringischen Franziskanerkloster und die Thuringische Provinz In Franziskanische Studien Festnummer zur Vierhundertjahrfeier der Thuringischen Provinz 1523 1923 Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung Munster 1923 S 158 176 hier S 159 162 165f 1 Normdaten Person GND 174163746 lobid OGND AKS LCCN n97116395 VIAF 6686046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oliger LivariusALTERNATIVNAMEN Oliger Nicholas Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Franziskaner Gelehrter und Historiker seines OrdensGEBURTSDATUM 17 Februar 1875GEBURTSORT SchorbachSTERBEDATUM 29 Januar 1951STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Livarius Oliger amp oldid 233405919