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Lina Anna Richter geb Oppenheim 1 August 1872 vermutlich in Berlin Wannsee 17 August 1960 in Falkenstein im Taunus war eine deutsche Padagogin und Lehrerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLina Richter war die einzige Tochter der vier Kindern des Bankiers Benoit Oppenheim d A 1842 1931 und dessen Frau Lina Louise geb von Saucken Tarputschen Sie stammte aus der judischen Familie Oppenheim welche zunachst in Konigsberg Preussen spater in Berlin ansassig mit den Mendelssohns und Warschauers verwandt zu deren Vertretern unter anderem der Agfa Direktor Franz Oppenheim gehorte 1897 verlobte sie sich mit dem Philosophen Raoul Richter Nach der Hochzeit zog Lina Richter zu ihrem Ehemann nach Leipzig der seit dem Wintersemester 1898 1899 Philosophiegeschichte und Praktische Philosophie an der Universitat Leipzig unterrichtete 1904 wurde er zum ausserordentlichen Professor der Philosophischen Fakultat ernannt 1910 zwang ihn eine schwere Krankheit zur Niederlegung seiner Arbeit Er verstarb 1912 an den Folgen der Erkrankung Nach dem Tod ihres Ehemanns zog Lina Richter zuruck nach Berlin Wannsee Die Witwe gab hinterlassene Essays ihres Mannes heraus ansondern konzentrierte sie sich neben der Erziehung ihrer Kinder auf die Arbeit in der 1911 gegrundeten konservativen Deutschen Vereinigung fur Frauenstimmrecht Hier entstand eine rege Freundschaft mit der Lyrikerin und Frauenrechtlerin Ida Dehmel und Kontakte zu verschiedenen Personlichkeiten des Berliner Kunstlerzirkels Bildhauer Georg Kolbe portratierte sie 1 Wahrend des Ersten Weltkrieges unterstutzte Lina Richter mehrere soziale Einrichtungen wie ein von der Familie Oppenheim gestiftetes Lazarett und den Frauenausschuss der Hamburgischen Kriegshilfe Zudem engagierte sie sich durch Sach und Geldspenden an Privatpersonen und die Kriegshilfe Gross Berlin Mitte der 1920er Jahre zog Lina Richter nach Salem unweit des Bodensees um dort im Internat Schloss Salem als Lehrkraft tatig zu sein Ihre Kinder gehorten zu den ersten Schulern Die enge Verbindung zu Kurt Hahn und die eigenen judischen Wurzeln der Familie erschwerten das Leben ab den spaten 1920er Jahren zunehmend Briefe der Tochter Eveline Schutte an ihre Mutter aus Belgien berichten bereits 1932 vom Misstrauen der auslandischen Presse gegenuber dem zukunftigen Reichskanzler Adolf Hitler und den antisemitischen Vorurteilen ihrer Schwiegermutter Die Zeit des Nationalsozialismus sorgte schliesslich fur ungunstige Bedingungen der Salemer Schuler auf dem Arbeitsmarkt Kurt Hahn der Jude war wurde bereits im Marz 1933 verhaftet und musste im Juli des Jahres nach Grossbritannien emigrieren Im selben Jahr verlor auch Lina Richter ihre Lehrerlaubnis Ihre Familie war schon in den 1920er Jahren aus nicht belegten Grunden in finanzielle Note geraten 1930 zog ihr Vater den Verkauf der Villa Oppenheim in Heringsdorf in Betracht Diese wurde dann durch die Nazis enteignet und als Ortszentrale der NSDAP genutzt Lina Richter starb am 17 August 1960 und wurde in Falkenstein Taunus beerdigt Familie BearbeitenMit Raoul Richter hatte Lina funf Kinder Gustav Benoit Richter 26 August 1899 22 September 1971 Curt Budich Richter 24 Dezember 1900 1988 Eveline Richter 20 November 1904 1930 Herbert Schutte Leo Richter 16 August 1906 Roland Raoul Richter 26 Januar 1909 1995 Weblinks BearbeitenBriefnachlass Lina Richter Berlin Brandenburgisches WirtschaftsarchivEinzelnachweise Bearbeiten Entwurf fur eine Brunnengruppe und fur Medaille Lina Richter in der Deutschen Digitalen Bibliothek abgerufen 27 Juni 2015Normdaten Person GND 116512601 lobid OGND AKS VIAF 5684687 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 20 April 2020 GND Namenseintrag 102256853 AKS PersonendatenNAME Richter LinaALTERNATIVNAMEN Richter Lina Louise Oppenheim Lina Louise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Padagogin und LehrerinGEBURTSDATUM 1 August 1872GEBURTSORT WannseeSTERBEDATUM 17 August 1960STERBEORT Falkenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lina Richter amp oldid 230258242