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Lilli Fischel eigentlich Luise Fischel 14 Januar 1891 in Bruchsal 28 Dezember 1978 in Karlsruhe war eine deutsche Kunsthistorikerin Sie trat als profunde Kennerin der bildenden Kunst des Mittelalters in Erscheinung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLuise Lilli Fischel wuchs in Bruchsal auf Ihr Vater Ottmar kam aus einer judischen Familie die Mutter Eugenie geborene Theis war evangelisch und erzog Luise und ihre drei Geschwister entsprechend Luise besuchte bis zum Abitur 1909 das Gymnasium in Karlsruhe und studierte dann Philosophie Kunstgeschichte und Klassische Archaologie in Frankfurt am Main und Freiburg Breisgau 1923 wurde Fischel am Kunstgeschichtlichen Institut der Universitat Frankfurt am Main bei Rudolf Kautzsch mit einer Arbeit uber das Thema Mittelrheinische Plastik des 14 Jahrhunderts in Frankfurt zur Dr phil promoviert Ab 1929 war sie im Kunsthandel tatig 1925 bis 1933 arbeitete die Kunsthistorikerin an der Badischen Kunsthalle in Karlsruhe zunachst als wissenschaftliche Hilfsarbeiterin ab 1928 als Kustodin Als Nachfolgerin von Willy Storck war sie ab 1927 kommissarische Leiterin der Kunsthalle In ihrer Amtszeit zeigte sie unter anderem eine Ausstellung mit Bildern von Vincent van Gogh und erwarb fur das Museum Werke des Impressionismus und der Neuen Sachlichkeit Sie erganzte die Karlsruher Sammlung auch durch bedeutende Beispiele mittelalterlicher Tafelmalerei war aber auch offen fur zeitgenossische Stromungen Im Februar 1933 wurde sie aufgrund ihres Engagements fur moderne Kunst beurlaubt im Marz 1933 wegen der judischen Herkunft ihres Vaters entlassen 1939 ging sie nach Paris kehrte aber 1939 aufgrund ihrer finanziellen Situation und drohender Internierung in Frankreich nach Deutschland zuruck In Deutschland war sie wieder als Kunsthandlerin tatig und lebte vermutlich zeitweilig in der Anonymitat Nach 1945 arbeitete sie in der Bundesrepublik als Kunsthandlerin und Autorin kunstwissenschaftlicher Texte weiter 1952 bis 1956 war sie wieder an der Karlsruher Kunsthalle als Hauptkonservatorin und Leiterin der Grafikabteilung tatig Ihr gelang die Erwerbung der Tafel Die Entkleidung Christi vom Meister der Karlsruher Passion Lilli Fischel publizierte bis in die 1970er Jahre zu kunstgeschichtlichen Themen Die 87 jahrige starb 1978 an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Karlsruhe Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMittelrheinische Plastik des 14 Jahrhunderts Kompendien zur deutschen Kunst 1 Verlag der Wissenschaften Munchen Dissertation Literatur BearbeitenJoseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Hrsg vom Leo Baeck Institute Jerusalem Saur Munchen 1988 ISBN 3 598 10477 4 S Claus Dieter Krohn u a Hrsg Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933 1945 Primus Verlag Darmstadt 1998 Bd 2 S Fischel Lilli in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Teil 1 A K Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 144 147 Fischel Luise Lilli In Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 1 Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 298 Weblinks BearbeitenGeschichte der Kunsthalle Karlsruhe Veroffentlichungen von Lilli Fischel im Opac der Regesta ImperiiNormdaten Person GND 123077249 lobid OGND AKS LCCN no2006037370 VIAF 52587508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischel LilliALTERNATIVNAMEN Fischel Luise Fischel E LuiseKURZBESCHREIBUNG deutsche KunsthistorikerinGEBURTSDATUM 14 Januar 1891GEBURTSORT BruchsalSTERBEDATUM 28 Dezember 1978STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lilli Fischel amp oldid 227450093