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Der Lichtensteinturm gehort in der oberfrankischen Stadt Coburg zu einem denkmalgeschutzten zweiflugeligen Gebaude in der Casimirstrasse 11 Er besteht aus einem polygonalen Turm auf einem runden Sockel und einem dreigeschossigen Anbau Der ehemalige Wehrturm hat einen hochmittelalterlichen Kern und war Teil der Vorstadtummauerung Sudfassade Lichtensteinturm Casimirstrasse 11 in CoburgNordfassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAufgrund von staufischen Buckelquadern wird der Kern des Turmes auf das fruhe 13 Jahrhundert vermutet Die ehemalige Ummauerung der Ketschenvorstadt mit dem Wehrturm in der sudwestlichen Ecke folgte im ersten Drittel des 14 Jahrhunderts 1 Mit der Verlegung des Stadtfriedhofs um St Moriz an den Rand der Ketschenvorstadt nach St Salvator Ende des 15 Jahrhunderts folgte als Turmanbau eine Totengraberwohnung die nach der Auflassung des Friedhofes 1851 abgebrochen wurde Der Turm hiess damals auch Totengraber oder Gottesackerturm Von 1597 bis zu seinem Tod 1633 wurde Ulrich von Lichtenstein nach Anklage von Herzog Casimir des Ehebruchs in dem Bauwerk gefangen gehalten Der Turm hatte fruher ein Kegeldach 2 Im Jahr 1864 erwarb der Generalintendant Gustav Freiherr von Meyen Hohenberg den Turm und liess diesen noch im selben Jahr umgestalten sowie daneben ein Haus nach Planen des Bauinspektors Hans Rothbart errichten Kommerzienrat Otto Simon veranlasste 1898 den Einbau einer kleinen Dachgaube mit Treppengiebel an der Sudseite Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude fur Anwaltskanzleien und der Turm fur eine Kapelle der Evangelischen Freikirche umgebaut Der Dachstuhl des Hauses brannte 1978 ab In der Folge wurde das Dach wieder rekonstruiert ausgebaut und mit neuen Schleppgauben versehen 1 Beschreibung BearbeitenDas neugotisch gestaltete Ensemble steht sudostlich des Marktplatzes Es hat drei Geschosse und besteht aus zwei Gebaudeflugeln Der Ostflugel besitzt als Stumpf den sogenannten Lichtensteinturm Der aus Bossenmauerwerk mit Schichthohen von 36 bis 48 Zentimetern bestehende Turmsockel hat einen Aussendurchmesser von 10 0 Metern eine Wanddicke von 2 5 Metern und eine Hohe von rund 3 Metern 2 Auf dem runden Sockelgeschoss steht ein funfseitiger zweigeschossiger Turm aus Sandsteinquadern mit insgesamt rund 12 Meter Hohe bekront von einem Zinnenkranz Die drei Stirnseiten haben im zweiten Obergeschoss jeweils ein Fenster und im ersten Obergeschoss mittig ein Fenster und seitlich jeweils einen Balkon auf Konsolen Die Fassade des Westflugels ist verputzt die Rahmungen und Erker sind aus Sandstein 3 Ein Treppengiebel der Ostfassade uberragt den Turm Er ist von polygonalen Turmchen flankiert Die Sudfassade an der Casimirstrasse besteht auf der linken Seite aus einer dreiachsigen Giebelfront mit einem von polygonalen Turmchen flankierten Treppengiebel Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Konsolerker Die rechte zuruckgesetzte Seite besteht aus dem Eingang im Erdgeschoss und jeweils einem Fensterpaar in den beiden Obergeschossen sowie einer Dachgaube mit Treppengiebel Die Fenster im ersten Obergeschoss der beiden Gebaudeflugel verzieren gerade Verdachungen Auf der Ruckseite steht ein funfseitiger schlanker Treppenturm mit einem spitzen Helm 1 Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 64 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lichtensteinturm Coburg Sammlung von Bildern Denkmalliste fur Coburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Akten Nummer D 4 63 000 57Einzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 57 a b Leopold Oelenheinz Ur Coburg Neue Forschungen uber die Altstadt und ihre Geschichte In Coburger Heimatkunde und Heimatgeschichte Zweiter Teil Siebtes Heft Verlag A Rossteuscher Coburg 1927 Abb 15 Tilmann Breuer Liste der schutzwurdigen Bauten in der Stadt Coburg Coburg 1970 S 8 50 25545 10 96548 Koordinaten 50 15 19 62 N 10 57 55 73 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtensteinturm amp oldid 236744661