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Die Liberia Manguste oder Liberia Kusimanse Liberiictis kuhni ist eine in Westafrika lebende Raubtierart aus der Familie der Mangusten Sie wurde erst im Jahr 1958 wissenschaftlich beschrieben und gilt als bedroht Liberia MangusteSystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Katzenartige Feliformia Familie Mangusten Herpestidae Gattung LiberiictisArt Liberia MangusteWissenschaftlicher Name der GattungLiberiictisHayman 1958Wissenschaftlicher Name der ArtLiberiictis kuhniHayman 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Bedrohung 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenLiberia Mangusten haben ein vorwiegend dunkelbraun gefarbtes Fell Am Nacken erstreckt sich ein dunkler von zwei hellen Streifen flankierter Fellstreifen die Kehle ist hell Die sehr dunklen Fusse sind mit Grabkrallen ausgestattet Der Kopf ist langlich die Schnauze zugespitzt und beweglich Die rundlichen Ohren sind relativ klein Die Zahnformel lautet I 3 3 C 1 1 P 4 4 M 2 2 insgesamt also 40 Zahne Die Zahne sind klein und die Kiefer relativ schwach Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 43 bis 47 Zentimetern und eine Schwanzlange von rund 20 Zentimetern das Gewicht betragt rund 2 3 Kilogramm Es ist kein Geschlechtsdimorphismus bekannt die Geschlechter sind also gleich gross Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Liberia MangusteLiberia Mangusten haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet Sie sind nur aus dem nordostlichen Liberia sowie aus angrenzenden Gebieten der Elfenbeinkuste bekannt Vermutlich leben sie auch im sudlichen Guinea Ihr Lebensraum sind dicht bewachsene Walder meist in der Nahe von Flussen Lebensweise BearbeitenLiberia Mangusten sind tagaktiv und halten sich vorwiegend am Boden auf In der Nacht schlafen sie in hohlen Baumstammen unter umgesturzten Baumen und gelegentlich in Termitenhugeln Der gleiche Schlafplatz wird selten zweimal hintereinander verwendet Sie leben in Gruppen von vier bis sechs Tieren es gibt aber auch Berichte von grosseren Gruppen Ausgewachsene Mannchen leben hingegen haufig allein ein mit Radiohalsband uberwachtes Mannchen wechselte regelmassig zwischen drei stabilen Gruppen und hielt sich dort jeweils fur einen bis drei Tage auf Sie sind sehr leise und kommunizieren nur mit Grunzlauten Gelegentlich halten sie sich in der Nahe von Russmangaben auf und reagieren auf deren Alarmschreie Mit ihren Grabkrallen und der zugespitzten Schnauze sind diese Mangusten gut an eine Nahrungssuche im Boden angepasst Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus grossen Wurmern aus der Familie der Megascolecidae Daneben fressen sie auch Erdwuhlen und moglicherweise weitere Wirbeltiere sowie Insektenlarven und Fruchte Uber die Fortpflanzung ist kaum etwas bekannt Die Geburten fallen vermutlich in die Regenzeit zwischen Mai und September wenn das Nahrungsangebot am grossten ist Systematik BearbeitenDie Liberia Manguste wird als einzige Art der damit monotypischen Gattung Liberiictis zugeordnet 1 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt aus dem Jahr 1958 von Robert William Hayman der Art und Gattung auf der Basis von Schadeln beschrieb die ihm von Hans Jurg Kuhn in Heidelberg spater Professor in Gottingen zur Verfugung gestellt wurden Die Schadel wurden von dem Ethnologen Hans Himmelheber zusammen mit anderen Tierschadeln fur die Universitatssammlung eingekauft und von Kuhn als Besonderheit erkannt Er konnte Hayman insgesamt acht Schadel zur weiteren Untersuchung und Beschreibung zur Verfugung stellen Aufgrund seiner Dankbarkeit benannte Hayman die Art nach Kuhn als Liberiictis kuhni 2 Innerhalb der Art werden keine Unterarten unterschieden 1 Bedrohung BearbeitenDie westliche Wissenschaft erhielt erst 1958 Kenntnis von dieser Art erst 1989 wurden die ersten lebenden Exemplare gesichtet Zu ihren Bedrohungen zahlen die Zerstorung ihres Lebensraumsaufgrund von Landwirtschaft und Bergbau sowie die Bejagung wegen ihres Fleisches Auch Pestizide stellen eine Gefahr dar da diese sich in ihren Beutetieren ansammeln und die Tiere so vergiften Die Weltnaturschutzunion IUCN schatzt dass die Gesamtpopulation in den letzten 15 Jahren um mehr als 30 zuruckgegangen ist sie befurchtet einen weiteren Ruckgang und listet die Art als gefahrdet vulnerable Belege Bearbeiten a b Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Liberiictis kuhni in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed R W Hayman A new genus and species of West African mongoose Annals and Magazine of Natural History Series 13 1 7 1958 S 448 452 doi 10 1080 00222935808650967 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 J S Gilchrist A P Jennings G Veron und P Cavallini Family Herpestidae Mongooses In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 262 329 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liberia Manguste Liberiictis kuhni Sammlung von Bildern Liberiictis kuhni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von Dunham A amp Gaubert P 2008 Abgerufen am 26 Januar 2010 Informationen und Foto auf arkive org Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liberia Manguste amp oldid 226629308