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Die Lewis Mondschnecke oder Lewis Nabelschnecke Lunatia lewisii ist eine Schnecke aus der Familie der Mondschnecken die an der Pazifikkuste Nordamerikas lebt Mit bis zu 13 cm Gehausedurchmesser ist sie die grosste Art der Familie Lewis Mondschnecke Lunatia lewisii in situ Systematik Unterordnung Hypsogastropoda Teilordnung Littorinimorpha Uberfamilie Naticoidea Familie Mondschnecken Naticidae Gattung Lunatia Art Lewis Mondschnecke Wissenschaftlicher Name Lunatia lewisii Gould 1847 Lunatia lewisii in situ Lunatia lewisii in situ Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensraum 4 Lebenszyklus 5 Ernahrung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas kugelige Schneckenhaus von Lunatia lewisii das bei ausgewachsenen Schnecken bis zu 13 cm Durchmesser erreicht hat einen tiefen Nabel an dessen Kante von der Columella her ein Callus reicht Nach oben zur Naht hin verlauft eine flache Rinne Die Grundfarbe ist gelb das dunne Periostracum braun Es gibt deutlich sichtbare Zuwachsstreifen und keine weitere Gehausezeichnung Das dunkelbraune Operculum ist hornig Beim Kriechen ist das Schneckenhaus fast vollstandig vom Mantel bedeckt Das aktive Tier kann seinen Fuss auf das vierfache Volumen des Gehauses ausdehnen Hierbei hilft ihm das fur Mondschnecken kennzeichnende Sinussystem das bei dieser Art 40 bis 80 mit Schliessmuskeln versehene Poren aufweist Bindegewebe entlang der Sinus verhindert Kontakt des einstromenden Meerwassers mit Nerven Muskelgewebe oder Blut Bei Storung wird das Wasser in Sekundenschnelle ausgestossen so dass sich die verkleinerte Schnecke vollstandig ins Haus zuruckziehen und dieses mit dem Operculum verschliessen kann Verbreitung BearbeitenDie Lewis Mondschnecke tritt an der Pazifikkuste Nordamerikas von British Columbia Kanada bis zur Isla San Jeronimo Baja California Mexiko auf Lebensraum BearbeitenLunatia lewisii lebt in geschutzten Buchten unteren Bereichen der Gezeitenzone und unterhalb in Tiefen von bis zu 150 Metern auf sandigem oder schlammigem Untergrund Bei Nacht sind mehr Schnecken aktiv als bei Tag Sie kommen nach starkem Regen zum Vorschein und bleiben bei kaltem Wetter im Sand vergraben Lebenszyklus BearbeitenEs gibt etwa gleich viele mannliche und weibliche Jungschnecken doch die Mannchen sterben fruher Mannchen sind eher kleiner und haben dickwandigere Gehause Unter den Schnecken mit 10 cm Gehauselange sind bereits 90 Weibchen Ab einer Gehauselange von etwa 5 5 cm beginnen die Schnecken sich zu paaren Die kragenformigen aus Sand und Gallerte gebildeten Gelege sind etwa 2 mm dick und haben an der Basis einen Durchmesser von etwa 20 cm am oberen Rand dagegen nur rund 7 5 cm Die Eikapseln sind rund 200 bis 250 mm gross und enthalten jeweils ein Ei Es gibt keine Nahreier Die schlupfenden Veliger Larven haben eine Gehauselange von etwa 180 mm Anfangs schwimmen sie noch in den Hohlraumen der Gallertmasse bis diese auseinanderfallt Sodann durchlaufen sie bis zu ihrer Metamorphose zur fertigen Schnecke eine sehr kurze pelagische Phase 1 Nach Beobachtungen vor Nanaimo Vancouver Island fressen frisch metamorphosierte Schnecken in 10 bis 12 m Tiefe auf Wasserpflanzen wachsende Diatomeen und spater auch Seetang In einem Alter von 5 bis 6 Monaten bei 5 bis 6 mm Schalenlange gehen sie dazu uber im Sandboden kleine Muscheln zu jagen Bei 3 cm Gehauselange suchen sie auch flacheres Wasser auf Die Schnecken werden mehrere Jahre alt Ernahrung BearbeitenWie bei anderen Mondschnecken bilden Muscheln eine bevorzugte Beute von Lunatia lewisii In Nanaimo Vancouver Island bilden die Arten Protothaca staminea und Clinocardium nuttallii den Grossteil der Nahrung in Bodega Bay Kalifornien ist es Macoma nasuta Die Beute wird gesucht indem die Schnecke mit ihrem Propodium den Sand in Zickzackbewegungen durchpflugt Unverletzte Muscheln werden aus 15 cm Entfernung wahrgenommen Fleisch ohne umhullende Schale aus 2 Metern Das Opfer wird mit dem Fuss umfasst und sodann unter Saureeinwirkung mit der Radula ein Loch in die Schale gebohrt An der unteren Lippe der Proboscis befindet sich eine Druse ABO accessory boring organ deren saures Sekret den Kalk auflost Raspeln mit der Radula und Saureeinwirkung wechseln sich ab bis das Loch gebohrt ist Dieser Vorgang kann mehrere Stunden dauern und findet eingegraben im Sand statt Nach einer Mahlzeit verbleibt die Schnecke bis zu 24 Stunden im Sand bis sie davonkriecht Im Labor fressen Lewis Mondschnecken alle vier Tage eine grosse Muschel Durch Mondschnecken gebohrte Locher sind auf einer Seite breiter als auf der anderen Literatur BearbeitenDonald Putnam Abbott Eugene Clinton Haderlie Prosobranchia in Robert Hugh Morris Donald Putnam Abbott Eugene Clinton Haderlie Intertidal Invertebrates of California S 230 307 hier S 270 13 62 Polinices lewisii Gould 1847 Lewis s Moon Snail Stanford University Press 1st ed Stanford CA USA 1980 Google Books Betty Jean Piech Naticidae and Personidae A Classification of Recent Species Delaware Museum of Natural History Wilmington DE 1998 60 S Einzelnachweise Bearbeiten R V K Pedersen L R Page 2000 Development and metamorphosis of the planktotrophic larvae of the moon snail Polinices lewisii Gould 1847 Caenogastropoda Naticoidea The Veliger 43 58 63Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lewis Mondschnecke Sammlung von Bildern Fischhaus Zepkow Familie Naticidae Mondschnecken Dianne Hoehing 2001 Animal Diversity Web Euspira lewisii Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lewis Mondschnecke amp oldid 207425728