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Lev Berinski jidd לעװ בערינסקי auch Lew Samuilowitsch Berinski russisch Lev Samuilovich Berinskij 6 April 1939 in Căușeni Rumanien heute Moldawien ist ein in Jiddisch und Russisch schreibender Schriftsteller und Ubersetzer Lev Berinski in Rendsburg 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Bucher auf Jiddisch 2 2 Bucher auf Russisch und Deutsch 2 3 Anthologie 2 4 Ubersetzungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBerinski wurde in Bessarabien in Căușeni jetzt Zentrum des Rajon Căușeni in Moldawien geboren Sein Vater Schmuel Berinski war Schneider Seine Mutter wurde als Ruchl Srulewna Fiks geboren Berinski ist mit Marina Berinskaja verheiratet Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er nach Tadschikistan und in den Ural nach Slatoust evakuiert Nach ihrer Ruckkehr nach Moldawien lebte die Familie einige Zeit in Neu Căușeni Danach zog sie nach Tabakeria im Bezirk Chișinău Kischinau um Hier fand Berinski bald Zugang zu literarischen Kreisen Er freundete sich mit dem angehenden Filmregisseur Valeriu Gagiu an spater mit Alexander Gelman und Alexander Brodski Im Jahr 1952 beziehungsweise 1953 debutierte er mit einem Gedicht in Russisch in der Kischinauer Zeitung Junger Leninist Ab 1954 lebte Berinski in Stalino Nach einer Ausbildung 1957 1959 im Stalin Technikum als Mitarbeiter im Kulturbereich war er als Akkordeonist und Musiklehrer tatig Er schloss sich einer Gruppe lokaler Dichter an war eng befreundet mit dem ukrainischen Dichter Wassyl Stus und publizierte in der Zeitung Komsolez Donbassa Berinski lebte und arbeitete von 1960 bis 1961 in Moldawien Danach kehrte er wieder zuruck nach Donezk Von 1963 bis 1968 studierte er am Smolensker Padagogischen Institut an der Fakultat fur Fremdsprachen deutsche Sprache und Literatur Von 1965 bis 1970 studierte er literarische Ubersetzung im Maxim Gorki Literaturinstitut Von 1970 bis 1974 unterrichtete er Deutsch am Moskauer Gewerkschaftlich Technischen Institut Berinski debutierte mit Gedichten in Jiddisch in der Moskauer Zeitschrift Sowjetisch Hejmland und veroffentlichte darin kontinuierlich Beitrage Von 1981 bis 1983 war er Mitglied der ersten Gruppe fur jiddische Sprache und Literatur Gemeinsam mit den Dichtern Boris Sandler Moische Pens Welwl Tschernin und Alexander Brodski nahm er an Kursen fur Fortgeschrittene am Gorki Institut fur Literatur teil Er leitete den Literaturteil in der Moskauer Ausgabe von WESK Bote der jiddisch sowjetischen Literatur und publizierte regelmassig unter dem Pseudonym I Ditew in der Kischinower Zeitung Undser Kol Unsere Stimme Seit 1991 lebt er in Israel und liess sich 1992 in Akko nieder Er ist einer der Grunder der Literaturzeitschrift Naje Wegn Neue Wege erschienen von 1992 bis 2003 Des Weiteren war er Vorsitzender des israelischen Verbandes der jiddisch schreibenden Schriftsteller und Journalisten 1998 2001 Er ist Mitglied des P E N Fur sein jiddisches Œuvre wurde er mit dem Itzik Manger Preis 1997 dem hochsten Preis fur Jiddische Literatur geehrt Ausserdem ist er Laureat des Sara Gorbi Preises 1993 und des Dowid Hofstejn Preises 1997 Lew Berinskis Bruder war der bekannte russische Komponist Sergei Berinski Seine Schwester Sima Samuilow ist Cellistin und Musikpadagogin 1 Werke BearbeitenDie erste Gedichtsammlung in Jiddisch Der Zuniker Veltboj Der Suniker Weltboj erschien 1988 im Moskauer Verlag Sowjetischer Schriftsteller Seitdem erschienen in Israel drei Sammlungen in Jiddisch von denen zwei zweisprachig sind jiddisch englisch jiddisch russisch Zwei andere Gedichtbande erschienen in Russisch einer davon unter dem Pseudonym Mawrogenij Pusch In seinem Schaffen auf Jiddisch tendiert Berinski zum Modernen mit freien hexametrischen Versen mit intertextueller Anreicherung bei freiem Gebrauch wissenschaftlicher Terminologie und sudlicher bessarabischer Mundart Erstmals wurden die jiddischen Gedichte von Alexej Partschchikov geborener Reidermann ins Russische ubersetzt Berinskis Gedicht Rendsburger Mikwe und die Sammlung Experimente mit Weltelementen erschienen als Ubersetzung ins Deutsche 1994 und 1999 Die russischen Gedichte Berinskis wurden in Anthologien russischsprachiger Dichtung in Israel und der Ukraine aufgenommen Jakob Besser und Ascher Gall ubersetzten Berinskis Gedichte ins Ivrit Grigore Chadshiu und Mirtcea Dinescu ins Rumanische Vivien Edens und Dalja Rosenfeld ins Englische Charles Dobshinskij und Batja Baum ins Franzosische Neben seinem dichterischen Werk veroffentlichte Berinski regelmassig Essays und Aufsatze im Forverts New York im Almanach Naje Wegn Neue Wege Tel Aviv und in einigen anderen Ausgaben in Jiddisch In der Publizistik verwendet er haufig exotische Pseudonyme Mawrogenij Pusch I Gitev Edit Nach A Sacharenkov und andere Die Gedichte Lev Berinskis wurden vertont von der moldauischen Komponistin Zlata Tkatsch und durch seinen Bruder Sergei Berininski darunter Letuchij par und Otkrovenie Bucher auf Jiddisch Bearbeiten דער זוניקער װעלטבױ der zuniker veltboj Der Suniker Weltboj Sowjetischer Schriftsteller Moskau 1988 Rendsburger Mikwe Poem aus dem Jiddischen von Manfred Kauke zweisprachige Ausgabe Jiddisch in hebraischen Buchstaben und Lateinisch transliteriert und Deutsch Rendsburger Judisches Museum 1994 Calystegia Sepium ליבע לידער libe lider Verse uber die Liebe Jiddisch und in Russisch Ubersetzung vom Autor Dorgraf Tel Aviv 1995 פ ישפ א נג אין װענעצי ע Fischfang in Wenezje Ch Lewik Farlag Tel Avivi 1996 לופ טבלומען Luftblumen Jiddisch und Englisch J L Perez Verlag Tel Aviv 2001Bucher auf Russisch und Deutsch Bearbeiten Hunde auf den Strassen Moria Tel Aviv 1929 Tod der Windmuhle Sonette Matwej Tschorny Bibliothek Tel Aviv 1996 Experimente mit Weltelementen Gedichte Poeme und Prosa Deutsch Vorwort und Ubersetzung von Andrej Jendrusch Edition DODO Berlin 1999 Jiddische Texte Weitere Autoren Michael Felsenbaum Genadi Estrajch Mit einer Einfuhrung zur Jiddischen Literatur von Astrid Starck Deutsch Redaktion Astrid Starck Universite de Haute Alsace Solothurner Literaturtage Solothurn 2002 Seminar jiddischer Lyrik Schuler ubersetzen Gedichte von Lev Berinski ins Deutsche 2 2 Auflage Die Falken Hannover 2004 Na putyah vavilonskih Auf babylonischen Wegen Ausgewahlte Gedichte und Poeme aus dem Jiddischen ins Russische ubersetzt Bibliothek Dikogo polya Stutzpunkt Donezk 2009 Na stropilah ejnsofa Na Stropilach Ejnsofa Prosa Stutzpunkt Donezk 20011 Anthologie Bearbeiten טרא ט בײ טרא ט הײ נטצײ טיקע יי דישע פ א עזי ע Step by Step Contemporary Yiddish Poetry Schritt fur Schritt Zeitgenossische Jiddische Poesie zweisprachige Ausgabe in Jiddisch und Englisch Redaktion Elissa Bemporad und Margherita Pascucci Reihe Verbarium Macerata Italien Quodlibet 2009 Ubersetzungen Bearbeiten Berinski ist Autor zahlreicher Ubersetzungen aus dem Deutschen Rumanischen Moldauischen Spanischen Ivrit Portugiesischen Franzosischen Jiddischen und anderen Sprachen Ins Russische ubersetzte Berinski unter anderem die Autoren Marc Chagall Dora Teitelboim Isaac Bashevis Singer Mordechaj Zanin Mircea Dinescu Schaul Karmel Chaim Nachman Bialik das grosse Gedicht Stadt des Gemetzels Schlomo Worsoger Mottek Grubijan Aaron Vergelis Chajm Bejder Antonio Machado Omar Laru und Raffael Alberti Jorge Amado Alfred Jarry Marina Soresku Emilian Bukov Andrej Lupan Pawel Bozu Paul Michni Dumitru Matcovski Wassyl Stus Eduardas Meschelaitis Rabbiner Moses Rosen Mihai Eminescu George Bacovia W Theodorescu Nichita Stănescu und I Alexander Ins Jiddische ubersetzte Berinski unter anderem die Autoren Mirtschi Dinesku Dan Pagis Jehuda Amichai Alexei Partschikov Jewgeni Rein Wassyl Stus Rainer Maria Rilke Sarah Kirsch und Emil Brukner Folgende Werke erschienen in der Ubersetzung von Lev Berinski Auswahl Mark Chagall Engel uber den Dachern Gedichte Prosa Artikel Reden Briefe Ubersetzung aus dem Jiddischen Auswahl Vorwort und Kommentare von Lew Berinski Verlag Sowremennik Moskau 1989 Mircea Dinescu Auswahl Aus dem Rumanischen Sovremennaya zarubezhnaya lirika zeitgenossische auslandische Lyrik Verlag Molodaja Gwardija Moskau 1989 Isaac Bashevis Singer Shosha Rasskazy Schoha Erzahlungen Ubersetzung aus dem Jiddischen und Nachwort von Lew Berinski RIK Kultura RIK Kultura Text Moskau 1991 Dora Teitelboim Ognennyj kust Feuerzweig Gedichte Aus dem Jiddischen Tel Aviv 1992 M Zanin Po tu storonu vremeni rasskazy Jenseits der Zeit Erzahlungen Aus dem Jiddischen und Nachwort von Lew Berinski Progress Tel Aviv 1993 Schaul Karmel Moleben s cvetami Gebet mit Blumen Gedichte Aus dem Rumanischen Vorwort von E Bauch Moria Tel Aviv 1993 Arn Vergelis Aaron Vergelis סטא לין און מיכא עלס Stalin und Michoels Dramatisches Poem mit Vorwort in Russisch und Deutsch Dreisprachige Ausgabe Tel Avivi 2011 Literatur BearbeitenJurgen Serke Heimweh der Seele Eine Begegnung mit dem jiddischen Dichter Lev Berinski in Rendsburg In Die Zeit Nr 49 1994 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lev Berinski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografie von Lew Berinski mit Horproben Kurzbiografie von Lev Berinski auf den Seiten des Deutsch Russischen KulturinstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Brat moi ulybki sijaiuschtschei ston newswe com 31 Marz 1996 Jiddisch im Deutschunterricht Abgerufen am 18 Marz 2014 Normdaten Person GND 122702867 lobid OGND AKS LCCN nr91041245 VIAF 8275567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berinski LevALTERNATIVNAMEN Berinski Lew SamuilowitschKURZBESCHREIBUNG rumanischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 6 April 1939GEBURTSORT Căușeni Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lev Berinski amp oldid 236135512