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Leudast 6 Jahrhundert 582 war der Sohn eines Sklaven der als Gunstling des merowingischen Konigshauses als Marschall und comes Graf von Tours Karriere machte dann in Ungnade fiel und schliesslich hingerichtet wurde Leben BearbeitenLeudast wurde als Sohn des servus Knecht Sklave Leuchadius der einem koniglichen Winzer gehorte auf der Insel Gracina im Poitou geboren 1 Als Kind wurde fur den Dienst in der koniglichen Kuche eingeteilt Mehrmals lief er von der Arbeit davon wofur ihm zur Strafe ein Ohr eingeschnitten wurde siehe auch Schandmal Um 565 floh er zur Konigin Marcovefa der Gattin des Konig Charibert I Diese nahm sich seiner an und beforderte ihn zum Aufseher uber ihre besten Pferde Durch seinen Ehrgeiz erlangte er bald darauf das Amt des Marschall Hochmut Stolz und Schwelgerei pragten seinen Charakter doch muss er seiner Konigin treu gewesen sein denn sie schickte ihn oftmals zu Botengangen Durch Erpressungen gelangte er zu Reichtum und nach dem Tod seiner Gonnerin Marcovefa gelang es ihm durch Geschenke an Konig Charibert seine Stellung bei Hof zu behaupten Spater wurde er als comes Graf nach Tours geschickt 1 Bischof Gregor von Tours beschreibt ihn so Dort brustete er sich mehr denn je in dem eitlen Gefuhl seiner hohen Wurde erwies sich auch als Rauber und Blutsauger Handelsucher und schmutziger Ehebrecher und raffte durch das Anstiften von Zwietracht und Angebereien ein grosses Vermogen zusammen 1 Leudast der comes Graf von Tours ein Anhanger Fredegundes stellte deren verhassten Stiefsohn Merowech nach konnte aber 577 nur dessen Diener toten Marileif der Leibarzt Chilperichs wurde bei seiner Ruckkehr vom Hof auf Merowechs Anweisung als Rache ubel zugerichtet und ausgeplundert 2 Chilperich schickte Ansoald 579 nach Tours der Leudast absetzte und Eunomius am 11 November zum comes erhob Leudast ging darauf in der Hoffnung sich zu rehabilitieren zum Konig beschuldigte Gregor von Tours die Stadt an Childebert II bzw dessen Vormund Guntram I ubergeben zu wollen siehe auch Merowingischer Bruderkrieg Die Absichten Leudasts waren so offensichtlich dass Chilperich dieser ersten Verleumdung von vornherein nicht glaubte Als Leudast aussagte Gregor behaupte Konigin Fredegunde habe ein Verhaltnis mit Bischof Bertram von Bordeaux liess Chilperich Leudast einkerkern 3 Diese Anklage konnte Chilperich nicht ununtersucht lassen denn sonst hatte er das Gerucht bestatigt Leudast hatte bei dieser Beschuldigung mit dem Hass Chilperichs gegen Gregor gerechnet und ihm die Moglichkeit gegeben sich Gregors zu entledigen 4 Leudast kam wieder frei und verbundete sich mit dem Priester Riculf dem er Gregors Bischofssitz anbot Gregors Gegner intrigierten gegen ihn so dass er sich im Sommer 580 vor der Synode in Berny verantworten musste Chilperich und Bischof Bertram traten als Anklager gegen Gregor auf Durch eine Eidesleistung gewann Gregor das Vertrauen Chilperichs zuruck Leudast wurde verbannt und exkommuniziert 4 Er floh in das Kirchenasyl von St Peter in Paris Nach dem Tod seines Sohnes holte er heimlich seine Wertsachen aus Tours nach Bourges Seine Frau wurde gefangen und nach Tournai verbannt In Bourges wurde Leudast vom Volk unter der Fuhrung des iudex Richter uberfallen und ausgeraubt konnte sich selbst nur durch Flucht retten Einen Teil seines Vermogens erlangte er wieder und kehrte nach Tours zuruck wurde aber von dux Herzog Berulf vertrieben Er zog raubend durch das Land bis er bei Freunden in Bourges Unterschlupf fand 5 Leudast wurde 582 von Chilperich begnadigt durfte mit seiner Frau nach Tours zuruckkehren und auch die Exkommunikation wurde aufgehoben Gregor von Tours warnte ihn vor der Missgunst Konigin Fredegundes Leudast missachtet die Warnung und traf sich mit Chilperich und Fredegunde in Melun Fredegunde war unversohnlich und liess ihn kurz darauf gefangen nehmen und hinrichten 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Gregorius Turonensis Quellen und Volltexte Latein Gregor von Tours Historiae englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Historiae 5 48 Historiae 5 14 Historiae 5 47 a b Beitrage zur Kulturgeschichte des Mittelalters und der Renaissance Band 22 S 98 ff Walter Goetz Hrsg Verlag B G Teuner 1915 Historiae 5 49 Historiae 6 32PersonendatenNAME LeudastKURZBESCHREIBUNG Graf von ToursGEBURTSDATUM 6 JahrhundertSTERBEDATUM 582 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leudast amp oldid 219318069