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Leo Sachs hebraisch ליאו זקס 14 Oktober 1924 in Leipzig 12 Dezember 2013 war ein deutschstammiger israelischer Molekularbiologe Immunologe und Krebsforscher Leo Sachs 1955 Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Diese Seite behandelt den israelischen Molekularbiologen Fur andere Namenstrager siehe die Begriffsklarungsseite Leo Sachs Begriffsklarung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSachs ging als Jude mit seiner Familie 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland nach England 1952 wanderte er nach Israel aus zunachst mit dem Ziel in der Landwirtschaft in einem Kibbuz zu arbeiten Er war Professor am Weizmann Institut wo er seit 1952 war und die Abteilung Genetik grundete Er war dort Otto Meyerhof Professor fur molekulare Biologie In den 1950er Jahren zeigte er wie mit genetischen Untersuchungen von Zellen aus dem menschlichen Fruchtwasser Hinweise auf Krankheitsdispositionen und zum Beispiel das Geschlecht 1 der Embryos gewonnen werden konnten was spater die Grundlage pranataler Diagnose wurde Sachs erforschte dann insbesondere die Entwicklung und Differenzierung von Blutzellen in normaler Entwicklung und bei Krebszellen wofur er erstmals Verfahren zum Studium in vitro entwickelte Er entdeckte die Rolle verschiedener Colony Stimulating Factors CSF 2 und einiger Interleukine in der Entwicklung und Differenzierung von weissen Blutkorperchen Monozyten Neutrophile Er untersuchte auch die Entwicklung zu Leukamie Zellen in vitro und entdeckte dass die Krebsentwicklung durch einige der Botenstoffe auch ruckgangig gemacht werden kann woraus eine neue Therapieform die Differenzierungstherapie entstand 1959 zeigte er mit Ernest Winocour 3 unabhangig von Renato Dulbecco und Marguerite Vogt die Transformation von gutartigen Zellen in Krebszellen bei Injektion des Polyomavirus der Maus Er untersuchte auch den Einfluss von Chemikalien und Rontgenstrahlen auf die Entstehung von Krebs in vitro 1972 erhielt er den Israel Preis 1977 den Rothschild Preis 1980 den Wolf Preis fur Medizin und 1983 den Bristol Myers Award fur seine Leistungen in der Krebsforschung 1986 wurde ihm der Wellcome Foundation Prize der Royal Society sowie 1989 der Alfred P Sloan Jr Prize der General Motors Cancer Research Foundation zuerkannt 1996 wurde er mit dem Warren Alpert Foundation Prize der Harvard Medical School und 2002 mit dem EMET Preis ausgezeichnet Er war Ehrendoktor der Universitaten Bordeaux und Lund 1975 wurde er in die Israelische Akademie der Wissenschaften aufgenommen Er war auswartiges Mitglied der National Academy of Sciences 1995 Fellow der Royal Society 1997 und Mitglied der Academia Europaea 1998 4 Sachs starb 89 jahrig am 12 Dezember 2013 5 Literatur BearbeitenSachs The adventures of a biologist Prenatal diagnosis hematopoiesis leukemia carcinogenesis and tumor suppression Foundations in Cancer Research Adv Cancer Res Band 66 1995 S 1 40 Sachs The control of growth and differentiation in normal and leukemic blood cells Cancer Band 65 Mai 1990 S 2196 2206 Sachs Leo in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leo Sachs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage am Weizmann Institut Biographie am Weizmann InstitutEinzelnachweise Bearbeiten Sachs David Serr Mathilde Danon Prenatal diagnosis of sex using cells from the amniotic fluid Science Band 123 1956 S 548 Genauer granulocyte CSF g CSF Ichikawa Putznik Sachs In vitro control of the development of macrophage and granulocyte colonies Proc Nat Acad Band 56 1966 S 488 495 unabhangig von ihnen Bradley und Metcalfe in Melbourne Australien Aust J Exp Biol Med Sci Band 44 1966 S 287 Sachs Winocour Tumor induction by genetically homogeneous lines of polyoma virus J Nat Cancer Inst Band 26 1961 S 737 753 Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea Prof Leo Sachs one of Israel s first geneticists dies at 89 In Haaretz vom 15 Dezember 2013 abgerufen am 18 Dezember 2013 Trager des Wolf Preises in Medizin 1978 George Davis Snell Jean Dausset Jon van Rood 1979 Roger Sperry Arvid Carlsson Oleh Hornykiewicz 1980 Cesar Milstein Leo Sachs James L Gowans 1981 Barbara McClintock Stanley Norman Cohen 1982 Jean Pierre Changeux Solomon H Snyder James Whyte Black 1983 4 nicht vergeben 1984 5 Donald F Steiner 1986 Hayaishi Osamu 1987 Pedro Cuatrecasas Meir Wilchek 1988 Henri Gery Hers Elizabeth F Neufeld 1989 John Gurdon Edward B Lewis 1990 Maclyn McCarty 1991 Seymour Benzer 1992 Judah Folkman 1993 nicht vergeben 1994 5 Michael Berridge Yasutomi Nishizuka 1995 6 Stanley Prusiner 1996 7 Mary Frances Lyon 1998 Michael Sela Ruth Arnon 1999 Eric Kandel 2000 nicht vergeben 2001 Avram Hershko Alexander Varshavsky 2002 3 Ralph L Brinster Mario Capecchi Oliver Smithies 2004 Robert Allan Weinberg Roger Tsien 2005 Tony Hunter Anthony Pawson Alexander Levitzki 2006 7 nicht vergeben 2008 Howard Cedar Aharon Razin 2009 nicht vergeben 2010 Axel Ullrich 2011 Shin ya Yamanaka Rudolf Jaenisch 2012 Ronald M Evans 2013 nicht vergeben 2014 Nahum Sonenberg Gary Ruvkun Victor Ambros 2015 John W Kappler Philippa Marrack Jeffrey Ravetch 2016 C Ronald Kahn Lewis C Cantley 2017 James P Allison 2018 nicht vergeben 2019 Jeffrey M Friedman 2020 Emmanuelle Charpentier Jennifer A Doudna 2021 Joan A Steitz Lynne E Maquat Adrian R Krainer 2022 nicht vergeben 2023 Daniel J Drucker Normdaten Person LCCN n85232302 VIAF 14900353 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 Mai 2023 GND Namenseintrag 10842992X AKS PersonendatenNAME Sachs LeoKURZBESCHREIBUNG israelischer MolekularbiologeGEBURTSDATUM 14 Oktober 1924GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 12 Dezember 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Sachs amp oldid 234810977