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Das Leibnizdenkmal im Innenhof des neuen Campus der Universitat Leipzig Leibnizforum ehrt den Mathematiker Philosophen Physiker Politiker und Diplomaten Gottfried Wilhelm Leibniz 1646 1716 der am 6 Juli 1646 in Leipzig geboren wurde und an der hiesigen Universitat studierte Er gilt als der Universalgelehrte seiner Zeit als einer der bedeutendsten Philosophen des 17 18 Jahrhunderts und als wichtiger Vordenker der Aufklarung Das Leibnizdenkmal auf dem Universitatscampus Leipzig 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Das Denkmal 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Denkmal BearbeitenLeibniz steht als uberlebensgrosse Bronzestatue auf einem quadratischen ebenfalls bronzenen Postament Der Unterbau des Denkmals ist aus Granit Obwohl auch nur in der Jugend mit Leipzig verbunden ist Leibniz im Gegensatz zu Goethe in dessen Denkmal auf dem Naschmarkt nicht als Jugendlicher sondern im reifen Mannesalter im Kostum seiner Zeit als Furst der Wissenschaft 1 dargestellt der die Vereinigung von Theorie und Praxis in allen Wissenschaftsbereichen anstrebte Er stutzt sich rechts auf einen Globus als Zeichen der Macht und halt ein aufgeschlagenes Buch als Gelehrtencharakteristikum was seinen historischen Handlungsspielraum charakterisiert Die am Postament dargestellten Fakultaten nbsp Philosophie nbsp Jurisprudenz nbsp Theologie nbsp MedizinZur Kennzeichnung seiner umfassenden wissenschaftlichen Bedeutung sind am Postament auf vier Tafeln die zu seiner Zeit ublichen vier Fakultaten der Universitat als Frauengestalten dargestellt Bei der Philosophie auf der Vorderseite dient der Spiegel als Attribut der Selbsterkenntnis und die Eule als das der Gelehrsamkeit und des Wissens Die Jurisprudenz auf der linken Seite halt ein Gesetzesbuch auf dem eine Waage abgebildet ist Auf der Ruckseite ist die Theologie mit Kreuz und aufgeschlagener Bibel dargestellt Bei der allegorischen Darstellung der Medizin auf der rechten Seite trinkt die Askulapnatter das Symboltier der Mediziner und Arzte aus einer Schale Uber der vorderen Tafel steht GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ und uber der hinteren Errichtet im Jahre 1883 Geschichte BearbeitenIn den 1840er Jahren entstand in Leipziger akademischen Kreisen die Idee fur ein Leibnizdenkmal Ein besonderer Verfechter war der Mathematiker Moritz Wilhelm Drobisch 1802 1896 Am 11 Juni 1846 erliessen der Stadtrat und der Akademische Senat der Universitat einen Aufruf zu freiwilligen Beitragen fur die Errichtung eines Leibnizdenkmals Der langsam wachsende Stiftungsfonds schien 1869 dem Rat ausreichend sich an den Dresdner Bildhauer Ernst Hahnel 1811 1891 zu wenden und Rat wegen des Leibniz und eines Lutherdenkmals einzuholen Nach Standort und anderen Diskussionen wurde Letzteres schliesslich als Reformationsdenkmal auf Empfehlung Hahnels von Johannes Schilling 1828 1910 ausgefuhrt und Hahnel erhielt den Auftrag fur das Leibnizdenkmal dessen Erledigung er 1881 begann Gegossen wurde das Denkmal von der Kunstgiesserei Lenz in Nurnberg Standorte des Denkmals nbsp Vor der Thomaskirche 1890 nbsp Im Uni Campus vor dem Bornerianum 1908 nbsp Im zerstorten Uni Campus 1948 nbsp Gegenuber der Moritzbastei 1989 nbsp Im neuen Uni Campus 2014 Am 25 Oktober 1883 wurde es auf dem Thomaskirchhof eingeweiht Hier stand es 13 Jahre und musste 1906 dem Bachdenkmal von Carl Seffner 1861 1932 weichen das 1908 hier aufgestellt wurde Das Leibnizdenkmal kam in den Paulinerhof der Universitat wo es mit dem Blick nach Suden vor dem Bornerianum postiert wurde Die Bombennacht des 4 Dezember 1943 uberstand das Denkmal und stand nun seiner umgebenden Gebaude weitgehend beraubt allein auf dem ehemaligen Universitatsgelande Vor der Sprengung der benachbarten Universitatskirche St Pauli am 30 Mai 1968 wurde es abgerissen und eingelagert Nach den Neubauten der Universitat in den 1970er Jahren bekam das Denkmal 1977 zwischen Horsaalbau und Moritzbastei einen neuen Platz Nach Fertigstellung des Neuen Paulinums steht es seit August 2008 im Innenhof der Universitat dem Leibnizforum nahe seinem ehemaligen Standort nun aber mit Blick nach Osten Literatur BearbeitenMarkus Cottin Gina Klank Karl Heinz Kretzschmar Dieter Kurschner Ilona Petzold Leipziger Denkmale Band 1 Sax Verlag Beucha 1998 ISBN 3 930076 71 3 S 41 42 Weblinks BearbeitenUrsula Drechsel Das Leibnizdenkmal In Leipzig Lese Abgerufen am 9 Oktober 2016 Kunstschatze im Neuen Augusteum Abgerufen am 9 Oktober 2016 Historische Leibniz Orte In Website der Stadt Leipzig Abgerufen am 9 Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten nach Universitatsrektor Max Heinze in seiner Festrede zur Denkmalenthullung am 25 Oktober 1883 in der Aula der Universitat51 339084 12 378505 Koordinaten 51 20 20 7 N 12 22 42 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leibnizdenkmal Leipzig amp oldid 237009984