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Laubusch obersorbisch Lubus ist eine Arbeiterkolonie der Ilse Bergbau AG die seit dem 1 Januar 2001 als Ortsteil zur Stadt Lauta in Sachsen gehort 2 Ihr ursprunglicher Name ist Kolonie Erika Nach dem Abbruch des alten sorbischen Dorfes Laubusch im Zuge des Braunkohlenabbaus ging der Ortsname auf die Arbeiter und Angestelltenkolonie uber LaubuschStadt LautaKoordinaten 51 28 N 14 8 O 51 471944444444 14 138055555556 115 Koordinaten 51 28 19 N 14 8 17 OHohe 115 m u NNFlache 9 05 km Einwohner 1420 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 157 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2001Postleitzahl 02991Vorwahl 035722KircheLaubusch Kolonie aus der Luft Blick Richtung Westen Laubusch Siedlung aus der Luft Blick Richtung Norden Schulgebaude am Markt vor der Sanierung im Jahr 2021 Gedenkstein fur die Brikettfabrik Erika Laubusch 1919 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Wirtschaftliche Grundlage 2 Die Siedlung 3 Niedergang 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseWirtschaftliche Grundlage BearbeitenBereits vor 1914 waren die Braunkohlevorkommen in der Nahe des Dorfes Laubusch bekannt Der Aufschluss wurde jedoch durch den Beginn des Ersten Weltkrieges verhindert Als mit Kriegsbeginn ein Standort fur eine Aluminiumhutte gesucht wurde fiel die Wahl nicht zuletzt durch die Nahe zu den Kohlenfeldern in Laubusch auf den Bauplatz des Lautawerks Denn dieser Standort konnte neben einer gunstigen Verkehrsanbindung auch eine langjahrige Versorgung der Aluminiumhutte mit Braunkohle garantieren Diese war zwingend da die Gewinnung von Aluminium aus Bauxit in einem elektrochemischen Verfahren erfolgt das einen hohen Energieaufwand bedingt Deshalb wurde mit dem Baubeginn des Lautawerks auch mit dem Aufschluss der Grube Erika bei Laubusch begonnen Die Braunkohle die aus der Grube Erika gefordert wurde versorgte ausser dem Lautawerk auch das Kraftwerk Lauta der Elektrowerke AG und die Brikettfabrik Erika der Ilse Bergbau AG Die Siedlung BearbeitenBegonnen wurde die Kolonie Erika nach Planen des Ilse Werksarchitekten Ewald Kleffel zu Beginn der 1920er Jahre Die Erweiterung durch den Ortsteil Heimstatten erstreckte sich bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs Kleffel orientiert sich bei der Losung der immensen Bauaufgabe am Vorbild der Gartenstadt Marga in Brieske Die Ausfuhrung der ursprunglichen Planung wurde durch die wirtschaftliche Entwicklung in den 1920er Jahren zwar nicht vollstandig gestoppt aber es kam zu einer vereinfachten Losung Bemerkenswerte Bauten sind insbesondere die Gebaude am Markt mit Gasthaus Geschaftshaus Schule und Kirche Das Schulgebaude das heute stark uberdimensioniert wirkt dominiert durch seine Breitenwirkung den Markt Die evangelische Kirche ein massiv wirkender Klinkerbau wurde erst kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs ausgefuhrt Hinter der Kirche und durch diese vom Markt raumlich getrennt erstreckt sich ein grosser begrunter Platz der das Motiv eines dorflichen Angers aufnimmt Im Gegensatz zu dem stadtischen Bild des Marktes mit seinen geschlossen wirkenden Fronten sind die Gebaude des Angers giebelstandig und mit grossen Abstanden zueinander angeordnet Niedergang BearbeitenNach dem Ende der DDR und parallel zum wirtschaftlichen Niedergang der Braunkohleindustrie in der Lausitz begann auch der Niedergang der Kolonie Erika Die ehemals gut bewohnte Siedlung verlor einen grossen Teil ihrer Einwohner Leerstand dominierte viele Jahre das Ortsbild Weite Teile der alteren und qualitatvollen Siedlungssubstanz wurden abgerissen Personlichkeiten BearbeitenGunter Usemann 1925 2016 Fussballspieler Walter Ibscher 1926 2011 Bildhauer Grafiker Medailleur Restaurator und Kunstpadagoge lebte und arbeitete seit 1951 in Nurnberg Klaus Siebold 1930 1995 Politiker SED DDR Minister fur Kohle und Energie Wolfgang Torge 1931 Geodat Prasident der Internationalen Assoziation fur Geodasie Lothar Wagner 1941 Fussballspieler Werner Grun 1942 Fussballspieler Arno Schmidt 1945 Politiker FDP BundestagsabgeordneterSiehe auch BearbeitenListe der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Archiv verschwundener OrteLiteratur BearbeitenMargarete Donath Grube Erika bei Laubusch In Letopis C 28 1985 S 95 110 Alfred Eckert Wind unter den Flugeln Leben und Werk des Bildhauers und Grafikers Walter Ibscher Verlag Dr Herbert Winter Furth 2006 ISBN 3 939490 00 8 mit ausfuhrlicher Biografie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Laubusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Laubusch im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen www heimatverein laubusch de Ausfuhrliche Wurdigung Walter Ibschers Ausfuhrliche Biografie von Walter IbscherEinzelnachweise Bearbeiten Statistischer Jahresbericht Stadt Lauta 2022 PDF 4 6 MB S 1 abgerufen am 24 Oktober 2023 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laubusch amp oldid 238468829