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Lars Ulstadius latinisiert auch Laurentius finnisch Lauri um 1650 in der Landschaft Osterbotten 6 Oktober 1732 in Stockholm war ein schwedisch finnischer lutherischer Geistlicher und radikaler Pietist Lars Ulstadius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenUlstadius war ein Sohn des Pfarrers von Ii Anders Ulstadius und dessen Frau Maria Lithovius Nach dem Studium an den Universitaten Uppsala und Turku wurde er 1680 ordiniert Anschliessend arbeitete er als Lehrer an der Trivialschule in Oulu Als ihm 1682 eine Beforderung auf eine Pfarrstelle abgeschlagen wurde loste dies eine Depression aus in deren Folge Ulstadius seinen Beruf aufgab und nach Turku zog Dort las er in einem Kreis Gleichgesinnter wie den Studenten Peter Schaefer ca 1660 1729 und Olaus Ulhegius Schriften von Vertretern des mystischen Spiritualismus wie Kaspar Schwenckfeld Valentin Weigel und Jakob Bohme Hierdurch zum Zweifel an der lutherischen Lehre bewegt richtete er am 22 Juli 1688 bei einem Gottesdienst im Dom von Turku scharfe Angriffe gegen den Prediger und die lutherische Staatskirche insgesamt Wenige Tage spater wurde er gefangen genommen und 1689 gemeinsam mit seinen Freunden vor Gericht gestellt Auf Betreiben von Bischof Johannes Gezelius dem Jungeren wurden alle drei zu mehrjahrigen Gefangnisstrafen verurteilt Schaefer und Ulhegius kamen nach einem Widerruf 1692 frei wahrend der an seiner Kirchenkritik festhaltende Ulstadius zunachst zum Tode verurteilt wurde 1693 wurde die Strafe in lebenslange Haft umgewandelt und Ulstadius in das beruchtigte Gefangnis Smedjegarden in Stockholm verlegt Eine Begnadigung anlasslich der Kronung von Konigin Ulrika Eleonore 1719 lehnte er ab weil er einen Freispruch verlangte Er konnte aber in den letzten Jahren Besucher empfangen und inspirierte die pietistische Bewegung in Stockholm um Sven Rosen Nach uber 40 Jahren in Gefangenschaft starb er als 82 Jahriger Wirkung BearbeitenUlstadius wurde schon zu Lebzeiten als pietistischer Martyrer angesehen und verehrt Gottfried Arnold widmete ihm ein Kapitel in seiner Unparteyischen Kirchen und Ketzer Historie 1699 1700 Ein ausfuhrlicher Lebenslauf war in den 1755 erschienenen Nordischen Sammlungen enthalten Literatur BearbeitenNathan Odenvik Lars Ulstadius En pietismens banerforare i fangenskap for sin tro 1940 Erkki Kansanaho Suomalaiset yltiopietistit Lauri Ulstadius ja Pietari Schaefer In Suomen kirkkohistoriallisen seuran vuosikirja 41 42 1954 S 99 214 Hans Schneider Beziehungen deutscher radikaler Pietisten zu Skandinavien In Der Pietismus in seiner europaischen und aussereuropaischen Ausstrahlung Veroffentlichungen der finnischen Gesellschaft fur Kirchengeschichte 157 Helsinki 1992 S 101 128 auch in Gesammelte Aufsatze I Der Radikale Pietismus Hrsg von Wolfgang Breul und Lothar Vogel Arbeiten zur Kirchen und Theologiegeschichte 36 Leipzig 2011 Lars Ulstadius In Bernhard Meijer Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 1 A Armati Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1904 Sp 1202 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenDie erste Nordische Sammlung Laurentii Ulstadii Merkwurdiger LebenslaufPersonendatenNAME Ulstadius LarsALTERNATIVNAMEN Laurentius Lars Ulstadius Lauri finnisch KURZBESCHREIBUNG schwedisch finnischer lutherischer Geistlicher und radikaler PietistGEBURTSDATUM um 1650GEBURTSORT OsterbottenSTERBEDATUM 6 Oktober 1732STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lars Ulstadius amp oldid 235233637