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Das Lange Loch auch Flatzer Tropfsteinhohle Katasternummer 1861 9 ist die bekannteste und grosste der Hohlen in der Flatzer Wand in den Gutensteiner Alpen bei Flatz in Niederosterreich Langes Loch Flatzer Tropfsteinhohle Der Eingang des Langen Loches daneben eine TafelDer Eingang des Langen Loches daneben eine TafelLage Flatzer Wand Gutensteiner Alpen bei Flatz NiederosterreichHohe 585 m u A GeographischeLage 47 44 56 N 16 1 15 O 47 748888888889 16 020833333333 585 Koordinaten 47 44 56 N 16 1 15 OLanges Loch Flatzer Tropfsteinhohle Niederosterreich Katasternummer 1861 9Geologie Gutensteiner KalkTyp Tropfsteinhohle desolat Schauhohle seit 1904 1906Gesamtlange 90 mNiveaudifferenz 14 m 3 m 11 m Lange des Schau hohlenbereiches volle LangeBesonderheiten Fossilien und Artefakte ehemalige Schauhohle im Winter gesperrt Fledermausschutz Inhaltsverzeichnis 1 Zustieg und Beschreibung 2 Geschichte und Funde 3 Literatur 4 EinzelnachweiseZustieg und Beschreibung BearbeitenDas Lange Loch liegt im ostlichen Teil der Flatzer Wand und ist uber ein mittlerweile ziemlich verwachsenes Steiglein erreichbar das vom Wandsteig abzweigt Tafel Zur Flatzer Tropfsteinhohle Die letzten Meter sind mit einer Aluleiter gesichert Es ist ca 90 m lang und bis zu 3 m hoch Es spaltet sich in 2 parallele meist geraumige Kluftgange Hauptgang und Rathstollen die am Ende in der Museumshalle wieder zusammenfuhren Vom kunstlich veranderten Haupteingang 1 m breit 2 m hoch fuhrt zuerst ein schmaler hoher Gang steil abwarts die Wandererklamm in die Teilungshalle in die seitlich mit einer ausserst engen senkrechten Spalte auch der zweite kleinraumigere Zugang die Dachslucke 1861 2 mundet Diese Verbindungsspalte ist heute auf der Seite der Dachslucke vergittert es sind nur mehr ca 2 m betretbar nbsp Hier spaltet sich die Wandererklamm in den Rathstollen links und den Rohrauerdomgang rechts Geradeaus weiter kommt man bald zu einer Abzweigung Rechts kommt man uber den schlotartig ausgebildeten Rohrauerdom eine grossere Raumerweiterung in die Museumshalle wo sich der rechte wieder mit dem engeren linken Gang Rathstollen mit kunstlich in den Fels gehauenen Stufen vereinigt Die Museumshalle 8 m lang bis zu 4 m breit und 6 m hoch ist der tiefste Punkt der Hohle 11 m tiefer als der Eingang Der ehemals schone Tropfsteinschmuck der Hohle ist stark beschadigt Im Winter wird sie zum Schutz der Fledermause mit einer Gitterture die sonst offen ist versperrt 1 Die Dachslucke 1861 2 6 m westlich des Langen Loches wurde ursprunglich als eigene Hohle Lange 20 m betrachtet Im Jahre 1958 erstmals und dann wieder 1971 wurde die Verbindung mit dem Langen Loch festgestellt und befahren Geschichte und Funde BearbeitenDie Flatzer Tropfsteinhohle wurde in den Jahren 1904 bis 1906 freigelegt und als Schauhohle erschlossen In den Jahren 1906 und 1907 kamen weit uber 1000 Besucher in die Schauhohle 2 Es wurden bis zu 3000 Jahre alte Werkzeuge Tonscherben und Knochen gefunden Die k k Zentral Kommission fur Erforschung und Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale berichtete 1904 Ref Szombathy teilt mit dass er auf Grund einer seitens des Lehrers Heinrich Moses erstatteten Anzeige uber Ausgrabungen der Ortsgruppe Neunkirchen der Touristengesellschaft Naturfreunde in der Tropfsteinhohle nordlich von Flatz die Fundstelle besichtigt habe Die Hohle ist die ostlichste von mehreren derartigen Hohlen am Fusse der Flatzer Wand eines an und fur sich nicht bedeutenden Felsabbruchs am Sudabhange des Berges Auf der Kehr Der vorderste Teil der Hohle stelle sich als eine 1 2 m breite erodierte Spalte dar welche nach Norden streicht und sich vom Eingange aus mit einer Neigung von etwa 20 in den Berg hineinsenkt Sie ist jetzt durch das Herausschaffen betrachtlicher Erdmassen bis auf etwa 40 m Lange ausgeraumt In der ausgeraumten Hohlenerde fanden sich mehrere diluviale und einige rezente Tierknochen einige Menschenknochen und zahlreiche Topfscherben Durch die diluvialen Knochen sind folgende Saugetierarten vertreten Bar nicht die grosse Art Ursus spelaeus mit steil abgestufter Stirne sondern eine viel kleinere mit gleichmassig flachgewolbter Sagittallinie cf U arctoides Dachs Marder Hase Aus viel jungeren Ablagerungsteilen liegen vor drei beschadigte Knochen von Menschen der Schadel eines kleinen Hundes Pintscher und der Schadel eines hornerlosen Schafes Unter den Topfscherben gehoren drei prahistorischen Tongefassen an ohne besondere Merkmale alle ubrigen stammen von gewohnlichem teils glasiertem teils unglasiertem Topfgeschirr der letzten Jahrhunderte Der Verein der Naturfreunde hat die Hohle auf 15 Jahre gepachtet und mit einer eisernen Tur verwahrt und will sie nach und nach ausraumen Die Funde sollen in Neunkirchen verbleiben Mitteilungen 3 3 1904 3 Spater fand man unter anderem auch Teile eines Hohlenlowen 4 Im Zuge der Grabungen wurden alle Artefakte aus der Hohle entfernt eine Bestandsaufnahme der Fundschichten unterblieb jedoch eine zeitliche Zuordnung ist daher heute nicht mehr moglich In der Museumshalle gab es eine kleine Ausstellung von Fundstucken die Anlagen wurden nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geplundert Einige Funde konnten ins Heimatmuseum Neunkirchen gerettet werden Heute sind die Anlagen verfallen 5 Literatur BearbeitenJ Caspart Hohlen in der Flatzer Wand 1912 Max H Fink Helga und Wilhelm Hartmann Red Die Hohlen Niederosterreichs Hrsg Verband Osterreichischer Hohlenforscher VOH Die Hohle Zeitschrift fur Karst und Hohlenkunde Band 1 Beiheft Nr 28 Wien 1979 S 3 hoehle org Memento vom 18 Juni 2014 im Internet Archive PDF 44 kB Erg H und W Hartmann Nr 37 Band 4 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Lindenmayr Eingang zur Flatzer Tropfsteinhohle alias Langes Loch In Mensch und Hohle 23 September 2007 abgerufen am 14 Oktober 2010 Landschaft und Hohlen in der Flatzer Wand NiederosterreichFriedrich Volkmann Fotos von den Hohlen In Flatzer Wand Abgerufen am 14 Oktober 2010 Ortsgruppe Neunkirchen der Naturfreunde Wie Alles Begann Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 Dezember 2010 abgerufen am 16 Oktober 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot naturfreunde nk homepage24 de Sitzungen vom 2 Dezember 1904 In Mitteilungen der k k Zentralkommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst und hist Denkmale 3 Folge Band 3 Commission W Braunmuller Wien 1904 S 430 f archive org Aufzahlung der einzelnen Funde hier ohne Annotierung gestrafft wiedergegeben Oberkiefer und Vorderbackenzahnfragment heute NO Landesmuseum Wien Ernst Probst Hohlenlowen Raubkatzen im Eiszeitalter Akademische Schriftenreihe GRIN Verlag 2009 ISBN 978 3 640 27263 1 Lowenfunde in Osterreich Niederosterreich S 191 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Haider Berky Die Pfarrkirche von St Lorenzen am Steinfeld Hrsg Pfarre St Lorenzen 1 Auflage August 2008 S 7 8 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langes Loch Flatzer Tropfsteinhohle amp oldid 235762623