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Die Landrath Kuster mit der Kennung H F 231 ist der alteste noch fahrende Finkenwerder Hochseekutter Landrath Kuster Die Landrath Kuster 2009 im Kohlfleet Hamburg Die Landrath Kuster 2009 im Kohlfleet HamburgSchiffsdatenFlagge Deutschland DeutschlandSchiffstyp Finkenwerder Hochseekutter mit HilfsmotorRufzeichen DPDSHeimathafen FinkenwerderEigner Stiftung Hamburg MaritimBauwerft Sietas CranzSchiffsmasse und BesatzungLange 22 00 m Lua 19 40 m Lpp Breite 6 10 mTiefgang max 2 05 m Besatzung 5MaschinenanlageMaschine VolvoMaschinen leistung 150 PS 110 kW Propeller 1Takelung und RiggTakelung KetschAnzahl Masten 11 2Anzahl Segel 6Segelflache 211 m SonstigesKlassifizierungen TraditionsschiffRegistrier nummern Fischereinummer HF 231 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Anfangsjahre 1 2 Weitere aktive Verwendung 2 Galerie 1 2 1 Als Traditionsschiff 3 WeblinksGeschichte BearbeitenBau und Anfangsjahre Bearbeiten Den Bauauftrag fur den Schiffsneubau eines Finkenwerder Hochseekutter erteilten Ende 1888 die Seefischer Heinrich und Hinrich Wulf aus Hamburg Cranz nachdem ihnen der Landrat des Kreises Jork Heinrich Kuster ein zinsfreies Reichsdarlehen in Hohe von 7 000 Mark zum Bau eines Hochseefischereifahrzeuges bewilligt hatte Der Anderthalbmaster mit holzernem Rumpf wurde daraufhin ab Ende 1888 in einer Bauzeit von rund drei Monaten als Landrath Kuster auf der Schiffswerft von Hinrich Sietas in Cranz erstellt und am 26 Marz 1889 an seine Auftraggeber abgeliefert Das erste Rufzeichen des Fahrzeugs mit der Fischereinummer P C 12 P C fur Preussisch Cranz war KPDS Die Versicherung des Neubaus Landrath Kuster zum Wert von 15 000 Mark fur das Schiff und weiteren 1000 Mark fur die Ausrustung erfolgt uber die Kasse zur Versicherung von Fischereifahrzeugen zu Cranz Elbe Nachdem die Gebruder Wulf trotz wiederholter Aufforderung zum personlichen Erscheinen auf dem Amtsgericht Jork nie erschienen waren da sie sich stets gerade zum Fischfang auf See befanden wurde das Schiff am 18 Februar 1890 unter der Registriernummer 926 beim Koniglichen Amtsgericht zu Harburg Elbe registriert Weitere aktive Verwendung Bearbeiten Nachdem das Schiff am 23 April 1901 zu gleichen Teilen an die beiden aus Finkenwerder stammenden Georg Dreyer und Jacob Rudolph Friedrichs verkauft worden war registrierten diese den Kutter im Hamburgischen Schiffsregister unter SSR 2686 und verlegten den Heimathafen des mit 11 800 Mark angegebenen Kutters von Cranz nach Finkenwerder Neues Fischereizeichen wurde ab dem 7 Juni 1901 H F 231 H F fur Hamburgisch Finkenwarder Der Seefischer J P Friedrichs erhielt ein zinsfreies Reichsdarlehen in Hohe von 5 000 Mark und kaufte das Schiff am 23 September 1903 Nach weiteren Eigentumerwechseln wurde die Landrath Kuster von 1926 bis 1958 vom Seefischer Rudolf Joh H Reimers aus Finkenwerder betrieben Um auch im Winter auf der Nordsee fischen zu konnen rustete Reimers das Schiff mit einem ersten Hilfsmotor und einem Steuerhaus aus Ein neuer Messbrief vom 22 Juni 1928 weist das Schiff als Segelschiff mit Hilfsmotor Motorisierung HMG Motor 25 PS aus 1934 erfolgte der Einbau eines starkeren 85 PS HMG Motors In den Kriegsjahren 1939 bis 1945 wurde der dienstverpflichtete Kutter von der Kriegsmarine eingesetzt So wurde H F 231 in der Ostsee und spater an der franzosischen Kanalkuste zum Minenfischen verwendet Bei den notigen Umbauten ging der holzerne Mast verloren Schon bald nach dem Krieg wird ein 3 Zylinder MaK Dieselmotor mit 90 PS eingebaut 1957 folgte ein 120 PS starker Deutz Diesel Unter seinem nachsten Eigentumer Hans Brodersen der den Kutter 1960 in Cuxhaven unter der Nummer N C 440 registrieren liess erlebte das Schiff bis 1970 seine letzte Zeit als aktives Fischereifahrzeug Der Bund zahlte 1970 im Zuge einer Kapazitatsanpassung eine Abwrackpramie woraufhin der Kutter aus der Erwerbsfischerei genommen wurde Galerie 1 Bearbeiten nbsp 2011 beim Harburger Hafenfest nbsp Ein Blick auf das Achterschiff nbsp Unter vollen Segeln nbsp Landrath Kuster und Prasident Freiherr von Maltzahn nbsp Landrath Kuster ohne gesetzte SegelAls Traditionsschiff Bearbeiten Nach der Ausserdienststellung wurde die Landrath Kuster von der Deutsche Marine Jugend e V ubernommen unter den Namen Freddy Quinn und spater Phonix weiterverwendet und spater in die Niederlande weiterveraussert Dort sollen 125 000 Gulden investiert worden sein bevor das Schiff fur 5 000 DM erneut von deutscher Seite angekauft wurde Der ABM Trager Altonaer Jugendarbeit e V erwarb das Schiff und restaurierte es von 1991 bis 1996 auf der ehemaligen Luhrs Werft in Tollerort von Grund auf Dabei wurde auch ein wesentliches Merkmal dieser Fischereifahrzeuge die Bunn ein mit Frischwasser gefullter Fischraum in dem der Fang lebend transportiert werden konnte wiederhergestellt Der Tragerverein Altonaer Jugendarbeit e V ging zwischenzeitlich in Konkurs woraufhin der Tragerverein Jugend in Arbeit e V das Projekt ubernahm Schliesslich erfolgte am 31 Mai 1996 der Stapellauf des weitgehend fertiggestellten Rumpfes Der originalgetreuen Komplettierung folgte am 14 Mai 1997 die Eintragung in das Schiffsregister unter der Nummer SSR 18 251 Am 23 Mai 1997 fand schliesslich die erste Ausfahrt statt Seitdem betreibt der Verein Freunde des Hochseekutters Landrath Kuster den Finkenwerder Kutter der seit 2002 zum Bestand der Stiftung Hamburg Maritim gehort Weblinks Bearbeiten nbsp Commons HF 231 Landrath Kuster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historie HF231 Ein hundertjahriges Schiffsleben Freunde des Hochseekutters Landrath Kuster e V abgerufen am 7 September 2021 Hochseekutter LANDRATH KUSTER Stiftung Hamburg Maritim abgerufen am 7 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landrath Kuster amp oldid 221450485