www.wikidata.de-de.nina.az
Die Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten NRW LOBF war von 1994 bis 2006 eine Einrichtung des Landes Nordrhein Westfalen mit Sitz in Recklinghausen Bis zum 31 Dezember 2000 ubernahm sie auch die Aufgaben des Landesamts fur Agrarordnung Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten Landesamt fur Agrarordnung LOBF LAfAO Sie gehorte zum Geschaftsbereich des Ministeriums fur Umwelt Raumordnung und Landwirtschaft und spater des Ministeriums fur Umwelt und Naturschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Organisation 3 Aufgaben 4 Geschichte der Fischereidezernate 5 Literatur 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDie Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten Landesamt fur Agrarordnung Nordrhein Westfalen LOBF LAfAO wurde zum 1 April 1994 als zentrale Einrichtung fur Nordrhein Westfalen im Bereich des grunen Umweltschutzes neu errichtet Sie ubernahm die bisherigen Aufgaben der Landesanstalt fur Okologie Landschaftsentwicklung und Forstplanung LOLF die seit 1978 in Recklinghausen bestand ohne Zustandigkeit fur Bodennutzungsschutz und Bodenokologie 1 der Landesanstalt fur Forstwirtschaft der Landesanstalt fur Fischerei der Forschungsstelle fur Jagdkunde und Wildschadenverhutung sowie des Landesamtes fur Agrarordnung 2 Die Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten wurde vom Ministerium fur Umwelt Raumordnung und Landwirtschaft im Rahmen seines Geschaftsbereich nach 14 Landesorganisationsgesetz eingerichtet und hatte hauptsachlich wissenschaftliche Aufgaben Fur den Bereich Landesamt fur Agrarordnung war sie Landesoberbehorde im Bereich der Flurbereinigungsverwaltung Die Aufgaben des Landesamts fur Agrarordnung wurden zum um 1 Januar 2001 auf die Abteilung 9 Obere Flurbereinigungsbehorde der Bezirksregierung Munster ubertragen 3 Zum 1 Januar 2007 wurde die Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten aufgelost Sie ging zum Teil im Landesamt fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen LANUV einer Landesoberbehorde die dem Ministerium fur Umwelt und Naturschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW nachgeordnet ist auf Die forstlichen und jagdlichen Aufgaben ubernahm der Landesbetrieb Wald und Holz NRW Organisation BearbeitenIn der Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten wurden vier Einrichtungen mit hauptsachlich wissenschaftlichen Aufgaben und eine Behorde organisatorisch zusammengefasst Damit sollte die Umweltverwaltung modernisiert die Effizienz gesteigert werden Sie gliederte sich in funf Abteilungen 1 Zentrale Dienste 2 Landesamt fur Agrarordnung 3 Okologie Naturschutz und Landschaftspflege 4 Forsten Waldokologie 5 Fischerei und Jagd Sitz war Recklinghausen Ausserdem gab es Niederlassungen in Munster Landesamt fur Agrarordnung Arnsberg Dezernate Forsten Waldokologie Kirchhundem Dezernate fur Fischereiangelegenheiten und Bonn Dezernat Forschungsstelle fur Jagdkunde und Wildschadenverhutung Die Behorde wurde durch einen Prasidenten geleitet Von 1994 bis 2006 war Rolf Kalkkuhl Prasident der Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten Dem Landesamt fur Agrarordnung waren acht Amter fur Agrarordnung als Untere Landesbehorden nachgeordnet Aufgaben BearbeitenDie Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten nahm Aufgaben nach dem Landschaftsgesetz Nordrhein Westfalen wahr Hierzu gehoren beispielsweise die Beteiligung als Trager offentlicher Belange in gesetzlichen Planungsverfahren die Erfassung von Grundlagendaten und die wissenschaftliche Untersuchung okologischer Fragen die Beobachtung von Veranderungen in der Pflanzen und Tierwelt sowie die Erstellung von Gutachten Als Landesamt fur Agrarordnung war sie Obere Flurbereinigungsbehorde im Sinne des Flurbereinigungsgesetzes Sie war damit vorgesetzte Behorde fur die Amter fur Agrarordnung Neben der Bodenordnung gehorte auch die Dorferneuerung und die Entwicklung des landlichen Raums zum Aufgabenbereich Geschichte der Fischereidezernate BearbeitenDie Anfange der Fischereidezernate der Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten gehen zuruck auf das Jahr 1914 Johannes Neuhaus Landwirt des Hofes Ahe in der damaligen politischen Gemeinde Kohlhagen im Amt Kirchhundem erhielt am 2 Mai 1914 die deichpolizeiliche Genehmigung zur Anlage einer Forellenzuchtanstalt bei Oberalbaum Forellenzuchtanstalten dieser Art waren erforderlich da die Pachter der Fischereien an den Bachen und Flussen aufgrund der Pachtbedingungen verpflichtet waren alljahrlich Fischbrut auszusetzen Deshalb entstanden ausser der Brutanstalt in Oberalbaum im Amt Kirchhundem ahnliche Anlagen im Gleietal und an der Lenne bei Saalhausen oberhalb von Flape am Flapebach und am Dollenbruch zwischen Brachthausen und Silberg Ursprunglich plante Johannes Neuhaus die Forellenzuchtanstalt oberhalb von Herrntrop in der Hundemaue anzulegen Die Gemeindevertretung Kirchhundem legte in diesem Zusammenhang in der Sitzung vom 3 Marz 1913 die Bedingungen fur die Umnutzung eines Fusspfades als Fahrweg fest Die Grunde warum diese Anlage nicht realisiert worden ist sind nicht dokumentiert Vielleicht war der Grunderwerb fur Johannes Neuhaus in Albaum gunstiger Die Forellenzuchtanstalt in Oberalbaum legte Johannes Neuhaus auf dem von Landwirt Emil Heins sen angekauften Grundstuck an Um die Teiche vor dem zeitweise eintretenden Hochwasser des Albaumer Baches zu schutzen war die Errichtung eines Deiches erforderlich Am 7 Februar 1914 erhielt er vom Regierungsprasidenten in Arnsberg die Erlaubnis in den Fischwassern der Gemeinde Wingeshausen im Kreis Wittgenstein Laichforellen wahrend der Winterschonzeit zu fangen unter der Bedingung diese im Interesse der Fischzucht zu verwenden 1916 war die Forellenzuchtanstalt Neuhaus in Albaum offenbar schon in Betrieb denn der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Olpe Geheimer Regierungsrat Freusberg ordnete an dass durch sie die Lieferung der Forellenbrut fur die Besetzung des gesamten Hundemgebietes bis Welschen Ennest erfolgen sollte Ahnliche Anordnungen gab es auch fur die nachfolgenden Jahre In den Hungerjahren des Ersten Weltkrieges leistete das Fischereiwesen einen wichtigen Beitrag zur Nahrungsmittelversorgung Eine Abrechnung von 1927 zeigt dass Johannes Neuhaus die Forellenzuchtanstalt in Albaum noch betrieb Dem Bericht des Sauerlandischen Volksblattes vom 27 Juli 1931 nach dem die Forellenzuchtanstalt in Albaum Ende 1929 Anfang 1930 von einem Herrn Muller aus Kirchhundem an das Preussische Ministerium fur Landwirtschaft Domanen und Forsten verkauft worden ist liegt wahrscheinlich ein Irrtum zugrunde Die Anlage durfte sich bis zum Verkauf im Eigentum von Johannes Neuhaus befunden haben Durch Vertrag vom 15 September 1930 verpachtete die amtsangehorige Gemeinde Kirchhundem der Lehr und Versuchsanstalt fur Forellenzucht in Albaum fur einen jahrlichen Pachtpreis von 250 Mark die Fischerei in den Gewassern der Ortsgemarkung Ober und Niederalbaum Das Ministerium kam mit dem Erwerb der Forellenzuchtanstalt und der Anpachtung der Fischerei dem Wunsch deutscher Forellenzuchter nach eine Lehrforellenzuchtanstalt zu schaffen die auf wissenschaftlich kritischem Weg die in der Zucht gemachten Erfahrungen prufen sollte Nach dem Ausbau der Anlagen fand am 25 Juli 1931 die Einweihung der ersten Lehr und Versuchsanstalt fur Forellenzucht Preussens in Albaum statt Sie unterstand bis 1938 verwaltungsmassig dem Oberfischmeister bei der zustandigen Provinzialregierung in Munster Dann wurde sie der Reichsanstalt fur Fischerei mit Sitz in Berlin Friedrichshagen angeschlossen Zwischen 1938 und 1941 wurde ihr das Institut fur Fischereiliche Abwasserkunde in Munster angegliedert Nach der Grundung des Landes Nordrhein Westfalen 1946 unterstand die Albaumer Anstalt der Fach und Dienstaufsicht des Ministers fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein Westfalen seit 1947 trug sie die Bezeichnung Landesanstalt fur Fischerei Nordrhein Westfalen nbsp Fischereidezernat AlbaumIn den 1960er Jahren wurde der Neubau des Verwaltungs und Laborgebaudes der Landesanstalt geplant das 1972 fertiggestellt und bezogen werden konnte Direkt an der Heinsberger Strasse gelegen hat der Baukorper mit Flachdach und Waschbetonfassade ortsbildpragenden Charakter fur diesen Teil der Ortschaft Albaum Seit 1994 war die Landesanstalt fur Fischerei in Albaum als Fischereidezernat der Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten NRW angegliedert und gehort seit dem 1 Januar 2007 zum Fachbereich 26 Fischereiokologie des Landesamts fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen LANUV NRW 4 5 6 7 Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Landesanstalt fur Fischerei Nordrhein Westfalen 1931 1981 Hrsg vom Minister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten des Landes NRW anlasslich des 50 jahrigen Jubilaums der Landesanstalt fur Fischerei O O u J 1981 Autorenkollektiv Albaum Fischerei und Gewasserokologie Eine 75jahrige Partnerschaft Hrsg von der Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten Nordrhein Westfalen LOBF 2006 Einzelnachweise Bearbeiten Albert Schmidt Aufgaben und Ziele der Landesanstalt fur Okologie Landschaftsentwicklung und Forstplanung Nordrhein Westfalen In Vestischer Kalender Jg 51 1980 S 47 53 hier S 47 Informationsbroschure der LOBF Verzeichnis der Behorden und Einrichtungen im Geschaftsbereich des Ministeriums fur Umwelt und Naturschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz PDF 1 2 Vorlage Toter Link www landtag nrw de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Gemeindearchiv Kirchhundem Bestand Amt Kirchhundem Teil 1 Nrn 142 148 143 Landesanstalt fur Fischerei Nordrhein Westfalen 1931 1981 Hrsg vom Minister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein Westfalen O O u J 1981 Offizielle Website des LANUV NRW Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten NRW amp oldid 235145706