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Der Lainbach lokal auch Loanboch von bayer Loan was etwa Schmelze bedeutet ist ein Gebirgsbach in den Bayerischen Voralpen Er beginnt nordwestlich der Benediktenwand und mundet bei Benediktbeuern als rechter Nebenfluss in die Loisach Wegen besonderer Hochwassergefahr ist er technisch aufwendig verbaut LainbachHolzverbauungen in der Schmiedlaine oberhalb des LainbachsHolzverbauungen in der Schmiedlaine oberhalb des LainbachsDatenGewasserkennzahl DE 16292Lage Kocheler Berge Bayern Landkreis Bad Tolz Wolfratshausen Gde Benediktbeuern Gde Kochel am SeeFlusssystem DonauAbfluss uber Loisach Isar Donau Schwarzes MeerUrsprung Zusammenfluss von Schmiedlaine und Kotlaine nordwestlich der Benediktenwand halben Wegs nach Benediktbeuern47 41 7 N 11 26 38 O 47 685180555556 11 443841666667Quelle des Tiefentalgrabens am Nordfuss des Glenner Bergs an der Tiefentalalm von Wackersberg47 39 51 N 11 28 36 O 47 664241666667 11 476594444444 1258Quellhohe ca 1258 m u NHN BA 1 Quelle des Sattelbachsca 750 m u NHN BA 1 Zusammenfluss Kotlaine SchmiedlaineMundung ca 3 5 km westsudwestlich von Benediktbeuern von rechts in die Loisach47 695019444444 11 368911111111 597 Koordinaten 47 41 42 N 11 22 8 O 47 41 42 N 11 22 8 O 47 695019444444 11 368911111111 597Mundungshohe 597 m u NHN BA 1 Hohenunterschied ca 661 mSohlgefalle fur den Gesamtstrang Tiefentalgraben Sattelbachgraben Sattelbach Kotlaine Lainbach 51 Lange 13 km GV 1 fur den Gesamtstrang Tiefentalgraben Sattelbachgraben Sattelbach Kotlaine Lainbachca 8 2 km BA 2 ab Zusammenfluss Kotlaine SchmiedlaineEinzugsgebiet 30 78 km GV 2 Schwemmholzrechen am Schluchtausgang vor RiedSchwemmholzrechen am Schluchtausgang vor Ried Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Zuflusse 2 Hochwasserereignisse und Verbauung 3 Burgerentscheid 2018 4 Einzelnachweise 4 1 BayernAtlas BA 4 2 Gewasserverzeichnis Bayern GV 4 3 Sonstige 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten Der Lainbach beginnt als Zusammenfluss der Schmiedlaine und der Kotlaine in einem schluchtartigen Tal Lainbachtal auf 750 m u NHN am sogenannten ganzen Wasser westlich der Soldneralm 809 m u NHN im Gemeindegebiet von Benediktbeuern Der Bach verlauft tief eingeschnitten im Lainbachtal zuerst in nordwestlicher Richtung begleitet vom Wanderweg 456 bis er nach rund drei Kilometern bei dem Bildstock Mariabrunn das Einschnittstal verlasst Hier andert sich der Verlauf nach Westen passiert zuerst die zu Benediktbeuern gehorende Ortschaft Gschwendt und kurz darauf Ried Beide Orte liegen auf dem Schwemmkegel des Bachs ostlich des Loisach Kochelsee Moores In fruherer Zeit maanderte der Lainbach durch beide Siedlungen Im Ortsgebiet von Ried unterquert er die Bundesstrasse 11 sowie die Bahnstrecke Tutzing Kochel und nimmt im Loisach Kochelsee Moor den Pessenbach auf bevor er nach einer gesamten Fliessstrecke von rund acht Kilometern auf 597 m u NHN in die Loisach mundet Auf seiner gesamten Lange verlauft der Lainbach in einem Waldgurtel der bis zur Hochwasserschutzverbauung Anfang der 1990er Jahre im Unterlauf des Baches als Auwald ausgebildet war Die heutige Gemeinde Benediktbeuern mit dem grossten Anteil am Einzugsgebiet und mit der Ortschaft Gschwendt am Lauf trug bis zum 29 November 1865 den Namen Laingruben mit also demselben Bestimmungswort Lain wie der Lainbach dann wurde sie nach dem in der Gemeinde schon lange zuvor bestehenden Kloster Benediktbeuern umbenannt Zuflusse Bearbeiten Hierarchische Liste der Zuflusse jeweils vom Ursprung zur Mundung Auswahl Die hoheren Bache fliessen oft aus Quellbachen zusammen die einheitlich den Namen des Unterlaufs tragen in solchen Fallen wurde meist nicht aufgeschlusselt Kotlaine rechter Oberlauf Sattelbach oder Sattelbachgraben rechter Oberlauf entsteht an der Tiefentalam Sattelbachgraben von rechts Tiefentalgraben von links von der Tiefentalalm unterm Hennenkopf Tuffgraben von rechts vom Buchensteiner Kopf Kreuzgraben linker Oberlauf von der Brandenberger Hutte Wurfgraben von rechts vom Buchensteiner Kopf Kreuzgraben von links Kreuzgraben von links vor der Soldneralm Markgraben von links Haseleckgraben von rechts aus Richtung der Bauernhutte kurz vor dem Zusammenfluss mit der Schmiedlaine Schmiedlaine linker Oberlauf entsteht am Nordhang der Glaswand Schwarzenbachgraben von links vom Sattel zwischen Gemskopf und Schwarzenbergkopf Eibelsbach von rechts vom Eibelskopf Kohlstattgraben von links aus dem Rotmoos Schaftelsgraben von rechts vom Gurneck Rostgraben von links Tanndlgraben von links Markgraben von rechts vom Windpasselkopf Steingraben von rechts vom Windpasselkopf Wendegraben von links Perlsgraben von links unter den insolierten Hausern am Wurzweg von Gschwendt Muhlbach von rechts bei der Strasse Am Weidach von Gschwendt geht unterhalb des vorigen nach recht ab Augraben von rechts Pessenbach von links vom Sattel Pessenbacher Schneid uber der Orterer Alm Gemskopfgraben von rechts vom Gemskopf Schwarzenberggraben von rechts vom Sattel zwischen Gemskopf und Schwarzenbergkopf Kreuzgraben von rechts vom Nordfuss des Schwarzenbergkopfs Lausberggraben von rechts vom Dachsenberg Gschwendgraben von rechts gegenuber dem Ort Pessenbach Schwaigbach von rechts vom Unterhang des Rieder Vorbergs Bannholzgraben von rechts vom Unterhang des Rieder Vorbergs Etzgraben von rechts vom Nordhang des Rieder Vorbergs Enzenbach von rechts entsteht im Ort Ried aus seinen Oberlaufen Muhlgraben rechter Oberlauf Muhlgraben linker OberlaufHochwasserereignisse und Verbauung BearbeitenDer Lainbach entwassert ein rund 20 Quadratkilometer grosses Gebiet mit zahlreichen Steilhangen und kann nach Gewitterregen extreme Hochwasserspitzen zeigen Einerseits die Erosionsanrisse im hinteren Lainbachtal wo zahlreiche kleine Bache sich in die machtigen eiszeitlichen Lockergesteinsablagerungen eingeschnitten haben andererseits die erosionsanfalligen Steilhange der Flyschzone im gesamten Lainbachtal haben immer wieder Hangrutschungen und hohe Geschiebefrachten zur Folge insbesondere bei Starkregenereignissen Erste Verbauungen des Lainbachs sind fur das Jahr 1886 bekannt 1911 begann man mit systematischen Massnahmen zum Erosions und Hochwasserschutz Kleinere Uberschwemmungen in Ried gab es nach Gewittern in den Jahren 1958 und 1966 dabei wurden eine Brucke zerstort und der Damm im Ortsbereich beschadigt In den 1970er und 1980er Jahren wurde daraufhin der Schluchtbereich saniert 1983 der Damm verstarkt und auf einen Abfluss von 65 Kubikmetern Wasser pro Sekunde ausgelegt Am 30 Juni 1990 fuhrte ein Gewitter mit Extremniederschlag 75 4 mm in 30 Minuten 90 mm in einer Stunde zu einem Hochwasser mit einem Abfluss von rund 210 Kubikmetern pro Sekunde Durch Schwemmholz der Wintersturme Vivian und Wiebke aus dem Spatwinter 1990 und von losgerissenen Holzverbauungen kam es zu Verklausungen an den Brucken in Ried und nachfolgend zu grossflachigen Uberschwemmungen im Ort die einen Sachschaden von umgerechnet rund 1 75 Millionen Euro verursachten Das Bachbett wurde dabei stellenweise um einige Meter eingefurcht anderswo in ahnlicher Hohe aufgeschottert Von 1992 bis 2002 wurde deshalb fur 7 2 Millionen Euro umfassend zum Hochwasserschutz gebaut Unter anderem machte man das Bachbett tiefer und breiter es kann nun schadlos einen Abfluss von 110 Kubikmeter pro Sekunde abfuhren Am Schluchtausgang errichtete das Wasserwirtschaftsamt einen Treibholzrechen in Gestalt einer V formigen Formation von 28 Stahlpfeilern der Baumstamme zuruckhalten und so eine Verklausung der Brucken weiter bachabwarts verhindern soll Uber die Besonderheiten von Gebirgsbachen und den Hochwasserschutz am Lainbach informieren zehn Schautafeln des Wasserwirtschaftsamts an einem Lehrpfad entlang des Wanderwegs von Ried zur Soldneralm Dieser wurde 1996 eingerichtet die Tafeln 2017 erneuert und aktualisiert 1 Burgerentscheid 2018 BearbeitenZur Erweiterung eines bestehenden Gewerbegebietes am sudlichen Ortsrand plante die Gemeinde Benediktbeuern etwa 3 Hektar des Lainbachwaldes westlich der Bundesstrasse 11 zu roden und zu bebauen Es formierte sich Widerstand in Form der BI Lainbachwald welche durch einen Burgerentscheid im Juni 2018 die Umsetzung der Plane verhinderte 2 Einzelnachweise BearbeitenBayernAtlas BA Bearbeiten Amtliche Online Gewasserkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern Lauf und Einzugsgebiet des Lainbachs Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise a b c Hohe abgefragt auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Rechtsklick Lange abgemessen auf dem Hintergrundlayer Amtliche Karte Gewasserverzeichnis Bayern GV Bearbeiten Lange nach Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Isar Seite 28 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 2 5 MB Seitenzahl kann sich andern Abgefragt am 5 Dezember 2019 Einzugsgebiet nach Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Isar Seite 28 des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 2 5 MB Seitenzahl kann sich andern Abgefragt am 5 Dezember 2019 Sonstige Bearbeiten Lainbach Lehrpfad ist restauriert Sueddeutsche de am 14 April 2017 Klaus Schieder Lainbachwald bleibt erhalten In www sueddeutsche de 10 Juni 2018 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 16 August 2018 Literatur BearbeitenKlaus Wagner Naturgefahrenbewusstsein und kommunikation am Beispiel von Sturzfluten und Rutschungen in vier Gemeinden des Bayerischen Alpenraums Freising Weihenstephan 2004Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lainbach Loisach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Lainbachs auf BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Wildbachlehrpfad am Lainbach des Wasserwirtschaftsamts Weilheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lainbach Loisach amp oldid 218508506